Die Leader-Fördermaßnahme für Eifeldörfer ermöglichte den Bau des Gemeinschaftsofens. Nun startet eine neue Antragsphase.
Pizza aus dem „Dorfbackes“In Bad Münstereifel-Houverath gibt es jetzt einen Gemeinschaftsofen
Der Duft frisch gebackener Pizza zog am Montagnachmittag durch die Straßen Houveraths. Mit einer langen Pizzaschaufel beförderte Bäckermeister Ralf Ewald Dutzende von den Anwohnern belegte Pizzakreationen in den Ofen, um sie kurze Zeit später kross gebacken wieder herauszuziehen. Dies geschah jedoch nicht in seiner eigenen Bäckerei, sondern auf dem Gelände des örtlichen Pfarrheims, wo sich die Mitglieder der Dörfergemeinschaft versammelt hatten, um die Fertigstellung des „Dorfbackes“ zu feiern.
„Als wir von der Leader-Fördermaßnahme für Eifeldörfer erfahren haben, haben wir lange zusammengesessen und überlegt, mit welchem Projekt wir unsere Dörfergemeinschaft wirklich bereichern könnten“, erklärte der Vorsitzende Rainer Hilberath. „Nicht jeder geht in die Kirche, nicht alle Generationen besuchen einen Spielplatz, aber wirklich jeder möchte gerne lecker essen. Daher haben wir uns für einen Gemeinschaftsofen entschieden.“
Zeit zum Austausch bliebe beim gemeinsamen Backen ausreichend, da es rund zwei Stunden Anheizzeit benötige, um den aus Schamottsteinen gebauten Ofen auf die gewünschte Temperatur von 400 Grad zu erhitzen. Mit einer finanziellen Förderung in Höhe von 20.000 Euro unterstützte die Leader-Region Eifel im vergangenen Jahr den Bau des Dorfbackes und ruft nun andere Vereine und Privatinstitutionen auf, eigene Ideen einzureichen.
„2022 haben wir 20 Projekte dieser Art mit insgesamt 200.000 Euro gefördert. Im März startet die nächste Phase. Wir hoffen wieder auf viele innovative Ideen, die das Dorfleben bereichern können“, so Stefan Grießhaber, Vorsitzender der Leader-Region Eifel. „Der Dorfbackes hier in Houverath ist eines der Vorzeigeprojekte des letzten Jahres. Natürlich unterstützen wir auch Verschönerungen von Dorf- oder Spielplätzen, aber die Kreativität kann noch viel weiter gehen. Daher bitten wir alle Antragsteller, auch über den Tellerrand hinaus nach Ideen zu suchen.“
Bis zu 80 Prozent eines maximal 20.000 Euro teuren Bauvorhabens können von der Leader -Region Eifel dank des Regionalbudgets übernommen werden. Ziel dieser Aktion ist 2023 auch, einen Mehrwert für die Allgemeinheit zu schaffen. Nach der Fertigstellung soll das Projekt öffentlich zugänglich sein. „Der Einfallsreichtum der Vereinsmitglieder ist meist deutlich größer als der Inhalt der Vereinskassen“, so Stefan Grießhaber. „Wir sind daher sehr froh, diese Kreativität unterstützen zu können, um noch mehr Treffpunkte wie den Dorfbackes zu schaffen.“ O
hne die Hilfe des Regionalbudgets wäre die Idee eines Gemeinschaftsofens niemals Realität geworden, stimmte Rainer Hilberath zu. „Unsere Dörfergemeinschaft bezieht keinen Mitgliedsbeitrag, sondern finanziert sich ausschließlich durch Eintrittsgelder bei unseren Veranstaltungen. Dank der Leader-Region Eifel konnten wir unseren Traum verwirklichen.“
Beratungstermin
Vereine und Privatinstitutionen können ihre eigenen Projektideen unter Tel. 02486/911122 oder per E-Mail einreichen.
Am Donnerstag, 2. März, findet zudem ab 17 Uhr ein Online-Beratungstermin auf der Internetseite der Leader-Region Eifel statt, der sich an alle potenziellen Antragssteller richtet.