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Abstieg besiegeltKein Happy-End für die Rheinstars

Lesezeit 2 Minuten
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Darius Pervan (links) und Thomas Michel (rechts) müssen zuschauen, wie Oshane Drews zwei Punkte für Rhöndorf erzielt.

Köln – Die letzten Sekunden verrinnen. Sie haben längst keinen Einfluss auf das Ergebnis eines Spiels mehr, das für die Rheinstars den Tiefpunkt einer enttäuschenden Saison in der Pro B Nord markiert: Nach dem 65:78 (32:36) am Samstagabend im rheinischen Derby gegen die Dragons Rhöndorf sind die Kölner Basketballer in die Regionalliga abgestiegen.

Der für den Klassenverbleib notwendige neunte Platz ist vor der finalen Partie am Samstag (19.30 Uhr, ASV-Halle/Olympiaweg) gegen den abgeschlagenen Eimsbüttler TV nicht mehr zu erreichen.

Während sich die Gäste in Müngersdorf erleichtert in den Armen lagen und mit ihren Fans jubelten, hätten die Kölner mit all ihrer Enttäuschung, Wut und Frustration am liebsten so schnell wie möglich die Flucht angetreten. Doch die Gebote der Höflichkeit und das offizielle Protokoll verlangen einen geordneten Abgang: Gratulation an den Gegner, Händeschütteln, Schulterklopfen. Abschied.

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Rhöndorf dominiert das entscheidende Spiel der Rheinstars vor heimischem Publikum.

„Rhöndorf war ausgeglichener und hat verdient gewonnen. Wir konnten in den vergangenen beiden Wochen im Training schon sehen, dass einige Spieler mental ausgelaugt wirkten“, bemerkte Trainer und Manager Stephan Baeck. „Es kam viel zusammen, wir mussten gegen zu viele Widerstände ankämpfen.“

Zu den von Baeck erwähnten Problemen gehörte der kurzfristige Ausfall von Routinier Andrej Mangold, der sich einen Tag vor der Partie verletzt abmeldete. Es fehlte dem Team diesmal also massiv an Entlastung für Top-Scorer Vincent Golson, der mit seinen 34 Punkten die Kölner Offensive nahezu im Alleingang gestaltete. Elijah Schmidt brachte es als zweitbester Werfer auf sechs Punkte.

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Und schon wieder ein Punkt für die Dragons: Oft können die Kölner nur zuschauen, wenn Oshane Drews abhebt.

Es sind Zahlen, die auf einen eklatanten Mangel an sportlicher Qualität hindeuten, ihren Ursprung aber wohl darin haben, dass das Team der nervlichen Belastung eines entscheidenden Matches nicht gewachsen war. Dies hatte sich bereits in der vergangenen Woche beim 68:87 in Bernau gezeigt, als die Mannschaft nach zuvor vier Siegen in Serie den ersten harten Rückschlag hinnehmen musste.

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„Wir standen mit der Hypothek aus viel zu vielen Niederlagen aus der ersten Saisonhälfte bereits in den letzten zehn Partien mit dem Rücken zur Wand und mussten jedes Spiel gewinnen, um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben“, erklärte Baeck. „Das haben wir bis zum Spiel in Bernau ordentlich gemacht. Aber am Ende war es einfach zu viel.“

Rheinstars Köln: Mangold, Golson (34), Kneesch (5), Pervan (4), Michel (2), Wendeler, Schmidt (6), Mvouika (4), Jean-Louis, Saigge (5), von Seckendorff (5).