- Für den Kölner Hof, ein Hotel in Blankenheim, beträgt der Kaufpreis 430.000 Euro.
- „Wir haben keinen Nachfolger“, berichtete Burkhard Lienke auf Nachfrage dieser Zeitung.
Blankenheim – Der Kölner Hof, das bekannteste Blankenheimer Hotel, steht zum Verkauf. Das Gebäude liegt direkt am Georgstor, dem westlichen Eingang in den historischen Ortskern.
Teile des Hotels sind Bestandteil dieses mittelalterlichen Tores, außerdem bildet die äußere Stadtmauer eine Außenwand. Der geforderte Kaufpreis beträgt 430 000 Euro, damit handelt es sich um eine der teuersten Immobilien an der Ahrstraße. Seit fast 50 Jahren wird das Hotel von der Familie Lienke betrieben.
„Wir haben keinen Nachfolger“, berichtete Burkhard Lienke auf Nachfrage dieser Zeitung. Die eine Tochter sei mitten in ihrem Medizinstudium, die andere frischgebackene Polizeikommissarin und neulich zu Hause ausgezogen. Er selbst sei mittlerweile 57 Jahre alt und komme so langsam in das Alter, „in dem man überlegt, was man tut“. Außerdem habe er gesundheitliche Sorgen. „Im Jahr 2014 wurde ich am Herzen operiert“, sagte der Gastronom. Eine solche Immobilie werde nicht von heute auf morgen verkauft. Deshalb suche er in Ruhe nach einem Nachfolger. Nach der Übergabe des Betriebes wolle er sich zur Ruhe setzen.
Der Kölner Hof hat 20 Zimmer mit 35 Betten, sämtliche Zimmer verfügen über ein separates Bad. Zu dem Hotel gehören weitere Räume wie Solarium, Sauna und Fitnessraum.
Das zum Haus gehörende Restaurant mit 70 Plätzen bietet gut bürgerliche Küche, es wird nicht nur von Blankenheimern besucht, sondern hat in der ganzen Region einen guten Ruf. In der benachbarten Bierstube treffen sich Blankenheimer Vereine.
Das dreigeschossige Gebäude hat eine Gesamtfläche von 2260 Quadratmeter. Hinzu kommt noch ein Biergarten sowie ein großer Parkplatz, der hinter d em Haus liegt.
„Unsere Kundschaft ist weit gestreut“, berichtete Burkhard Lienke. Speziell Wanderer und Radfahrer, aber auch andere Urlauber seien seine Gäste. Bei Rennen auf dem Nürburgring sei das Hotel voll, man bewirte aber auch viele Gesellschaften. „Wir beherbergen aber auch Monteure, die in der Eifel im Arbeitseinsatz sind“, so der Hotelier.
Die Ursprünge des Gebäudes liegen um das Jahr 1672. Damals ordnete Graf Ernst von Manderscheid-Blankenheim die Wiederherstellung und den Ausbau der Ortsbefestigung an. Bei dieser Gelegenheit wurden Blankenheim erweitert. Häuser, die bis dahin außerhalb der alten Stadtmauer lagen, kamen mit der Erweiterung in den sicheren Kern.
„Meine Eltern kauften das Haus im Jahr 1968“, erinnerte sich Lienke. Er selbst übernahm den elterlichen Betrieb im Jahr 1992.
Burkhard Lienke war im Blankenheimer Vereinsleben sehr aktiv. So führte er 24 Jahre lang den Touristikverein als Vorsitzender, bevor er dieses Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegte. Auch im Vereinskartell arbeitete der Gastronom mit.