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Einkaufsservice für RisikogruppenHelfer in Blankenheim erfahren viel Unterstützung

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Bargeldloses Bezahlen per Monatsrechnung räumt Alexander Bell vom Rewe-Markt in Blankenheim (r.) dem Freilinger Einkaufsservice um Initiator Markus Ramers ein.

Blankenheim-Freilingen – Mittlerweile 21 Helfer hat der Mitte März gestartete Einkaufsservice für Risikogruppen wie Senioren oder unter Corona-Quarantäne stehende Mitbürger in Freilingen. Die Organisatoren haben zwischenzeitlich die Abläufe verbesseret und ziehen eine positive Zwischenbilanz.

Speck. Ein Stück, gewürfelt, fett oder durchwachsen? Diese Bestellung auf dem ersten Einkaufszettel, den Markus Ramers in der Hand hatte, brachte ihn ins Grübeln. Welcher Speck sollte es denn sein? Seitdem, so der Initiator des kostenlosen Hilfsangebots für Freilingen, Lommersdorf, Reetz und Ahrhütte, das mit Ortsvorsteherin Simone Böhm und dem Vereinskartell aufgebaut wurde, bitte man die Kunden, die den Service nutzen möchten, die Angaben möglichst genau zu fassen.

Verbesserung des Lieferdienstes

Solche Erfahrungen, die zu Verbesserungen des Lieferdienstes führen, wurden bei gut einem Dutzend Einkaufsfahrten gemacht. Unter den Kunden sind auch einige Senioren aus dem Feriendorf oberhalb des Freilinger Sees. „Die kommen aus den Ballungsgebieten, kennen hier keinen, der für sie die Einkaufsfahrten übernehmen kann. Die sitzen dort fest“, so Ramers. Um ohne das Zahlen von Gebühren zu den Kunden zu gelangen, hat der Feriendorfbetreiber den Helfern einen Chip zum Öffnen der Einfahrtschranke überlassen.

Zudem hat das Team entschieden, nur den Blankenheimer Rewe-Markt von Alexander Bell bei den Einkaufsfahrten anzusteuern, um die Infektionsgefahr für die Fahrer möglichst gering zu halten. Bell hat für die Helfer des Vereinskartells aus Freilingen einen Bezahlservice eingerichtet: „Der Fahrer bekommt den Bon für den Kunden, wir erhalten eine Monatsrechnung. Sogar mit fünf Prozent Rabatt“, freut sich Ramers.

Viel Unterstützung

Auch von anderer Seite erfahren die Einkaufshelfer im Blankenheimer Gemeindegebiet Unterstützung: Die Gemeindeverwaltung übernimmt für die Fahrer für die Dauer der Dienstleistung die Unfallversicherung. Zudem haben die Helfer eine Legitimation dabei, die sie eben als freiwillige Helfer ausweist.

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Man habe sich da eine Art Ausweis vom Vereinskartell ausgedacht, so Markus Ramers. Für die Hilfsdienste in der Stadt Mechernich hatte die Verwaltung eine Vollmacht der Kunden vorgeschlagen.

Für die Freilinger Helfer steht nach den ersten Wochen Lieferdienst fest: Das Angebot lohnt sich. Der Beginn sei zwar recht schleppend gewesen, gibt Markus Ramers zu, doch dann habe sich die Hilfe wohl herumgesprochen. Wie lange sie bestehen bleibt? Ramers: „So lange sie nötig ist!“