Auf einem Antikmarkt in Nizza haben Vater und Sohn aus Bonn das mysteriöse Silber-Stück erworben. Doch wozu ist es gut?
„Folterwerkzeug oder Küchenhilfe?“Vater und Sohn aus Bonn geben bei „Bares für Rares“ Rätsel auf
Francis Kurth und Frank Angsten, haben eine Schatulle in die ZDF-Trödelsendung „Bares für Rares“ am Dienstag (20. Februar) mitgebracht. Der Inhalt sorgte nicht nur bei Vater und Sohn aus Bonn für Rätselraten, auch bei Moderator Horst Lichter stiftete das mysteriöse Objekt Verwirrung.
„Irgendwas zwischen Folterwerkzeug und Küchenutensil“, machte Verkäufer und Vater Frank Angsten die Spannweite der Mutmaßungen auf. Er und sein Sohn vermuteten, dass es sich wohl eher um ein Küchenutensil handelt, aber ganz sicher waren sie sich da eben nicht. Bei „Bares für Rares“ wollten die Bonner aber natürlich auch die Frage klären, ob das mysteriöse Silber-Objekt etwas wert ist.
„Bares für Rares“-Moderator Lichter: „Hier kommt der Daumen rein“
Auf den ersten Blick konnte Moderator Horst Lichter der Theorie eines Folterwerkzeugs offenbar am meisten abgewinnen. „Ah ja, das ist eine Schraubzwinge. Hier kommt der Daumen rein, oben dreht man feste zu und dann – sagt man die Wahrheit“, erklärte Lichter mit ironischem Unterton.
Sven Deutschmanek setzte den wilden Ausschweifungen Horst Lichters jedoch ein Ende. „Genau so etwas ist das nicht“, hält der „Bares für Rares“-Experte fest. Den ahnungslosen Moderator ließ er jedoch noch ein wenig weiter im Trüben fischen.
Vater und Sohn haben mysteriöses Objekt aus Nizza mitgebracht
Zumindest dass oben etwas eingesetzt wird, damit war Lichter offenbar auf der richtigen Fährte. Doch der Zweck oder die Funktion dahinter blieb auch bei diesem Hinweis Deutschmaneks noch völlig im Unklaren.
Auf einem Antikmarkt in Nizza hatten Vater Frank und Sohn Francis aus Bonn das mysteriöse Stück erworben, erzählten sie auf Nachfrage bei „Bares für Rares“. Was sie damit anfangen können, das wussten sie allerdings bis heute nicht.
„Bares für Rares“-Experte hat endlich Erbarmen: Das hat es mit dem Silber-Stück auf sich
Endlich hatte Deutschmanek ein Erbarmen und erklärte, dass es sich um eine Küchenhilfe zum Tranchieren von Fleisch handelt. An der oberen Seite werde der Knochen eingespannt, sodass man das Stück Fleisch beim Tranchieren an einem Griff festhalten kann, so der Experte.
Um 1900 habe man solche Küchenhilfen wie diesen Knochen- oder Beinhalter etwas edler gestaltet. Die französische Minerva-Punze zeige an, dass es sich um Silber handelt. Einen Hersteller habe er aber nicht ausfindig machen können, so Deutschmanek weiter in seiner Expertise.
Der Wert liege demnach bei 100 bis 150 Euro – einer Einschätzung, der Vater und Sohn gern folgen wollten. Ob das auch in der Händlerrunde von „Bares für Rares“ herumkommt?
Gebote für Beinhalter schrauben sich bei „Bares für Rares“ in die Höhe
Für Interesse sorgte der Beinhalter durchaus. Vor allem der Gedanke nach dem ursprünglich fürstlichen oder sogar königlichen Besitzer, der damit wohl seine Hähnchenschenkel gehalten hat, machte die Händlerinnen und Händler neugierig.
Die Gebote gingen entsprechend schnell in die Höhe und starteten schon bei einer Summe über 100 Euro. Den Zuschlag bekam schließlich „Bares für Rares“-Händler Steve Mandel für 200 Euro, der damit noch deutlich über der Expertenschätzung lag.
Ein Ergebnis, mit dem auch Vater und Sohn aus Bonn zufrieden sein konnten – vor allem, wenn man bedenkt, dass sie vor der Sendung nicht einmal wussten, was sie da eigentlich genau besaßen.