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Gedächtniskünstlerin peilt erneut deutschen Rekord an

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Frankfurt/Main – Polizei-Hauptkommissarin Susanne Hippauf kann sich eine Zahlenfolge mit mehr als 15.000 Stellen merken - und will damit noch in diesem Jahr den deutschen Rekord zurückholen. Es geht um das auswendige Aufzählen von Nachkommastellen der Kreiszahl Pi. Mit einer Reihe von 11.104 Ziffern hatte die 40-Jährige aus Frankfurt den deutschen Rekord schon einmal errungen, ein Konkurrent hatte dann aber auf mehr als 15.000 erhöht. Hippauf peilt nun eine Marke jenseits von 15.600 Nachkommastellen an, wie sie der Deutschen Presse-Agentur anlässlich des Pi-Tags am kommenden Montag sagte.

Dieser wird alljährlich am 14. März zu Ehren der mit 3,14 beginnenden Zahl begangen. Zu dem Datum finden traditionell auch Wettbewerbe im Pi-Memorieren statt - seit Beginn der Corona-Pandemie sind aber alle deutschen Meisterschaften abgesagt worden.

Susanne Hippauf plant, ihren Rekord in Eigenregie aufzustellen. Dies gehe unter bestimmten Bedingungen wie unabhängige Zeugen und eine Videoaufzeichnung. Ein genauer Termin für den Versuch steht noch nicht fest. Gerade bereitet sich die Polizistin auf ein Turnier in Rom vor, das im April stattfindet. Dabei geht es um andere Disziplinen wie das Merken von Spielkarten. Ihr Gedächtnis zu trainieren, mache ihr großen Spaß, sagte die 40-Jährige: „Es ist faszinierend, wie man mit Training seine Leistung verbessern kann.”

Hippauf steht auf Platz 23 der Weltrangliste und ist weltweit die beste Frau im Pi-Memorieren. Sie verknüpft dabei Ziffern mit Personen - darunter die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ex-US-Präsident Donald Trump - und stellt sich diese an bestimmten Orten vor. Indem sie diese zu einer Reise verknüpft, kann sie sich die lange Ziffernfolge merken. Den Weltrekord hält ein Mann aus Indien mit mehr als 70.000 Nachkommastellen.

© dpa-infocom, dpa:220311-99-473246/2 (dpa)