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Großeinsatz der FeuerwehrAnwohner rettete in Mahlberg Senioren aus brennendem Haus

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Als die ersten Dachpfannen entfernt wurden, schlugen wieder Flammen aus dem Dachstuhl.

Bad Münstereifel-Mahlberg – Fünf Menschen haben am Montag bei einem Wohnhausbrand in Mahlberg ihre Bleibe verloren. Nach Angaben der Polizei ist das Mehrfamilienhaus, in dem das Feuer gegen 13.30 Uhr ausgebrochen war, zunächst nicht bewohnbar. Die vier Hausbewohner, die bei Ausbruch des Feuers daheim waren, haben den Brand unverletzt überstanden.

Das ist auch das Verdienst von Fredi Mahlberg, der drei Menschen aus dem Haus gerettet hat. „Ich bin mit einem Tuch vor dem Mund spontan rein und habe die drei noch rechtzeitig herausgeholt“, so Mahlberg. Einer der Geretteten hatte sogar noch versucht, das Feuer mit einem Handtuch zu löschen. „Ich habe das getan, was ich tun musste, um diese Menschen aus der Gefahrenzone zu bringen“, so Mahlberg weiter.

Ausbruch im ersten Obergeschoss

Ausgebrochen war der Brand laut Polizei im ersten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses, in dem zwei Ehepaare (84 und 83 sowie 83 und 74 Jahre alt) leben. Im Dachgeschoss lebt ein jüngerer Mann, der am Montagnachmittag auf der Arbeit war.

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Die Flammen schlugen aus dem Fenster im ersten Stock.

Die herbeigerufene Feuerwehr konnte die Flammen nur von außen bekämpfen. Laut Einsatzleiter Herbert Fuss war die Gefahr einer Durchzündung zu groß, um die Einsatzkräfte ins Innere des brennenden Gebäudes zu schicken. Das Feuer fraß sich in die Dämmung und die Isolierung des Dachstuhls.

Dach mit Haken geöffnet

Da das Dach noch nicht sehr alt war, hielt es dem Wasserangriff von außen stand. „Das Dach hat das gemacht, was es machen soll: Es hält Wasser ab“, sagte Einsatzleiter Fuss. Im rückwärtigen Bereich des Hauses stürzte der Dachstuhl teilweise ein. Mit Einreißhaken wurden über die Drehleiter im vorderen Bereich einzelne Dachpfannen entfernt, um den Brand löschen zu können. Sobald Luft an das Feuer gelangte, loderten zunächst die Flammen auf und tiefschwarzer Qualm drang aus dem Dach.

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Auch der stellvertretende Bürgermeister Ludger Müller machte sich ein Bild vom Geschehen.

Die Rauchentwicklung war so stark, dass die Rettungsleitstelle unter anderem über Warnapps die Nachricht veröffentlichen ließ, dass es durch das Brandereignis zu einer Geruchsbelästigung im Ort komme und Fenster und Türen geschlossen zu halten seien.

Akku als möglicher Auslöser

Die Brandursache steht noch nicht fest und ist ein Fall für die Kriminalpolizei. Nach ersten Aussagen und Erkenntnissen vor Ort könnten defekte Akkus, die im ersten Obergeschoss lagen, der Auslöser gewesen sein.

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Mit zahlreichen Fahrzeugen war die Feuerwehr vor Ort.

Die vier Senioren sind nach Aussage der Polizei alle bei Verwandten untergekommen. Auch der fünfte Bewohner hat für die Nacht eine Bleibe.

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Drei Löschzüge mit den Löschgruppen aus Effelsberg, Houverath, Bad Münstereifel, Eicherscheid, Hohn, Nöthen, Mahlberg, Schönau, Mutscheid und Rupperath waren mitsamt der Münstereifeler Drehleiter und dem Atemschutzcontainer aus dem Brandschutzzentrum Schleiden in Mahlberg vor Ort. Im Laufe des Nachmittags kam auch das Deutsche Rote Kreuz, um die Einsatzkräfte zu verpflegen. Mitarbeiter des Rettungsdienstes standen für den Notfall bereit.