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Windkraftanlagen in Bad MünstereifelAuch SPD und UWV gegen Windmühlen im Pfaffenbusch

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Auf dem Pflugberg bei Mechernich-Kallmuth stehen bereits Windkrafträder. Mehrere Parteien und eine Bürgerinitiative wollen den Bau von Windkraftanlagen im Wald von Bad Münstereifel verhindern.

Bad Münstereifel-Nöthen – Entsetzt und verärgert sind die Sozialdemokraten, wie Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (CDU) und ihre Verwaltung mit dem Thema Windkraftanlagen im Pfaffenbusch bei Nöthen umgehen. „Das brisante Thema erst kurz nach der Wahl der Öffentlichkeit zu präsentieren, obwohl ihr dies schon viele Monate bekannt gewesen sein muss, kann man schon als Wahlbetrug bezeichnen“, sagt Fraktionschef Karl Michalowski.

Auch den Umgang mit den Bürgern kritisiert die SPD. Da den Sozialdemokraten das Prozedere zu schnell geht, haben sie Akteneinsicht gefordert. Grundsätzlich sei man nicht gegen Windkraft, so die Genossen. Aber an geeigneten Standorten: „Das können schwach besiedelte Gebiete beispielsweise an Autobahnen oder neben größeren Gewerbegebieten sein“, meint der SPD-Stadtverordnete Thilo Waasem.

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Und Michalowski fügt hinzu: „Der finanzielle Vorteil von 100.000 Euro je Anlage steht in keinem Verhältnis zur Zerstörung des Landschaftsbilds für viele Jahrzehnte sowie der Minderung der Lebensqualität und des Immobilienwerts für viele Bürger.

Auch die UWV ist gegen den geplanten Standort. Es seien bislang die Bürger weder befragt noch beteiligt worden. „Das Thema mit einer Geschwindigkeit durchboxen zu wollen als gäbe es kein Morgen mehr, geht gar nicht“, so Sprecher Kurt Ostermann.

Wo es um so gravierende Einschnitte in die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger gehe, könne das Thema nicht von einigen wenigen allein entschieden werden. „Auch wir sind für erneuerbare Energien. Wir sehen diese aber im Einklang mit den Bürgern und der Natur“, so Ostermann. Ein zwangsweises Überstülpen „von oben“ dürfe es in einer demokratischen Gesellschaft nicht geben. Die UWV spricht sich für Standorte entlang von Autobahnen oder auf Industriebrachen aus.

Neben der SPD und der UWV hatte sich auch die FDP gegen den Bau der Anlagen für Windstrom im Pfaffenbusch ausgesprochen. Zudem engagiert sich eine Bürgerinitiative, um den Bau von drei Windrädern im Wald zu verhindern.