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Klimafreundliche GebäudeDas City-Outlet in Bad Münstereifel wird erneut erweitert

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Parkplatz am Sittardweg stehen ein paar Autos. Im Hintergrund, zwischen den Baumkronen, kommt der fast fertig gestellte Neubau an der Trierer Straße heraus.

Auf dem Parkplatz am Sittardweg soll die Erweiterung des City-Outlets errichtet werden. Im Hintergrund der fast fertige Neubau.

City-Outlet-Geschäftsführer Marc Brucherseifer plant ein neues Gebäude. Parkplätze und Bäume müssen dafür weichen.

Der Neubau an der Trierer Straße ist noch nicht ganz fertig gestellt, da stellte City-Outlet-Geschäftsführer Marc Brucherseifer bereits die nächste Erweiterung vor. Wie er am Mittwochabend im Stadtentwicklungsausschuss präsentierte – und auch schon beim Richtfest an der Trierer Straße erwähnt hatte –, will er auf dem Parkplatz am Kreisverkehr, also an der Ecke Sittardweg/Landesstraße 194, ein weiteres Gebäude errichten. Dieser Parkplatz gehört dem City-Outlet und wird dementsprechend kleiner.

Brucherseifer bezeichnet das Gesamtensemble als neues Einfahrtstor und attraktives Entree in die Stadt. Dazu gehört neben dem geplanten Bau auf der anderen Seite des Kreisverkehrs der Neubau an der Trierer Straße. Der wird voraussichtlich am 1. Juli fertig gestellt und könnte zum Outlet-Geburtstag im August eröffnet werden.

Neues Gebäude könnte für Marken mit hohem Durchsatz interessant sein

Die Überlegungen seien schon fünf bis sechs Jahre alt, so Brucherseifer. Man habe allerdings in der Zwischenzeit „gelernt und reflektiert“, welche Flächen für Markenpartner des Outlets funktionieren. Im geplanten Bau könne man Größen anbieten, die es in den Outlet-Geschäften in der Kernstadt so nicht gebe. „In Bad Münstereifel hat nur Herr Roth eine solche Fläche“, sagte Brucherseifer.

Möglich seien vier kleine Einheiten mit Flächen von 202, 254, 254 und 342 Quadratmetern oder eine kleine und eine sehr große Einheit. Ein Vorteil für die neuen Markenpartner gegenüber der Kernstadt ist die Anlieferung. Die erfolgt von hinten über den Parkplatz. Das sei besonders für Marken mit extrem hohem Durchsatz wichtig.

Neubau im City-Outlet wird mit begrüntem Dach und Photovoltaik geplant

Erste Entwürfe eines Architekturbüros sehen einen kubusförmigen Bau vor. Die Geschäftseinheiten im Erdgeschoss sollen eine Höhe von fünf bis sechs Metern haben. Aktuell vorgesehen ist auf der Dachseite zur Landesstraße hin ein weiterer Kubus, dessen Nutzung aber noch offen ist. Laut Brucherseifer sei dort Gastronomie ebenso denkbar wie ein Versammlungsraum. Die restliche Dachfläche werde begrünt und mit Photovoltaik ausgestattet. „Wir wollen im Gebäude nahezu klimaneutral sein“, so der Outlet-CEO.

Parkplätze würden tatsächlich verschwinden, beantwortete er eine Nachfrage der Grünen-Politikerin Chavva Schneider. Allerdings betrage die Belegungsquote der vorhandenen Parkplätze bei Veranstaltungen mit verkaufsoffenen Sonntagen rund 85 Prozent, es seien also ausreichend Parkplätze vorhanden.

Eine Parkplatz-Überdachung mit PV-Anlage wäre zu teuer

Auch einige wenige Bäume müssten dem Neubau weichen. Hier will das Outlet aber schauen, welche Flächen im Stadtgebiet man aufforsten könne. Auf dem Parkplatz seien außerdem Hochleistungsladestationen für E-Fahrzeuge möglich. Eine Überdachung des Parkplatzes mit PV-Anlagen habe man tatsächlich einmal geplant, antwortete Brucherseifer auf eine Frage von Peter Schallenberg (Grüne). Die Lieferzeiten und Investitionskosten seien derzeit aber zu hoch.

Martin Mehrens (CDU) wollte wissen, ob es auch Pläne gebe, sich im Norden der Stadt auszudehnen. Entsprechende Flächen habe nur die Familie Scheiff, antwortete Brucherseifer. Er könne sich vorstellen, gemeinsam etwas zu entwickeln. Das sei aber weit voraus. „Vielleicht in zehn Jahren“, sagte er.

Nachdem ein Vertagungsantrag der Grünen, die ebenso wie die CDU weitere Beratungen benötigt hätten, mehrheitlich abgelehnt wurden, votierten die Politiker gegen die Stimmen der SPD dafür, dass die Verwaltung die notwendigen Vorabstimmungen mit den Fach- und Oberbehörden führen solle.