Erneuerung der BachstraßeIngenieur stellt Ideen für Verkehr in Arloff vor
Bad Münstereifel/Arloff – Tempo 30, rechts vor links, Anliegerbeschränkung und Pflanzbeete: Die Ashfordstraße hoch oben in Bad Münstereifel ist für Verkehrsteilnehmer eigentlich alles andere als attraktiv. Dennoch befahren 6000 bis 7000 Fahrzeuge pro Woche den Windheckenweg und die Ashfordstraße – zu viele Fahrzeuge für eine Anliegerstraße.
Daher beantragte die SPD, dass die Verwaltung Konzepte zur Verkehrsberuhigung und Senkung des Durchgangsverkehrs entwickelt, die im Anschluss mit den Bürgern erörtert, dann priorisiert und schließlich der Politik vorgelegt werden sollen. Im Mobilitätsausschuss wurde über den Antrag nun diskutiert. Karl Michalowski (SPD) hat als einen der möglichen Faktoren für den Verkehr ausgemacht, dass die Ashfordstraße als Abkürzung zur Autobahn genutzt wird. Dem schloss sich FDP-Ratsfrau Ingrid Thenhaus-Jacobi an.
Zu viele Neubauten
Andreas Bühl (UWV) nannte einen anderen Grund: „Dort wurden viele Baulücken erschlossen, es haben sich viele angesiedelt.“ Da sei es klar, dass das Verkehrsaufkommen steige. „Wenn neu gebaut wird, muss man mit dem Verkehr leben“, stimmte Bernhard Ohlert (CDU) zu: „Wer da oben wohnt, macht jeden Gang mit dem Auto.“
Dennoch votierte der Ausschuss einstimmig für die Erstellung eines Verkehrskonzeptes.
Pläne für Arloff
Kein Beschluss war in Sachen neuer Verkehrsführung in Arloff rund um die Grundschule nötig. Im April hatte der Ausschuss bereits entschieden, dass sowohl die Erlenhecke in Richtung Grundschule sowie die Straße Auf den Schmitten in Richtung Bahnhofstraße zu Einbahnstraßen werden sollen. Die Straße „Im Floting“ verliert laut Plan ihren Status als Anliegerstraße, und eine Anbindung an die L 11 in Höhe der Sporthalle ist ebenfalls vorgesehen.
Die Anwohner waren allerdings nur von letzterem angetan. Die Einbahnstraßenregelungen und die Aufhebung der Anlieger-frei-Regelung stießen hingegen nicht auf Gegenliebe. „Bevor wir in eine Verkehrsschau gehen, haben wir erst einmal die Stimmung abgefragt“, sagte Ordnungsamtsleiterin Gina Burgwinkel-Ernst. Für Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian handelt es sich um „ein sehr komplexes Feld. Wir müssen alles zusammen betrachten.“ Die Frage sei: Was wird gewünscht, und was ist machbar?
Ideen für die Bachstraße
Doch es gibt noch weitere Bereiche in Arloff, um die es im Ausschuss ging. Ingenieur Christian Lorenz stellte Ideen für die Erneuerung der Bachstraße vor, machte zugleich aber klar: „Das ist alles nur eine Diskussionsgrundlage.“ Wie die Stadt mitteilt, wird es am Donnerstag, 8. September, 19 Uhr, nach der Sitzung der Bau- und Feuerwehrkommission im Rats- und Bürgersaal eine öffentliche Diskussion zu den Plänen geben.
Lorenz stellte im Mobilitätsausschuss nur grobe Entwürfe vor. So solle die Bachstraße eine durchgehende Fahrbahnbreite von 3,25 Meter erhalten und mit leichten Verschwenkungen versehen werden. Auch säulenförmige Bäume seien geplant.
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Im Bereich des Hochkreuzes an der Einmündung zur Hubertuskapelle, wo die Straße wegen der Wendemöglichkeit einen Platzcharakter hat, kann sich Lorenz eine Boccia-Bahn vorstellen. Eine weitere Idee sieht vor, dass die beiden bisher nur für Fußgänger vorgesehenen Brücken – eine verbindet Münstereifeler Straße und Hubertuskapelle miteinander, die andere Bachstraße und Erlenhecke – beim Wiederaufbau für Fahrzeuge erweitert werden. Genutzt werden könne sie dann von Betriebsfahrzeugen, etwa der Müllabfuhr und der Feuerwehr, aber auch von Anwohnern. Dadurch könne die Erftbrücke, die Bahnhofstraße und Holzgasse miteinander verbindet, entlastet werden. Auch der Schulbusverkehr sei über die nördliche Brücke möglich. In Höhe der Hubertuskapelle sei dann auch keine Wendemöglichkeit mehr nötig. Diskutiert wurden die Ideen des Ingenieurbüros von den Politikern aber noch nicht.