RundumschlagTrump greift in Rede zum Unabhängigkeitstag seine politischen Gegner an
Washington – US-Präsident Donald Trump hat seine Rede zum Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten für einen Rundumschlag gegen seine politischen Gegner genutzt.
„Wir sind dabei, die radikale Linke, die Marxisten, die Anarchisten, die Agitatoren und die Plünderer zu besiegen“, sagte Trump am Samstag (Ortszeit) bei einer Zeremonie im Garten des Weißen Hauses. Zudem wandte er sich gegen Medien, „die ihre Gegner zu Unrecht beschuldigen, rassistisch zu sein“. „Je mehr Sie lügen, je mehr Sie verleumden (...) desto mehr arbeiten wir dafür, die Wahrheit zu sagen, und wir werden siegen“, fügte Trump hinzu.
Trump bemüht sich nicht um Einheit
Damit bemühte er sich nicht, wie sonst bei Reden von US-Präsidenten am 4. Juli üblich, das Land zu einen. Vielmehr stand seine Ansprache ganz im Zeichen des Wahlkampfs für seine Wiederwahl am 3. November. Angesichts anhaltender Vorwürfe wegen seines Krisenmanagements im Umgang mit der Corona-Pandemie beteuerte Trump: „Wir haben viele Fortschritte gemacht. Unsere Strategie funktioniert gut.“
Außerdem seien wahrscheinlich „deutlich vor Jahresende“ eine wirksame Therapie oder ein Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus verfügbar. Die USA sind das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Insbesondere in den südlichen und westlichen Bundesstaaten breitet sich das Virus derzeit rasant aus. Landesweit wurden bereits mehr als 2,8 Millionen Ansteckungen nachgewiesen, fast 130.000 Infizierte starben.
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Auch die Debatte über Rassismus und den Umgang mit dem Erbe der Sklaverei sorgt in den USA derzeit für Kontroversen. In einer Rede am Mount Rushmore am Freitagabend hatte Trump die Anti-Rassismus-Bewegung scharf angegriffen. Sie führe „eine gnadenlose Kampagne, die darauf abzielt, unsere Geschichte auszulöschen, unsere Helden zu diffamieren, unsere Werte zu unterdrücken und unsere Kinder zu indoktrinieren“, sagte er.
Zu den Feierlichkeiten am Samstag in Washington zählten auch eine Flugshow von Kampfflugzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg und der Kunstflugstaffel Blue Angels. (dpa)