0:1 gegen LippstadtFortuna Köln startet mit Heimniederlage in die Saison
Köln – Der Tiefpunkt von Fortuna Kölns verkorkstem Saisonstart lag in der Nachspielzeit. Nach einem unspektakulären Zweikampf ging plötzlich Leon Demaj zu Boden, hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Knie und schlug mit der Hand auf den Rasen.
Sofort eilte das medizinische Team der Fortuna aufs Feld, kurz danach auch zwei Rettungssanitäter samt Trage. Der Stürmer wurde minutenlang behandelt, dann abtransportiert und für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. Die Diagnose: Kreuzbandriss. Der 24-Jährige wird dem Südstadt-Klub erst in der Rückrunde wieder zur Verfügung stehen.
Nach Demajs schwerer Verletzung rückte das Spiel und die 0:1-Auftaktpleite gegen Außenseiter SV Lippstadt 08 fast in den Hintergrund.
Dabei hätte Fortunas erster Samstag der neuen Regionalliga-Saison wohl auch sonst kaum schlechter laufen können. „Wir hatten nach einem großen Umbruch und sechs intensiven Vorbereitungswochen das Ziel, den Fans und uns selbst einen Sieg zu schenken“, sagte der neue Fortuna-Trainer Markus von Ahlen. Doch das gelang gegen Lippstadt nicht.
Viele Baustellen bei Fortuna
In Jan Wellers, Angelo Langer, Serkan Göcer und Lars Lokotsch standen vier der acht Neuzugänge in der Startelf. Arnold Budimbu und Jonas Scholz saßen zunächst auf der Bank, Dustin Willms und Jules Schwadorf fehlten verletzt. Der Ex-Preußen-Profi wird wohl länger ausfallen: In Münster hatte man fälschlicherweise „nur“ einen Faserriss bei Schwadorf diagnostiziert, obwohl es sich bei der Verletzung um einen Muskelbündelriss handelte. Der 29-Jährige stieg deshalb zu früh ins Training ein und erlitt einen Rückschlag.
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Doch auch ohne Schwadorf und Willms konnte von Ahlen auf eine erfahrene Startelf bauen. Allerdings gab es in fast allen Mannschaftsteilen Mängel. Die beiden neuen Außenverteidiger, Wellers (rechts) und Langer (links), trauten sich kaum einmal über die Mittellinie, verzettelten sich dafür aber in Ballverluste und Fehlpässe.
Regisseur Maik Kegel verschleppte im Zentrum oft das Tempo brachte kaum einen seiner langen Bälle hinter Lippstadts Viererkette an den Mitspieler. Mittelstürmer Lokotsch warf sich zwar in jede Flanke und jeden Zweikampf, hatte aber kein Abschlussglück. Und viele Hereingaben waren zu ungenau.
Demaj vergibt größte Chance
Lippstadt spielte nicht überragend, war aber energischer in den Zweikämpfen und abgezockter vor dem Tor. So auch beim spielentscheidenden Angriff in der 26. Minute: Wellers war auf seiner rechten Seite zu weit weg vom Gegenspieler, ließ eine Flanke von der Strafraumkante zu. Und Abwehrchef Lanius ließ den Torschützen Henri Carlo Matter im Rücken laufen.
Zum Ende der ersten Halbzeit und nach dem Seitenwechsel kam die Fortuna zwar zu einigen guten Chancen, konnte den starken Gäste-Keeper Steffen Westphal aber nicht überwinden. Die beste Möglichkeit vergab Demaj in der 68. Minute, als er freistehend am Torhüter scheiterte. „Es brauchte diesen Dosenöffner, um die zweite Luft zu bekommen. Das ist uns leider nicht gelungen“, resümierte von Ahlen.