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Flut-Wiederaufbau Bad MünstereifelErster Pflasterstein in der Werther Straße verlegt

Lesezeit 3 Minuten

Alles war angerichtet für die Verlegung der ersten Pflastersteine.

Bad Münstereifel – Kaum lagen die ersten neuen Pflastersteine am Montagnachmittag auf der Werther Straße in Bad Münstereifel, da waren sie auch schon wieder weg. Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian oblag es, den symbolischen ersten Basaltstein auf dem Werther Platz, wie der Bereich nahe des Burgaufgangs von Ingenieur Christian Lorenz genannt wird, zu verlegen. Politiker wie Andreas Bühl (UWV), Karl Michalowski (SPD), Florian Hammes (CDU) und Chavva Schneider (Grüne) schlossen sich an und verlegten weitere Steine. Doch kaum hatten sich die Politiker der kleinen Fläche vor dem Haus Werther Straße 41 abgewandt, entfernte das Bauunternehmen die Steine samt Beton wieder.

Der erste Pflasterstein liegt: Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian setzte den ersten Basaltstein auf dem Werther Platz. Ende Juni sollen die Arbeiten größtenteils abgeschlossen sein.

So symbolisch der Akt war und zeigte, dass es in Bad Münstereifel vorangeht, so wichtig ist aber auch das Zeichen: In Sachen Wiederaufbau sollte jeder das tun, was er am besten kann – die Politik hat ihre Wünsche und Pläne vorgestellt, die Profis in Sachen Handwerk übernehmen jetzt die Umsetzung.

Flanieren ab 30. Juni

Das Ziel steht immer noch fest: Am 30. Juni soll wieder zwischen Werther Tor und Orchheimer Tor flaniert werden können. Lediglich der Entenmarkt und der Bereich unmittelbar vor dem Werther Tor müssen danach noch instandgesetzt werden. Letzterer ist aber jetzt schon begehbar.

Schnellabstimmung vor Ort: So wie im linken Beispiel soll das Pflaster verlegt werden. Im Außenbereich wird altes Pflaster gesetzt.

„Wir mussten uns innerhalb kürzester Zeit über vieles verständigen. Und es gab viele Probleme bis hierhin, aber es wurde alles toll gemeistert“, sagte Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian. Wie optimistisch sie an das Thema Wiederaufbau herangeht, zeigte ihre Aussage, nachdem sie den ersten Stein verlegt hatte: „Das war der erste von 550 000 Steinen, es ist also gar nicht mehr so viel.“ Natürlich ist sie sich bewusst, dass das Gegenteil der Fall ist. „Wenn im Sommer alles liegen soll, weiß man, was in den nächsten Tagen zu leisten ist“, sagte sie.

Immense Flutschäden

Bagger vor Wache

Beim Wiederaufbau in Bad Münstereifel geht nicht immer alles komplett glatt. Ein Baggerfahrer hatte vor der Feuerwache sein Gefährt geparkt, sodass die Ausfahrt aus der Wache sowie Parkplätze für Feuerwehrleute blockiert waren. „Der Baggerfahrer hat seinen Fehler eingesehen und uns versichert, dass dies nicht mehr vorkommen wird“, hieß es vonseiten der Feuerwehr. (ets)

Preiser-Marian erinnerte noch einmal an die immensen Schäden durch die Flut: „Keine Leitung lag da, wo sie hingehört, kein Stein war mehr befestigt.“ Die Situation sei eine andere als beispielsweise im ebenfalls stark betroffenen Euskirchen, wo jüngst der Wiederaufbauplan verabschiedet wurde.

Die Verlegung des ersten Steins hat für Bad Münstereifel einen besonderen Charakter. „Pflaster steht auch als Balsam für die Seele. Mit einem Pflaster kittet man Wunden“, sagte Preiser-Marian und verwies darauf, dass diese Worte nicht von ihr, sondern von Christiane Vogel von der Pressestelle stammten.

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Vor Ort wurde noch schnell entschieden, wie das Pflaster verlegt wird. Eine Variante mit Abschlussreihe zwischen neuen und alten Steinen wurde von den anwesenden Politikern bevorzugt. Gleichzeitig wurde deutlich: Der Farbunterschied zwischen dem dunklen Basalt auf den Plätzen und der hellen Grauwacke auf den Straßen ist doch eher marginal.