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SpatenstichAuf dem Sportplatz in Arloff soll der Ball ab Mai 2024 wieder rollen

Lesezeit 3 Minuten
Vertreter aus Vereinen, Politik, Verwaltung und Planer schleudern mit einer Schaufel Erde in Richtung der Kamera.

Noch fliegt der Dreck, bald wieder Bälle: Auf dem Sportplatz in Arloff fand der obligatorische Spatenstich statt, unter anderem mit Vertretern aus Vereinen, Politik und Verwaltung.

Der Wiederaufbau des Sportplatzes in Arloff hat begonnen. Die Gesamtmaßnahme kostet 1,1 Millionen Euro. Auch ein Kleinspielfeld kommt.

Fieber ist in diesen Tagen ja kein gutes Stichwort. Von allen Seiten hört man wieder von Infektionen und Virus-Erkrankungen. Aber das Fieber, das Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian am Montag erwähnte, nimmt man dann doch gerne. Beim Spatenstich zum Wiederaufbau des Arloffer Sportplatzes sagte sie: „Wir fiebern alle darauf hin.“

Zwischenzeitlich war die Temperatur sogar noch mal um ein paar Grad gestiegen. Nämlich als es hieß, dass unter dem Sportplatz ein Blindgänger vermutet wurde. Doch der Kampfmittelbeseitigungsdienst wirkte wie ein fiebersenkendes Mittel: Nach ausführlicher Sondierung – die Löcher findet man immer noch auf dem alten Sportplatz – gaben die Experten Entwarnung. „Gott sei Dank ist uns die Evakuierung erspart geblieben“, sagte Preiser-Marian.

Politik entschied sich für Platz mit Kunst- statt Naturrasen

Fast 28 Monate sind seit der Flutkatastrophe, bei der auch der Aschenplatz in Arloff zerstört wurde, vergangen. Im Mai 2022 fiel der politische Beschluss, den Sportplatz nicht nur als Naturrasenplatz wieder aufzubauen, was sogar komplett aus Wiederaufbaumitteln finanziert worden wäre, sondern als Kunstrasenplatz, wodurch nun auch die Stadt Kosten trägt. Im Anschluss musste der Antrag bei der Wiederaufbaustelle eingereicht werden.

Über den Beschluss ist die Bürgermeisterin aber nach wie vor froh, denn ein Kunstrasenplatz sei eine Bereicherung für den Verein und ein Grund, dass sich Spieler an ihn binden. Der neue Platz soll unter anderem in den Wintermonaten von der SG Nöthen-Pesch-Harzheim zum Training und für die Spiele genutzt werden, außerdem von der JSG Kirchheim/Arloff/Flamersheim im Jugendbereich und natürlich vom RSV Arloff.

Sportplatzbau dauert drei Monate, zunächst stehen aber Vorbereitungen an

In der laufenden Saison wird es vermutlich aber zu keinem Spiel mehr kommen. Zwar beträgt die reine Bauzeit drei Monate. Doch laut Michael Schirmer vom mit der Planung beauftragten Unternehmen Reepel Schirmer Landschaftsarchitektur aus Düren wird der Platz in diesem Jahr zunächst abgeräumt und vorbereitet. Für den Bau zuständig ist das Unternehmen Strabag. Rechnet man die übliche witterungsbedingte Winterpause mit ein, soll der Sportplatz ab Mitte Mai bespielbar sein. Insgesamt gelte: Die reine Bauzeit mache etwa 15 Prozent der Maßnahme aus, die restlichen 85 Prozent seien Planungszeit. „Die war sehr lang“, findet auch die Bürgermeisterin.

Der Kunstrasenplatz ist aber bei Weitem nicht alles, was in Arloff errichtet wird. Die Malteser stiften aus der Aktion „Deutschland hilft“ 83.000 Euro für ein Kleinspielfeld aus Naturrasen, das im Gegensatz zum eingefriedeten Haupt-Sportplatz jederzeit zugänglich ist. Dieser Bolzplatz, der in Richtung Grundschule entsteht, soll zwar auch Mitte Mai fertig sein, ist dann aber wohl noch nicht bespielbar, weil die Einsaat erst dann erfolgt.

Spenden für Bad Münstereifel von der Nordseeküste

Die Gemeinde Geestland (Landkreis Cuxhaven), deren Bürgermeister selbst nach der Flut mit angepackt und auch Bauhofmitarbeiter entsandt hatte, sammelte mit dem Gemeinderat Geld für die Flutregion, das nun zur Finanzierung einer Garage oder eines Traktors genutzt werden soll. Das neue Flutlicht setzt auf LED-Technik. Auf der Kopfseite an der Turnhalle entsteht eine Laufbahn, auf der Wiese hinter der Halle ein Beachvolleyballfeld.

Der eigentliche Sportplatz ist 94 mal 58,5 Meter groß. Um ihn herum führt ein Weg. In Richtung der Grundschule werden außerdem zwei Garagen errichtet, in der unter anderem Pflegegerät für den Kunstrasenplatz untergebracht werden soll. Die Gesamtkosten betragen rund 1,1 Millionen Euro.