AboAbonnieren

21:49-Niederlage in PotsdamDer Titeltraum der Crocodiles ist geplatzt

Lesezeit 3 Minuten
Crocodiles in Potsdam 2

Die Spieler der Cologne Crocodiles (grüne Trikots) waren in Potsdam unterlegen.

Köln/Potsdam – Der Traum von der Teilnahme am Endspiel um die Deutsche Meisterschaft im American Football ist für die Cologne Crocodiles am Samstag geplatzt. Im Halbfinale bei den Potsdam Royals liefen die Kölner nach schwacher erster Halbzeit vor 2431 Zuschauern im Luftschiffhafen schon zur Pause einem 0:28-Rückstand hinterher und verloren gegen den Favoriten letztlich deutlich mit 21:49 (0:6; 0:22; 13:14; 8:7).

Kölns Headcoach David Odenthal hatte vor der Partie gewarnt, dass man gegen das Top-Team aus Brandenburg nur gewinnen könne, wenn man sich keine groben Schnitzer leistet und dem seit einem Jahr ungeschlagenen Gegner keinen großen Vorsprung erlaubt. Nach einer sehr ernüchternden ersten Hälfte wusste der Coach, dass seine Spieler ein mittleres Wunder benötigen würden, um das Spiel noch zu drehen.

Zwei Ballverlusten des Kölner Angriffs und null Punkten standen vier Potsdamer Angriffe gegenüber, die der Gegner allesamt mit Touchdowns abschloss.

Crocodiles in Potsdam

Crocodiles-Spieler Aaron Jackson (Mitte) konnte sein Offensivpotenzial in der Partie in Potsdam nicht wie gewohnt entfalten. 

Die „Überflieger“ der Liga aus Potsdam nahmen die bisher so gefährliche Offensive der Crocodiles in der ersten Halbzeit fast völlig aus dem Spiel. Weil Quarterback Christian Strong ständig unter großen Druck der Royals-Abwehr geriet und das Passspiel auf die meist doppelt bewachten Aaron Jackson und Jarvis McClam sowie viel Laufspiel über Sergej Kendus nichts Zählbares einbrachten, endete die erste Halbzeit ohne Punkte für die Kölner.

„Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht, die Potsdam eiskalt ausgenutzt hat“, musste Headcoach Odenthal eingestehen.

Cologne Crocodiles kämpfen trotz nachlassender Kräfte

Auf der Gegenseite verwerteten die herausragenden Angreifer der „Königlichen“ alle Chancen, die sich ihnen boten. Potsdam ließ sich auch von der Auswechslung ihres Quarterbacks Chris Helbig nicht aus der Ruhe bringen und spulte sein Pensum ab. Für den in der ersten Halbzeit an der Hand verletzten Helbig rückte mit Robbie Patterson ein weiterer US-Profi in den Mittelpunkt. Der Mann aus Montana brillierte auf Anhieb mit Sololäufen, fand in Kölns Abwehrreihen ebenso wie der starke finnische Runningback Karri Pajarinen problemlos Lücken und erzielte zwei Touchdowns.

Das könnte Sie auch interessieren:

Mit dem Mute der Verzweiflung kämpften sich die Crocodiles trotz nachlassender Kräfte in der zweiten Halbzeit zurück ins Spiel und brachten endlich auch Punkte auf die Anzeigetafel. Den Kölnern gelangen zwar noch drei Touchdowns durch Christian Strong, Jarvis McClam und Aaron Jackson, doch die Gastgeber hatten immer eine Antwort parat. Die Royals konterten durch Pajarinen, Patterson und Bals und ließen beim 49:21 keine Spannung mehr aufkommen.

„Am Ende sind wir an unsere physischen Grenzen gestoßen. Gegen einen personell so komfortabel besetzten Gegner mit 25 Importspielern kann man nur bestehen, wenn wirklich alles passt. Potsdam hat uns heute eins zu eins geschlagen. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und viel zu viel zugelassen“, resümierte Odenthal. „Aber wir werden hart arbeiten und im nächsten Jahr stärker zurückkommen. Die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt gleich auf der Rückreise nach Köln.“