Bettenmangel in FachhochschuleUnterkünfte für Studierende in Bad Münstereifel gesucht

Aufeinander gestapelte Wohncontainer mildern die Raumnot in der Fachhochschule für Rechtspflege nicht wirklich.
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Bad Münstereifel – Vor keiner leichten Aufgabe stehen Dr. Benjamin Limbach, Direktor der Fachhochschule für Rechtspflege NRW in Bad Münstereifel, und sein Team. Zurzeit sind es 450 Studierende, die eine Ausbildung an der FH in der Kurstadt machen. Im Herbst dieses Jahres wird die Zahl allerdings enorm ansteigen: auf 600 bis 700.
„Da die Altersstruktur in der Justiz ziemlich hoch ist und immer mehr Kolleginnen und Kollegen in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen, brauchen wir entsprechend Nachwuchs“, sagte Limbach. In den nächsten zehn Jahren werde man folglich hohe Anwärterzahlen haben.
Studenten von auswärts
Da die meisten Studenten von auswärts kommen, müssen sie untergebracht werden. Die Fachhochschule hat aktuell aber nur 364 Betten. Zudem werden die Unterkünfte zurzeit saniert. „Wir renovieren etagenweise und hoffen im Juli damit fertig zu sein“, so der Fachhochschul-Chef.
Zwölf Anwärter haben auf dem Gelände einen für die Renovierungsphase aufgestellten Wohncontainer bezogen. 74 weitere Studierende sind in nahe gelegenen Hotels untergebracht. Doch all das wird nicht reichen, wenn die Zahl der Studierenden auf knapp 700 ansteigt. „Uns ist gerade ein Neubau mit 60 Unterkünften genehmigt worden“, so Limbach. Allerdings werde dieser erst Ende des Jahres 2023 fertig sein. Deshalb suchen die Verantwortlichen der Fachhochschule für Rechtspflege händeringend Unterbringungsmöglichkeiten für ihre Studenten in einem Radius von etwa 15 Kilometern. Darüber hinaus benötigt man auch Seminarräume. Bereits mehrfach hat die Fachhochschule entsprechende Zeitungsinserate geschaltet. „Es haben sich mehrere Interessenten gemeldet, mit dreien sind wir bereits in Verhandlungen“, so Limbach.
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Die Frage, ob die Eifel-Höhenklinik in Marmagen für sein Institut interessant sein könnte, wollte er nicht beantworten: „Wir verhandeln mit mehreren Leuten. Deshalb äußere ich mich zum jetzigen Zeitpunkt zu keinen Spekulationen oder uns vorliegenden Angeboten.“ Limbach freut sich über die Schützenhilfe der Stadt bei der Suche nach Unterkünften.
Egal, ob die Rechtspfleger im Container oder im Hotel leben, sie zahlen für die Unterkunft und drei Mahlzeiten am Tag monatlich 125 Euro. Der Betrag wird ihnen von der Ausbildungsvergütung abgezogen. „Den Rest übernehmen wir“, so Limbach.