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DiamanthochzeitZwei Düsseldorfer sind in Nonnenbach glücklich

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt Ursula und Manfred Heel.

Ursula und Manfred Heel aus Nonnenbach feiern Diamantene Hochzeit.

Beim Kurzurlaub entdeckten Ursula und Manfred Heel 1969 die Liebe zur Eifel. In Nonnenbach feiern sie jetzt Diamanthochzeit.

Vor 60 Jahren gaben sich die Eheleute Ursula und Manfred Heel das Jawort. Jetzt feiern sie diamantene Hochzeit – zwei Düsseldorfer, die sich im winzigen Nonnenbach einfach wohlfühlen. „Ja, wenn es doch passt!“ – „Liebe auf den ersten Blick!“ So einfach kann es sein, so einfach war es jedenfalls bei Ursula und Manfred Heel, als sie sich vor 62 Jahren kennenlernten.

Die beiden Düsseldorfer – der 86-jährige Manfred Heel, vier Jahre älter als seine Frau, ist allerdings gebürtig aus Dessau – kamen damals nicht auf der Kirmes, beim Tanz in den Mai oder im Karneval zusammen, wie es bei heute älteren Ehepaaren in der Eifel oft der Fall ist. Vielmehr spielte eine gute Freundin von Ursula Heel eine wichtige Rolle: „Die meinte damals zu mir, sie habe einen netten Arbeitskollegen, ob ich den nicht mal kennenlernen wollte?“ Das war 1962.

Man empfahl uns, zum Kurzurlaub doch mal ins Café Maus oberhalb von Nonnenbach zu fahren.
Manfred Heel

Ein Jahr später waren die beiden – zwei junge Leute aus bürgerlichen Verhältnissen – verlobt. Zwei Jahre danach wurde am 24. Juli 1964 erst standesamtlich in Düsseldorf geheiratet, danach kirchlich. Die frisch Getrauten bezogen eine erste gemeinsame Wohnung.

Die Ruhe und die schöne Natur gefielen dem Paar sofort

Zum Kurzurlaub in die Eifel1969, das erste von zwei Kindern, die Tochter, war gerade ein halbes Jahr alt, waren es wieder Dritte, die dem Leben der kleinen Familie eine entscheidende Wendung geben sollten: „Man empfahl uns, zum Kurzurlaub doch mal ins Café Maus oberhalb von Nonnenbach zu fahren“, so Manfred Heel. Also auf ins 130 Einwohner zählende, versteckt am Waldrand liegende Dorf bei Blankenheim.

„Uns haben die Ruhe hier und die schöne Eifelnatur um Nonnenbach sofort gefallen“, so Ursula Heel. Sie kamen wieder. 1974 kauften sie das Grundstück für ihr Häuschen, 1979/80 wurde gebaut, später ein Anbau dazugesetzt. Für Manfred Heel eine schöne Aufgabe. Der gelernte Hochspannungselektriker machte am Neubau „die ganze Elektrik, auch Wasser, Abwasser, Heizung“.

Bis heute fühlen sich die Rentner in Nonnenbach wohl

Das waren allgemein bekannte Arbeiten – hauptberuflich galt das nach elf Jahren bei der Firma AEG für den folgenden Arbeitgeber eher nicht: Für die Deutsche Bundesbank in Düsseldorf war er jahrelang offiziell nur „im Großraum Köln“ beschäftigt, nichts Genaueres zu sagen, hatte er unter Eid geschworen. Heel war beim Bau des Ausweichsitzes der Bundesbank in Satzvey im Einsatz.

Ehefrau Ursula hat Großhandelskauffrau gelernt, bis zur Babypause war sie beim legendären Düsseldorfer Kaufhaus Horten beschäftigt, dann bis zur Rente in einem weiteren Unternehmen im Sekretariat. In Nonnenbach fühlen sich die Eheleute bis heute wohl.

Ursula und Manfred Heel wandern gerne in der Natur drumherum, die „halbe Welt“ (Manfred Heel) haben sie in den vergangenen Jahrzehnten auf Urlaubsreisen erkundet, und sie sind dankbar dafür, dass ihnen das möglich war. Der Ehrentag wird mit den beiden Kindern und deren Familien – Heels haben zwei Enkelkinder – zuerst im kleinen Kreis gefeiert, eine Feier für die Freunde folgt.

Zwei Düsseldorfer wohnen in der Eifel – so ungewohnt wie Ende der 1970er-Jahre ist das schon lange nicht mehr. „Nur wenn das Wetter wirklich ganz schlimm wird, haben wir noch eine kleine Wohnung in Düsseldorf“, gesteht Ursula Heel. Schlägt es dann wieder um, geht es genauso schnell zurück ins heimelige Nonnenbach.