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FC-Finanzchef Philipp Türoff„Es gibt keine Fettschicht, die wir runterhungern können“

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Philipp Türoff Ende Mai bei einem Promi-Fußballturnier.

Köln – Fußball-Bundesligist 1. FC Köln geht mit einer großen finanziellen Schwächung in die neue Saison. Für das neue Geschäftsjahr habe der Conference-League-Qualifikant „von den eigentlichen Einnahmen schon eine zweistellige Millionensumme verfrühstückt“, sagte der im April gekommene Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff im Interview dem „Express“.

Der Geschäftsführer spricht damit weiterhin mit dem warnenden Tonfall, den er bereits im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ gewählt hatte.

„Der Club hat sich also bereits geschwächt für eine Saison, die eigentlich zur Gesundung beitragen soll“, sagte der 46-Jährige jetzt dem „Express“: „Das ist das Allererste, was wir als Geschäftsführung zurücknehmen möchten: Wir müssen diesen Klotz am Bein loswerden und dafür sorgen, dass das Geld, das Sponsoren in einer Saison zahlen, in der jeweiligen Saison auch zur Verfügung steht.“

Sponsoring-Einnahmen der Zukunft bereits verbucht

Wie der FC in diese Situation geraten ist, erklärte Türoff auch. „Die gegebenen Betriebsmittelkredite sind genutzt worden, um der Krise zu begegnen“, sagte er: „Auf ein sattes Eigenkapital können wir nicht mehr zurückgreifen – es gibt keine Fettschicht, die wir uns runterhungern können bei Gegenwind. Wir haben in einem signifikanten Umfang Sponsoreneinnahmen der Zukunft bereits als bilanzielle Maßnahme verkauft, um im Eigenkapital überhaupt positiv zu bleiben.“

Künftig müsse der Club „bei allen Transaktionen, die wir tätigen, jeden Euro fünfmal umdrehen“. Die Zahlungsfähigkeit sei „sicherlich angespannt und muss gemanagt werden – aber gemeinsam mit einer Ablöse, die reinkommt, ist die Liquidität eine zu bewältigende Aufgabe“. (dpa)