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Bad MünstereifelBauausschuss gibt grünes Licht für Sanierung des Eifelbad-Daches

Lesezeit 3 Minuten
Außenansicht des Eifelbades von schräg oben. Das Dach ist gut zu erkennen.

Das Dach des Eifelbades ist marode, auf die aktuelle Akutmaßnahme muss eine weitere Sanierung folgen.

Aktuell ist das Eifelbad in Bad Münstereifel gesperrt, weil eine Akutmaßnahme am Dach nötig ist. Jetzt wurde eine Sanierung beschlossen.

Manchmal überholt die Aktualität die Planung. Eine bessere Bestätigung, dass das Dach des Eifelbades sanierungsbedürftig ist, konnte es allerdings auch nicht geben. Denn noch bevor der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung über die reguläre Dachsanierung des 48 Jahre alten Eifelbades sprechen konnte, musste die Stadt einen Totalschaden vermelden.

Bei den turnusmäßigen Grundreinigungs- und Instandsetzungsarbeiten sowie den Vorbereitungen für die Kneipp-Einrichtung, die künftig im Eifelbad untergebracht werden soll, waren laut Simon Mauel vom Gebäudemanagement der Stadt Wassernasen aufgefallen. „Eine akute Maßnahme zur Bausubstanzerhaltung ist unumgänglich“, so Mauel weiter. Bis Ende Januar ist das Eifelbad deshalb geschlossen.

Verzicht auf Sanierung des Daches würde Aus für Eifelbad bedeuten

Diese Not-Operation am Dach sei aber nur ein Vorgriff auf die ohnehin geplante Dachsanierung. „Das Dach ist fast 50 Jahre alt und hat seine Zeit überstanden“, erklärte Mauel. Es sei keine einfache Konstruktion, durch die Mischung aus Pyramiden und Flachdach gebe es unterschiedliche Knotenpunkte. Außerdem wurden durch Sanierungen und Einbau von Lüftungen immer wieder Veränderungen vorgenommen. „Wenn Sie die Dachsanierung nicht beschließen, bedeutet das das Aus für das Eifelbad“, so Mauel.

Die Kosten für die Sanierung schätzt er auf 1,8 Millionen Euro. Fördertöpfe sollen angezapft, ein Gebäudeenergieberater müsse beauftragt werden. Das Eifelbad muss während der Sanierung wieder geschlossen werden. Der Energieberater würde wohl Anfang 2025 seine Arbeit aufnehmen können, die Ausschreibung der Gewerke sei dann für Anfang 2026 geplant, ein Abschluss der Arbeiten Ende 2026/Anfang 2027, so Mauel. Im Jahr 2025 gibt es aber ebenfalls größere Arbeiten am Schwimmbad. Bereits Mitte Januar beginnt der Abriss des Außenbeckens. Für vier Millionen Euro wird dann ein etwa doppelt so großes Außenbecken errichtet. Das Hallenbad und der Rutschenturm können laut Stadt während der Arbeiten weiter genutzt werden.

Zwei CDU-Mitglieder drängten auf Vertagung der Entscheidung

Im Bauausschuss fielen vor allen Dingen Martin Finder und Ausschussvorsitzender Florian Hammes (beide CDU) auf, die die Diskussion um die Dachsanierung gerne in die Haushaltsberatungen im Januar schieben wollten. „Beim Eifelbad handelt es sich um eine der größten Kostenpositionen und es ist sehr schwer, jetzt eine Entscheidung zu treffen“, sagte Finder. Er wünschte sich eine Übersicht darüber, was im Eifelbad in den nächsten zehn Jahren geplant sei. „Wenn wir überlegen, was zu tun, dann jetzt“, so Finder, der eine gesamtheitliche Betrachtung forderte. Allerdings mahnte Kämmerer Kurt Reidenbach: „Wir sollten keine Zeit verlieren. Das Dach wird nicht besser.“

Als auch Florian Hammes die Diskussion in die Haushaltsberatungen verschieben wollte und von einem Gesamtkonzept sprach, wurde es Dr. Kerstin Oerter (Grüne) zu bunt: „Wenn Sie Pläne für ein Konzept haben, teilen Sie sie uns mit.“ Martin Finder erwähnte daraufhin eine denkbare Verkleinerung als eine Möglichkeit. Dem schob Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (CDU) aber einen Riegel vor: „Eine Veränderung der Außenmauern ist schwierig. Wir haben eine Platzbegrenzung, außerdem erfordert das weitere Investitionen.“

Der von der CDU beantragten Vertagung stimmten lediglich die beiden genannten Befürworter zu, die Mehrheit des Ausschusses lehnte sie ab. Mit Ausnahme von Edmund Daniel (UWV) und Florian Hammes, die sich enthielten, stimmten die Politiker danach für die Dachsanierung.