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40.000 SpeichelprobenCorona-Studie in Kitas soll im Juni starten

Lesezeit 1 Minute

Die NRW-Regierung lässt in Düsseldorfer Kitas eine Corona-Studie durchführen.

  1. Die Landesregierung lässt ab dem 10. Juni an Düsseldorfer Kindertagesstätten eine großangelegte Corona-Studie durchführen.
  2. Die Studie soll dabei helfen zu verstehen, wie das Virus von Kindern übertragen wird.
  3. Ob die Studie überhaupt aussagekräftig sein kann, ist fraglich.

Düsseldorf – 5000 Kinder sowie ihre Erzieher sollen über einen Monat jeweils zwei Mal pro Woche eine Probe abgegeben. Wissenschaftlich ausgewertet werden die insgesamt 40.000 Speicheltests schon im Juli. Das teilte das Familienministerium am Mittwoch mit. Ziel der Studie sei es, herauszufinden, in welchem Maße Kinder zur Übertragung des Coronavirus beitragen.

Darüber gibt es bisher nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse, die teilweise zu gegensätzlichen Schlüssen kommen. „Es wird diskutiert, ob Kinder weniger zum Infektionsgeschehen beitragen als bisher angenommen“, hieß es auf Nachfrage aus der Uniklinik Düsseldorf, deren Institut für Virologie die Studie betreut.

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Laut einem Sprecher hänge der Wert der Erkenntnisse dort aber auch vom Infektionsverlauf in Düsseldorf ab: Gibt es in den kommenden vier Wochen kaum Fälle, wird auch die Studie nur bedingt Aufschluss geben können.

Mit Hilfe der Tests sollen aber auch Neuinfektionen in den Düsseldorfer Kitas schneller gefunden und Ansteckungsketten vermieden werden. „Die Ergebnisse werden Ihnen direkt mitgeteilt, so dass sie im Studienzeitraum Klarheit über den Infektionsstatus haben“, erklärte die Uniklinik in einem Schreiben an die Eltern, in dem sie um Einverständnis bittet. Auch die Stadt Bonn hat angekündigt, noch in dieser Woche eine ähnliche Untersuchung starten zu wollen. (mit dpa)