Erweiterung City-OutletAuf neuen Geschäften in Bad Münstereifel entsteht ein Parkdeck
Der Grundstein für das neue Outlet-Gebäude an der Trierer Straße ist gelegt.
Copyright: Thomas Schmitz
Bad Münstereifel – Das Loch auf dem früheren Zimmereigelände an der Trierer Straße erinnerte ein wenig an ein Grab. Und auch wenn Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian ganz in Schwarz kam: Outlet-Geschäftsführer Marc Brucherseifer ganz in Weiß zeigte, dass es am Sonntagmorgen nicht um eine Beerdigung ging.
Geburtstagsfeier und Startschuss für Erweiterung
Im Gegenteil: Es war eine Geburtstagsfeier, denn exakt acht Jahre zuvor war das City-Outlet Bad Münstereifel an den Start gegangen. Das vergangene Jahr war vom Wiederaufbau nach der Flut geprägt. „Das verflixte siebte Jahr gibt es offenbar nicht nur in der Ehe, sondern auch bei Projekten“, sagt Brucherseifer.
Gleichzeitig gab das Outlet den Startschuss für die lange geplante Erweiterung. Vier neue Geschäfte entstehen im vorderen, eingeschossigen Bereich, der sich über eine Länge von 100 Metern erstreckt.
Platz für Mitarbeiter-Schulungen
Dahinter, zur Landesstraße 194 hin und mit gebührendem Abstand zu ebendieser, wird ein Seminarhaus errichtet, das in seiner Architektur an eine Light-Version der Kölner Kranhäuser erinnert.
„Erste Skizzen existierten schon 2014“, erinnert sich Architekt Rainulf Padberg von Noesser Padberg Architekten aus Köln. Es habe sogar „bekloppte Ideen“ gegeben, die Brucherseifer dann geerdet habe. Geblieben sind aber ein Parkdeck inklusive Elektroladestationen über dem Geschäftskomplex.
Zeitkapsel versenkt: Marc Brucherseifer (l.) und Rainulf Padberg.
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Und auch die Möglichkeit von Fotovoltaik-Modulen auf dem Seminarhaus ist gegeben. Von den Farben her will man sich an der Stadtmauer orientieren. Gedacht ist das Seminarhaus, so Brucherseifer, zunächst für die Geschäftsmarken selbst, die immer wieder Möglichkeiten für Mitarbeiterschulungen suchen.
Padberg gibt zu, dass er die ersten Outlet-Pläne Brucherseifers, also weit vor 2014, nicht sofort begriffen habe. Es sollte eben kein Outlet in einer „Pappstadt“ wie Padberg es nennt, sondern in einer echten, gewachsenen Stadt mit jahrhundertealter Kultur entstehen. „Das war eine große Überraschung, als wir die Symbiose zwischen der historischen Stadt und der kommerziellen Zugkraft begriffen haben“, so Padberg.
Neues Gebäude sorge für mehr Leben in der Stadt
Naturnah, lebendig, authentisch und digitaler. Das ist der Anspruch von Bad Münstereifel nach Aussagen von Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian. Das City-Outlet habe dazu beigetragen. Dort, wo das neue Gebäude entsteht, werde man für Leben sorgen – obwohl es durch das Schulzentrum und den Supermarkt gegenüber schon sehr lebendig auf der Trierer Straße sei. Preiser-Marian ist sich sicher: „Die Bevölkerung trägt das mit.“
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Brucherseifer selbst weiß, dass die Grundsteinlegung mit Versenkung einer Zeitkapsel an der tiefsten Stelle des Gebäudes nur ein symbolischer Akt ist. Mit den Bauarbeiten soll es in Kürze losgehen, die geplante Bauzeit beträgt 14 Monate. Rund vier Millionen Euro kostet der Bau. „Das sind die Flächen, die die Marken haben wollen“, erklärt Brucherseifer.
Heißt aber auch: Mit den historischen Gebäuden tun sich einige Marken schwer. Für die „Französische Lilie“ auf der Marktstraße wurde nun mit Esprit wieder ein neuer Partner gewonnen, wie Retail-Manager Matthias Dürr verkündete.
Weitere Outlet-Neubauten möglich
Und wie geht es weiter? Wenn es nach Marc Brucherseifer geht, soll es nicht der letzte Outlet-Neubau in Bad Münstereifel werden. Den Bereich auf der anderen Seite des Kreisverkehrs, also auf der vorderen Parkfläche direkt an der Omnibushaltestelle, hat Brucherseifer schon ins Auge gefasst.