Schreiben an die Stadtverwaltung Bad MünstereifelZu viele Haltestellen am Uhlenberg
Bad Münstereifel – Eigentlich eine tolle Sache: die Einrichtung einer Citybus-Linie in der Kurstadt. Doch manchmal steckt der Teufel im Detail und entpuppt sich fast als eine Art Schildbürgerstreich. So empfinden es zumindest die Anwohner der Blomendalstraße im Wohngebiet Uhlenberg. Mit einem Schreiben haben sie sich an die Stadtverwaltung gewandt und Verbesserungsvorschläge gemacht. Tatkräftig unterstützt werden sie in ihrem Anliegen von der UWV.
„Wir begrüßen die Entscheidung einer Anbindung unseres Wohngebiets an die Supermärkte, das Ärztehaus und die Kernstadt mit Bahnhof. Dies ermöglicht allen Bürgern, ohne eigenes Auto oder Taxi mobil zu sein“, heißt es in dem Schreiben.
Busfahrer jedes Mal geprüft
Für unsinnig und überflüssig halten sie es aber, dass fast alle 200 Meter eine Haltestelle eingerichtet wurde. Hinzu kommt noch, dass sich eine Haltestelle in einer kleinen schmalen Seitenstraße (Blomendalstraße) befindet. „Der Busfahrer muss jedes Mal rangieren, um den kleinen Wendehammer zu bewältigen. Außerdem ist das Rückwärtsrangieren eine Gefahr, da sich Kinder oder andere Personen zeitgleich im toten Winkel des Busfahrers aufhalten könnten“, sagt Christiane Rödl stellvertretend für eine Vielzahl der Anwohner der Blomendalstraße.
Außerdem komme es bei der einspurigen Ein- und Ausfahrt in die Stephinskystraße, wo auch noch eine Verkehrsberuhigungsinsel mit Baum und Bepflanzung existiert, immer wieder zu kritischen Fahrzeugbegegnungen. Oftmals müssten die Anwohner dann rückwärts ausweichen. Dies sei im Winter bei Glätte sehr gefährlich.
„Die Streckenführung muss geändert werden“
„Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Steigung der Stephinskystraße so stark ist, dass oftmals selbst Pkw nicht nach oben kommen und seitlich am Berg abgestellt werden müssen. Wie soll der Bus das dann schaffen?“, so Rödl. Eine Nachbarin pflichtet ihr bei und ergänzt: „Durch die ganzen Haltestellen und Schleifen, die der Bus fährt, ist man 20 bis 30 Minuten unterwegs, bis man in der Stadt ist. Da ist man zu Fuß ja wesentlich schneller.“ Dem stimmt auch UWV-Politiker Andy Bühl zu: „Die Streckenführung muss geändert und die Haltestellen reduziert werden.“ So reiche für die betroffenen Anwohner die Haltestelle am Spielplatz der Stephinskystraße – dort sei auch ein großer Wendeplatz – aus, da man diese in wenigen Minuten zu Fuß erreichen könne. „Dafür sollten lieber die Außenorte Eschweiler und Rodert angebunden werden“, meinte Bühl.
Auch die Anwohner der Blomendalstraße plädieren für die Haltestelle am Spielplatz der Stephinskystraße. Diese befinde sich in etwa in der Mitte des Wohngebiets Uhlenberg und sei somit von allen Bewohnern gut zu erreichen.
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Als Vorteile aus ihrer Sicht führen sie an: die Reduzierung der Gesamtfahrzeit der Linie und der Haltestellen, die Einsparung von Energie und Fahrtkosten, ein geringeres Unfallrisiko und die Erhöhung der Verkehrssicherheit (insbesondere im Winter) und die Verkehrsberuhigung im Wohngebiet.