„Möchte es unbedingt“Tombola-Gewinn aus Rheinbach sorgt für Wettbieten bei „Bares für Rares“

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Markus Schulz (v.l.) und Tochter Sophia mit Horst Lichter und Sven Deutschmanek bei Bares für Rares.

Markus Schulz (v.l.) und Tochter Sophia mit Horst Lichter und Sven Deutschmanek bei Bares für Rares.

Tochter Sophia hoffte, mit dem Verkauf ihr Taschengeld aufzubessern – die Gebote gingen dann jedoch völlig durch die Decke.

Sophia und ihr Vater Markus Schulz aus Rheinbach bei Bonn haben einen besonderen Schatz zu „Bares für Rares“ mitgebracht. Das Szenenblatt mit Signatur hat lange in einem Schrank gelegen, bis es Markus Schulz wieder in die Hände fiel. Tochter Sophia hoffte durch den Verkauf auf einen kleinen Zuschuss für ihr Taschengeld – mit dem sagenhaften Ergebnis hatte aber wohl niemand gerechnet.

Markus Schulz hatte das Szenenblatt mit einer Szene aus dem Kinder-Serienklassiker „Die Sendung mit der Maus“ vor Jahren bei einer Weihnachtstombola bei sich auf der Arbeit gewonnen. „Ich hatte das dann vergessen und jetzt durch Zufall beim Aufräumen wiedergefunden“, berichtet der Familienvater aus Rheinbach im Gespräch mit ZDF-Moderator Horst Lichter.

„Die Sendung mit der Maus“-Phasenskizze sorgt bei „Bares für Rares“ für Begeisterung

Auf die Frage Lichters, ob das nicht etwas für das Kinderzimmer sei, antwortete Sophia unterdessen mit klaren Worten: „Nö.“

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„Bares für Rares“-Experte Sven Deutschmanek erklärte, dass es sich um eine auf Zelluloid aufgebrachte Szene aus „Die Sendung mit der Maus“ handele. Die Bilder auf den durchsichtigen Folien würden dann anschließend aneinandergefügt, bis ein bewegter Film daraus entstünde.

Der Start der Sendung geht bereits auf das Jahr 1971 zurück. Die eigentliche Maus in den Geschichten hat Isolde Schmitt-Menzel erfunden, für die Animation war dann aber Friedrich Streich verantwortlich gewesen, weiß Deutschmanek. Streich habe auch diese Zeichnung von Sophia und Markus Schulz aus Rheinbach angefertigt.

„Bares für Rares“: Mit welcher Taschengeld-Auffrischung Sophia aus Rheinbach laut Expertise rechnen kann

Die Zeichnung habe man definitiv auch im Fernsehen sehen können, betont Deutschmanek. Das Besondere an dem Exemplar: Friedrich Streich hat auf dem Szenenblatt seine Signatur hinterlassen. „Mit freundlichen Grüßen, F. Streich“, ist auf der Folie mit fortlaufender Szenennummer zu lesen.

Die Phasenzeichnung von „Die Sendung mit der Maus“ bei „Bares für Rares“ im ZDF.

Die Phasenzeichnung von „Die Sendung mit der Maus“ bei „Bares für Rares“ im ZDF.

Aber wie viel ist eine solche „Die Sendung mit der Maus“-Zeichnung mit Signatur überhaupt wert? „Also eigentlich brauche ich nur 50 für mein Taschengeld“, antwortet Sophia auf Horst Lichters Frage nach dem Wunschpreis. Aber mehr würde sie schon nehmen.

Das sollte sie wohl auch. Denn der Expertise von „Bares für Rares“ sind 50 Euro „zu wenig“, das Exemplar sei zwischen 100 und 150 Euro wert, da Streich inzwischen „leider auch verstorben“ sei und es eine Riesen-Fangemeinde gebe, so Deutschmanek.

„Bares für Rares“-Händler lieben „Die Sendung mit der Maus“

„Die Sendung mit der Maus“, Original-Signatur, gut erhalten: Noch vor Einzug von Sophia und Markus Schulz sorgte das Szenenblatt im Händlerraum von „Bares für Rares“ für große Aufmerksamkeit. „Oh“, „wow“, „cool“, waren nur einige der ersten Reaktionen auf das Verkaufsobjekt aus Rheinbach.

Der Auftakt der Gebote startete mit 100 Euro von Händlerin Susanne Steiger dann auch auf einem entsprechend hohen Level. Und so ging es auch weiter. 130 - 150 - 160 - 170 - 180 - 200 Euro: So schnell wie die Gebote aus der ganzen Runde in den Raum geworfen wurden, konnte man kaum folgen.

Wettbieten um Gewinn aus der Weihnachtstombola bei „Bares für Rares“

Es entstand ein regelrechtes Wettbieten bei „Bares für Rares“, der Schätzpreis der Expertise war längst übertroffen. In Zwanziger-Schritten schien es einfach immer weiterzugehen. Vor allem Händler Fabian Kahl, der im Vorfeld der Gebote schon erklärte, schon in seiner Kindheit immer schon so etwas wie solch eine Phasenzeichnung von „Die Sendung mit der Maus“ haben wollte, ließ nicht locker und schraubte den Preis immer weiter in die Höhe.

Nachdem sich Kahl mit einem Gebot über 510 Euro auch gegen Jan Cizek durchsetzen konnte, betonte der Händler: „Ich möchte es unbedingt haben. Darf ich es Ihnen abkaufen?“ Eine Bitte, der Sophia aus Rheinbach natürlich nicht ausschlagen konnte. Über so viel Taschengeld dürfte sich das Mädchen ziemlich gefreut haben. Mit dem Geld wolle sie sich erstmal Karten für den Freizeitpark kaufen, verriet Sophia nach der Sendung.

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