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ZugewachsenWasserterrassen im Kurpark von Bad Münstereifel sollen saniert werden

Lesezeit 3 Minuten

Ruhe findet man beim Verweilen an den Wasserterrassen, allerdings sind sie in die Jahre gekommen.

  1. Die Wasserterrassen im Kurpark von Bad Münstereifel laden zum Relaxen ein.
  2. Sie sind allerdings auch schon etwas in die Jahre gekommen.
  3. Nun sollen sie saniert werden - es gibt auch schon konkrete Pläne.

Bad Münstereifel – Aus dem Dornröschenschlaf erweckt werden sollen die Wasserterrassen im Kurpark der Stadt Bad Münstereifel. Dies soll im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) geschehen. Denn die etwa 40 Jahre alte Anlage wurde in der Vergangenheit sichtbar vernachlässigt. Doch ein Abriss ist keine Option. Der Erftstädter Landschaftsarchitekt Peter Smeets bricht eine Lanze für sie und spricht von einem „Alleinstellungsmerkmal für die Stadt“.

„Die Wasserterrassen, den Namen sollten Sie unbedingt beibehalten, sind mit ihrer Gesamtfläche von etwa 400 Quadratmetern etwas ganz Besonderes. So etwas findet man in der Region nur noch ganz selten“, sagte Smeets. Sein Büro war von der Verwaltung beauftragt worden, eine erste Analyse zu erstellen, wie eine Sanierung aussehen und was sie kosten könnte. Die Ideen stellte er nun den Politikern des Stadtentwicklungsausschusses vor.

Politikern stockte der Atem

Nach ersten Schätzungen des Landschaftsarchitekten dürfte die Sanierung mit rund 720 000 Euro ins Kontor schlagen. Da stockte dem ein oder anderen Politiker der Atem. Dennoch stimmte die Mehrheit dem ersten Planungsentwurf zu. Denn dies war laut Stadtplanerin Carmen Haltenhof erforderlich, damit die Verwaltung Fördermittel für die Maßnahme beantragen kann.

„Der damalige Planer hat Fingerspitzengefühl bewiesen. Aber die Wasserterrassen sind leider in die Jahre gekommen und für Kurgäste und Fremde schlecht zu finden, da die Anlage ziemlich zugewachsen ist“, so Smeets. Zudem gelte es, die Bausubstanz zu sanieren. Er und sein Büro haben sich für eine Betonsanierung entschieden, um ein besonderes Element zu erhalten. Die Kosten seien so enorm, da rund die Hälfte für die Sanierung des Betons aufgewendet werden müsse.

Anhand dieses Plans erläuterte Landschaftsarchitekt Peter Smeets die Sanierung der Wasserterrassen und die geschätzten Kosten.

Weiter müssten etliche Sträucher zurückgeschnitten oder entfernt werden, damit man die Anlage sehen könne. Auch die durch den Bewuchs verursachten Angsträume müssten verschwinden. Er riet den Ausschussmitgliedern von einer nächtlichen Beleuchtung der Wasserspiele ab: „Lassen Sie das Wasser nur rauschen. Das ist viel schöner“, so Smeets.

Er finde es schon sehr teuer, merkte Sozialdemokrat Toni Schmitz an. Thomas Bell (Die Linke) wollte etwas zu den Folgekosten wissen. Das Ganze gibt es laut dem Planer natürlich nicht zum Nulltarif. Die Anlage müsse regelmäßig gepflegt werden.

„Wir müssen keine großen Bäume wegnehmen“

„Die Wasserterrassen sind ein wichtiger Bestandteil des Parks“, meinte Dr. Kerstin Oerter (Bündnis 90/Die Grünen). „Gibt es nicht ein Material, das länger hält als Beton?“, fragte sie. Oerter legt auch Wert darauf, dass keine Bäume gefällt werden sollten. Bei den Betonstufen wolle man den Denkmalcharakter erhalten, sagte Smeets. Außerdem entferne man nichts, was wertvoll sei. „Wir müssen keine großen Bäume wegnehmen, eher einige Sträucher.“

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CDU-Mann Bernhard Ohlert sagte, man befinde sich gerade in der ersten Vorstellung. Später könne man besser vor Ort klären, ob das ganze Gelände „etwas pflegeleichter“ zu gestalten sei. Laut Stadtplanerin Haltenhof macht der Ortstermin indes erst bei der Ausführungsplanung Sinn. Bei einer Gegenstimme (Bündnis 90/Die Grünen) und fünf Enthaltungen (SPD) votierte der Ausschuss für den Beschlussentwurf, sodass jetzt die Fördermittel beantragt werden können.