Kellerkinder im StelzenbauGrundschule in Dollendorf weiht Anbau ein
Dollendorf – Mit einer kleinen Feierstunde wurde der neue Anbau der Ahr Grundschule am Standort Dollendorf gefeiert. Judith Maur, Schulpflegschaftsvorsitzende am Standort Dollendorf der Ahr-Grundschule, und Mutter Anja Keul erinnerten sich noch gut: Wie sie nach Schließung der Grundschule Ripsdorf ein „Akut-Raumlösungskonzept“ für den Dollendorfer Standort der Ahr Grundschule entwickelt hatten.
Schon 2017 hatten die beiden – unterstützt von Schulleiterin Maren Sirringhaus – der Gemeindeverwaltung diese Not-Pläne vorgestellt, denn es war klar: Mit dem Gebäudebestand in Dollendorf waren die neuen Schüler aus Ripsdorf und die steigende Zahl der Förderschüler – aktuell sind es alleine in Dollendorf mehr als 40 der 81 Schüler und Schülerinnen – nicht zu betreuen.
Abschluss der Baumaßnahme
„Wir hatten jeden nur möglichen Platz für Klassenräume und Gruppen in Betracht gezogen“, so Maur. Die beiden Mütter hatten die Hoffnung, dass daraus mittelfristig ein Neu- oder Anbau werden könnte. Am Ende kam es tatsächlich so. Im neuen Betreuungsraum an der Grundschule neben dem Bürgerhaus wurde jetzt der Abschluss der 800 000 Euro teuren Baumaßnahme gefeiert.
Der zweigeschossige Anbau auf Stelzen mit einem neuen Klassenraum für die bisherigen „Kellerkinder“ der Klasse 2c, einem neuen Lehrerzimmer und dem Betreuungsraum mit Freiterrasse wurde komplett über das Landesförderprogramm „Gute Schule 2020“ finanziert. „Es sieht bei den Kosten tatsächlich nach einer Punktlandung aus“, freute sich Bürgermeister Rolf Hartmann.
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Das noch fehlende Schulmobiliar soll in den kommenden Wochen geliefert werden. In nur acht Monaten hatten die Handwerker ganze Arbeit geleistet – 81 Grundschulkinder in vier Klassen sollten endlich optimale Räume finden, auch Fördergruppen und Gruppen mit Inklusionsbetreuung.
Die Bauarbeiten kamen anfangs gut voran, doch dann wurde in zwei Räumen und einem Flur im Untergeschoss des Schulgebäudes Hausschwamm entdeckt. Die Klasse 2c musste sogar für acht Wochen in eine „Notschule“ im Probenraum des Musikvereins umziehen. „Hier hat sich wieder einmal gezeigt, was Solidarität unter der Dorfbevölkerung bedeutet“, lobte der Bürgermeister.
Umzug in Schulbibliothek und Lehrerzimmer
Auch die Schulbibliothek musste komplett ausgelagert werden. Sogar ins alte Lehrerzimmer mussten Fördergruppen umziehen, so Schulleiterin Sirringhaus. Derzeit sind die vom Hausschwamm betroffenen Räume bis auf den Rohbau zurückgebaut, auch der Bodenestrich wurde erneuert. Es wird noch Wochen dauern, bis die Räume wieder bezugsfertig sind.
Dort werden Schulbibliothek und Fördergruppen Platz finden. Pastoralreferentin Helgard Hoeren segnete bei der Feierstunde auch den Klassenraum der 2c wie alle neuen Räume im Anbau ein. Zuvor spielte die 2c in gesungenen kleinen Szenen , wie die „fleißigen Handwerker“ in Dollendorf ihre Schule vergrößert hatten. (sli)