Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

BürgermeisterwahlCDU Dahlem setzt wieder auf Amtsinhaber Jan Lembach

Lesezeit 4 Minuten
Das Bild zeigt die Kandidatinnen und Kandidaten, die sich in zwei Reihen aufgestellt haben.

Die Kandidaten der Dahlemer CDU um Bürgermeister Jan Lembach (M.) präsentierten sich mit Landratskandidatin Sabine Preiser-Marian (4.v.l.) und dem Kreisvorsitzenden Ingo Pfennings (5.v.l.) im Dahlemer Vereinshaus.

Der CDU-Gemeindeverband kürte die Kandidaten für die Kommunalwahl im September. Gegenstimmen waren die Ausnahme.

Der CDU-Gemeindeverband Dahlem geht mit Amtsinhaber Jan Lembach als Kandidat in die Bürgermeisterwahl am 14. September. Bei der Aufstellungsversammlung im Dahlemer Vereinshaus wurden Lembach und auch die Kandidaten für die zehn Kommunalwahlbezirke der Gemeinde und für die Reserveliste gewählt.

Alle Wahlergebnisse waren dabei fast einstimmig. Jan Lembach erhielt von den 31 anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern unter allen zur Wahl stehenden Kandidaten mit 28 Ja-Stimmen sogar noch das schlechteste Ergebnis, wenn man das so nennen will.

Die CDU ist seit vielen Jahren die stärkste Kraft im Dahlemer Gemeinderat

Lembach, der zum dritten Mal Bürgermeister werden will und keinen Gegenkandidaten hatte, stellte sich bei der Aufstellungsversammlung im Vereinshaus zunächst kurz vor. Er zog eine positive Bilanz seiner bisher zehnjährigen Arbeit. 1055 Beschlüsse in den Ausschüssen und im Gemeinderat seien dabei gefasst und zu 86,6 Prozent einstimmig beschlossen worden, so Lembach. Seine Partei stellt seit vielen Jahren die stärkste Fraktion im Gemeinderat – und will dies auch nach der Wahl wieder sein.

Die Gemeindeentwicklung in der jetzt endenden Wahlperiode sei maßgeblich beeinflusst worden von Corona und der Flut 2021, auch wenn Dahlem von der Katastrophe vergleichsweise wenig betroffen war. Lembach sieht die Entwicklung dabei als „besser, als wir gedacht haben“. Das „Wir“ bezog er ausdrücklich auf ein mit im Durchschnitt 40 Jahren junges und motiviertes Team im Rathaus und den gemeindlichen Einrichtungen.

Dahlemer Bürgermeister Jan Lembach zog Bilanz

Erfolge sieht der Verwaltungschef vor allem bei wichtigen Investitionen in die Infrastruktur wie die Feuerwehrgerätehäuser oder den Umbau der Alten Schule in Kronenburg zum neuen Dorfgemeinschaftshaus. In diesem Sommer werde zudem der neue Kindergarten in Schmidtheim eröffnet. Die Vier-Millionen-Investition wird mit rund 1,6 Millionen Euro vom Land gefördert. Doch die Gemeinde Dahlem kostet der Neubau dennoch nichts, denn die Euskirchener Baugesellschaft Eugebau baut die neue Kita und überlässt sie der Gemeinde sogar mietfrei auf 20 Jahre.

Auch die rund 500.000 Euro teure Sanierung des Schwimmbads an der Grundschule in Dahlem sieht Lembach als Erfolg. Gleiches gelte für den grundhaften Neuausbau der Ortsdurchfahrt von Frauenkron, das erste Hochwasserschutzkonzept der Gemeinde in Berk sowie die Neuausweisung von Bauland in Dahlem und bald auch in Schmidtheim.

Lembach: Bei erneuerbarer Energie ist Dahlem im Kreis Euskirchen der Vorreiter

Wenn es um erneuerbare Energien gehe, sei die Gemeinde ohnehin kreisweit der Vorreiter, so der Bürgermeister. Er hoffe, dass dies auch bei der Ausweisung von Potenzialflächen im künftigen Regionalplan berücksichtigt werde. Die CDU-Mitglieder erkannten an, was Lembach vortrug, indem sie ihn mit 28 Ja-Stimmen bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung zum Kandidaten für die Bürgermeisterwahl kürten.

Bei der Wahl der Bewerber für die zur Kommunalwahl festgelegten zehn Wahlbezirke in der Gemeinde war die Unterstützung noch deutlicher: Ohne Gegenkandidaten kamen alle zehn, von denen viele schon im noch amtierenden Gemeinderat vertreten sind, auf 30 oder sogar 31 Stimmen – also eine Zustimmung von bis zu 100 Prozent.

Die CDU Dahlem geht selbstbewusst in den Wahlkampf

Es treten für die CDU an: Marco Adams, Adrian Dederichs, Stefanie Lenz, Franz Dederichs, Werner Lorse, Marita Schramm, Mathias Brandenburg, Martin Diefenbach, Hans-Josef Bohnen und Kevin Schröder. Die Ergebnisse für die Kandidaten auf der Reserveliste und die Ersatzbewerber waren durch die Bank einstimmig mit 31 von 31 Stimmen. Für den Kreistag schlägt die Dahlemer Union Bernd Müller vor, die Nominierung erfolgt durch den Kreisverband.

Die CDU in Dahlem geht sichtlich selbstbewusst in den Wahlkampf. Der Kreisvorsitzende, Schleidens Bürgermeister Ingo Pfennings, unterstrich das: „Ihr seid hier oben immer eine schwarze Festung gewesen, und ich hoffe, dass das auch so bleibt.“

Am Rand der eindreiviertelstündigen Versammlung stellte sich auch die Kandidatin fürs Landratsamt, Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian, den Dahlemer CDU-Mitgliedern vor. Sie habe sich entschieden, sich „auf den Weg zu machen, Landrätin zu werden“, so die 54-Jährige. Sich gegen den Amtsinhaber Markus Ramers von der SPD durchzusetzen werde nicht einfach. „Aber gemeinsam können wir es schaffen“, zeigte sie sich überzeugt.