Der Stadtrat hat eine Neugestaltung des Alten Kurparks in Bad Münstereifel abgelehnt. Doch investieren muss die Stadt trotzdem in das Areal.
KurparkwäldchenDie Bad Münstereifeler Politik könnte sich erneut verzockt haben
Hat der Stadtrat in Sachen Kurparkwäldchen im Mai den zweiten Fehler begangen? Diese Frage muss man sich nun stellen. Denn wenn man hört, dass die Stadt den Alten Kurpark nicht nur verkehrssicher machen, sondern auch den historischen Denkmalcharakter wiederherstellen muss, weiß man angesichts der oftmals absurd hohen Kosten, die Kommunen für solche Arbeiten zahlen müssen: So viel günstiger, als die 400.000 Euro Eigenanteil für die komplette Neugestaltung des Areals, werden diese Maßnahmen vermutlich nicht werden. Allerdings bekommt man für das Geld nun keinen schönen, neu gestalteten Park mit Zusatzelementen, die das Kurparkwäldchen aufwerten, sondern eben nur ein Gebiet zum Wandern ohne diese Extras.
Dass CDU-Fraktionschef Martin Mehrens zugibt, dass der Nichtverkauf vor drei Jahren an Marc Brucherseifer ein Fehler war, ehrt ihn. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die Stadt zumindest für die Wiederherstellung des Denkmals Fördergelder akquirieren kann.
Ansonsten dürfte der Stadtrat bald einen zweiten Fehler eingestehen müssen. Es zeigt aber auch: Wenn man Entscheidungen davon abhängig macht, ob man in der Gunst der Wähler steigt – in dem Fall rund 400 Menschen, darunter 300 Bad Münstereifeler, die sich für den Nicht-Verkauf starkgemacht hatten –, kann das am Ende teuer werden.