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Schauspielerin aus NöthenSvea Kirschmeier hat Chancen auf den Deutschen Theaterpreis

Lesezeit 2 Minuten
Svea Kirschmeier sitzt auf der Erftmauer in Bad Münstereifel. Sie trägt Jeans und eine braune Lederjacke.

Die aus Nöthen stammende Schauspielerin und Musikerin Svea Kirschmeier ist erneut für den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ nominiert. Mitte November werden die Gewinner bekanntgegeben.

Die Schauspielerin und Musikerin Svea Kirschmeier wurde zum zweiten Mal in Folge für den Deutschen Theaterpreis nominiert.

Gespannt wartet Svea Kirschmeier auf den 16. November: Dann werden im Rahmen eines glanzvollen Gala-Abends im Theater Altenburg in Gera die Gewinner des Deutschen Theaterpreises „Der Faust“ bekanntgegeben. Zum zweiten Mal in Folge ist die 24-jährige Schauspielerin, die in Nöthen aufgewachsen ist, unter den Nominierten.

Im vergangenen Jahr kam die Nominierung so überraschend für mich, dass ich mir absolut nicht vorstellen konnte, eine Chance auf den Preis zu haben“, sagt die Künstlerin. Gedanken über eine Dankesrede habe sie sich daher gar nicht erst gemacht.

Bühnendebüt im St.-Michael-Gymnasium Bad Münstereifel

In diesem Jahr sieht das etwas anders aus. „Diesmal bereite ich mich vor“, sagt Kirschmeier, die sich bereits mächtig auf den Festabend freut. „Das wird ein bisschen wie bei der Oscar-Verleihung: Alle Nominierten und viele prominente Gäste aus der Branche sind da, aber man weiß im Vorfeld nicht, wer den Preis bekommen wird.“

Kirschmeier, die ihre ersten Bühnenerfahrungen im Theaterkeller des St.-Michael-Gymnasiums in Bad Münstereifel sammelte, wo sie auch ihr Abitur gemacht hat, ist erneut in der Kategorie „Darsteller:in Theater für junges Publikum“ nominiert. Im vergangenen Jahr war sie in dem Stück „Petra Pan“ ausgewählt, das in der Comedia in Köln lief. Diesmal urteilt die Jury über ihre Leistung in dem Musical „Shame“, das im Februar beim Jungen Ensemble Stuttgart Premiere feierte.

Schauspielerin steht auch als Musikerin auf der Bühne

„Es handelt sich dabei nicht um eine typische Musicalproduktion“, sagt Kirschmeier. In dem Stück, das in einem Museum spielt, erwachen verschiedene Gemälde zum Leben. Die junge Eifelerin verkörpert in dem Singspiel eine Figur aus einem Bild des Malers Otto Dix: die Tänzerin Anita Berber. Weil Kirschmeier selbst auch Musikerin und Sängerin ist, hat sie bei der Produktion auch die musikalische Leitung übernommen.

Im vergangenen Jahr hat Kirschmeier, die in Köln lebt, auch ihre erste Platte veröffentlicht: Die EP „Raus“, die beim Musik-Streamingdienst Spotify und auf Vinyl erhältlich ist, enthält sechs ganz persönliche Songs. Die Multiinstrumentalistin (Saxofon, Gitarre, Handpan, Ukulele, Klavier und Schlagzeug) verarbeitet dabei eigene Erfahrungen zu einem interessanten Mix aus Elektro, Pop, Alternative Rock und Singer/Songwriter.

Aktuell steht Kirschmeier wieder in NRW auf der Bühne: Im Theater Kohlenpott in Herne spielt sie im Stück „Pinocchio – ein Road-Trip“ mit. In der Fassung von Henner Kallmeyer und Frank Hörner wird die Geschichte am Lagerfeuer erzählt, also ganz nah bei den glühenden Holzscheiten, die viel mehr sein können als nur zukünftige Asche.