Wegen der stark steigenden Schülerzahlen, die bis 2031 abzusehen sind, muss das St.-Michael-Gymnasium in Bad Münstereifel erweitert werden.
Bald 900 SchülerSt.-Michael-Gymnasium in Bad Münstereifel muss erweitert werden
Das St.-Michael-Gymnasium in Bad Münstereifel muss dringend erweitert werden. Zur Diskussion standen bisher ein Umbau oder ein Anbau. Nach Prüfung des Büros Dr. Garbe, Lexis & von Berlepsch scheidet ein Umbau allerdings aus, da er angesichts der Rückkehr zu G9 und steigender Schülerzahlen nach 2026 zu wenig Platz schafft.
Die Schule kommt zu dem gleichen Schluss. Deshalb hat der Bildungs- und Sozialausschuss einstimmig beschlossen, dass nun in die Raum- und Finanzierungsplanung eines An- oder Erweiterungsbau eingestiegen wird. „Es spricht nichts gegen eine Prüfung. Wir müssen aber irgendwann darüber sprechen, ob wir uns eine Erweiterung überhaupt leisten können“, meinte Martin Mehrens (CDU). „Wir müssen schauen, was wir haushalterisch abdecken müssen. Es gibt schon Kommunen, die haben wegen eines Schulbaus die Grundsteuer erhöht“, teilte Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian mit.
Wo wäre Platz für den Anbau ans Bad Münstereifeler Gymnasium?
Fraglich ist momentan, wo genau das möglich sein könnte. „Das Grundstück ist endlich“, führte Mehrens aus. Christoph Milischewski (FDP) schlug als Möglichkeit die Sportbahn vor, die nach dem Bau des neuen Sportplatzes eventuell nicht mehr nötig sei. Da diese durch eine Spende des Rotary Clubs gerade erst ertüchtigt wurde, sei das laut Bürgermeisterin aktuell aber nicht angedacht.
Ulrike Lexis vom bereits erwähnten Büro belegte anhand des Schulentwicklungsplans, wie nötig die Erweiterung ist. So gebe es von 2026 bis 2031 stark gestiegene Schuleingangszahlen. Bei G9 bedeute das, dass bis 2040 erhöhte Zahlen im Gymnasium zu erwarten seien. Am stärksten seien die Eingangsjahrgänge 2029 und 2031.
Aktuell würden rund 250 Kinder von den Grundschulen in die weiterführenden Schulen wechseln. Diese Schulübergangszahl wird sich aber auf bis zu 400 Kinder erhöhen. Positiver Nebeneffekt: Die Sorge, die Hauptschule aufzulösen, bestehe nicht. Bei der Realschule gebe es ein deutliches Wachstum.
Im „Michael“ ist durch den Wechsel von G8 zu G9 2026 mit 100 Schülern mehr an der Schule rechnen. „Zwei neue Räume sind da nicht das Ende vom Lied, irgendwann haben Sie über 900 Schüler am Gymnasium“, so Lexis, die Druck machte: „Es empfiehlt sich der Anbau ab 2025/26. Sie sollten sich nicht mit weiteren Prüfungen aufhalten, sondern den Anbau zügig ins Visier nehmen.“
Bedarf auch in der Grundschule
Auch die Grundschule Bad Münstereifel hat Raumbedarf. Einstimmig hat der Bildungs- und Sozialausschuss nun beschlossen, dass geprüft werden soll, ob ein Anbau auf dem Schulhof realisierbar sei. Sollte dies nicht möglich sein, steht sogar ein Neubau im Raum. (ets)