Im neuen Schuljahr werden am St.-Angela-Gymnasium in Bad Münstereifel ein Fitness-Parcours und ein Omnispielfeld in Betrieb genommen.
OmnispielfeldDer Außenbereich des Bad Münstereifeler St.-Angela-Gymnasiums nimmt Form an
Die große Pause gehört für viele Schülerinnen und Schüler zu den schönsten Augenblicken zwischen den Unterrichtsstunden. Selbst nach dem Lieblingsfach ist es wichtig, für den weiteren Schultag einen Moment der Entspannung zu finden, sich mit seinen Freunden austauschen zu können oder auch den Kopf durch sportliche Aktivitäten freizubekommen. Seit mittlerweile fast drei Jahren ist diese Erholung am St.-Angela-Gymnasium in Bad Münstereifel jedoch nur noch in sehr eingeschränktem Maße möglich.
Durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 wurden weite Teile des Außengeländes sowie die Kellerräume und das Erdgeschoss des Schulgebäudes fast vollständig zerstört. Zahlreiche helfende Hände sind seitdem mit dem Wiederaufbau beschäftigt.
Euskirchener Rotary Clubs finanzierten ein Drittel des Projekts
Dank einer von den beiden Rotary-Clubs der Distrikte Euskirchen und Euskirchen-Burgfey geleiteten Spendenaktion dürfen sich die Schülerinnen und Schüler nun auch endlich wieder über die Aussicht auf eine neue Sportanlage freuen.
„Im Dezember 2021 saßen wir schon einmal hier zusammen und haben uns über die Möglichkeit unterhalten, wie wir die Aufbauarbeiten unterstützen können“, berichtete der Präsident des Rotary-Clubs Euskirchen, Günter Nieuwenhuis, während des feierlichen ersten Spatenstichs für das Projekt am Dienstagvormittag. „Wir waren damals sehr betroffen über die Zustände durch die Flut und haben gemeinsam mit Angelica Netz (Präsidentin des Rotary-Clubs Euskirchen-Burgfey, Anm. d. Red) die Aktion ‚Deutschland hilft‘ kontaktiert.“
In Zusammenarbeit beider Clubs sowie zahlreicher weiterer Hilfsorganisationen habe man in den letzten drei Jahren rund drei Millionen Euro an Spenden für den Kreis Euskirchen sammeln können, von denen nun auch das St.-Angela-Gymnasium profitieren solle.
Omnispielfeld und Fitness-Parcours werden zum neuen Schuljahr fertig
Rund ein Drittel der Finanzierung für das Projekt wurde durch die beiden Rotary-Clubs direkt gestemmt. Neben der bereits fertiggestellten Grillhütte sollen in den kommenden Monaten noch ein Trimm-dich-Parcours mit zahlreichen fest installierten und wetterfesten Fitnessgeräten sowie ein großes Omnispielfeld für die beliebtesten Ballsportarten entstehen.
Sollten sich die Hoffnungen von Schulleiterin Carolin Neswadba erfüllen, können beide Sportanlagen bereits zum Start des neuen Schuljahres in Betrieb genommen werden. „Wenn alles nach Plan verläuft, können die Schülerinnen und Schüler ab dem Sommer endlich wieder ihren sportlichen Hobbys nachgehen, und dafür sind wir allen Spendern wirklich sehr dankbar“, so Neswadba.
Ein Umstand, der auch in der Schülervertretung sehr freudig aufgenommen wurde. „Wir selbst werden das zwar wohl nicht mehr als Schüler mitbekommen, da wir dieses Jahr unseren Abschluss machen, aber trotzdem gehen mit dem Projekt all unsere Wünsche der letzten Jahre in Erfüllung“, freute sich Emma Hens. „Wir haben sehr viele Sport-AGs an dieser Schule, und es ist schön, dass diese Sportbegeisterung endlich wieder einen passenden Platz finden kann“, stimmte Kilian Schula zu.
Doch nicht nur die Schülerschaft und das Lehrerkollegium, sondern auch Thomas Pitsch, Bereichsleiter für die Abteilung Schule/Hochschule am Erzbistum Köln, dem Träger des Gymnasiums, zeigte sich begeistert von dieser Entwicklung. „Es hat mich sehr bewegt, unter welchen Umständen die Schülerinnen und Schüler noch vor wenigen Monaten ihre Pausen verbringen mussten. Mit dem Wiederaufbau können wir den Kindern endlich wieder einen Außenbereich bieten, und das stellt für alle Beteiligten einen großen Gewinn dar, der in Zukunft sicher entsprechend häufig genutzt wird“, so der für das St.-Angela-Gymnasium zuständige Schulrat.
An der Außenmauer wurde ein „Europabaum“ gepflanzt
Nur einen Tag nach dem offiziellen Spatenstich für die neue Sportanlage setzten die Verantwortlichen am St.-Angela-Gymnasium das nächste Zeichen für eine gelungene Zusammenarbeit mit ihren Partnern. Ein von der Künstlerin Marti Faber geschaffener, mehr als drei Meter großer metallener Umriss eines Europabaumes wurde am Mittwoch in feierlichem Rahmen an der Außenmauer des Gymnasiums „gepflanzt“.
„Der innere Teil dieses Kunstwerkes wurde bereits in der Innenstadt von Bad Münstereifel aufgestellt“, erklärte die Pressebeauftragte Isabel Mießeler. „Damit wollen wir die schon in der Vergangenheit und hoffentlich auch in Zukunft gelungene Verbindung zwischen der Schule, der Stadt und ganz Europa verdeutlichen.“ Ein Symbol, das jedem Betrachter auch in zerrütteten Zeiten Hoffnung auf ein gutes Miteinander und Zusammenhalt machen soll.