Mithilfe eines Zuschusses aus Landesmitteln konnte ein Anbau des Feuerwehrgerätehauses in Schmidtheim realisiert werden.
Für 650.000 EuroFeuerwehrleute in Schmidtheim haben neue Umkleiden und Schulungsraum
650.000 Euro teuer ist der Anbau des Feuerwehrgerätehauses in Schmidtheim. Entstanden sind Umkleideräume und ein neuer Schulungsraum.
Die Signalfarbe Rot, die in der Gemeinde Dahlem auch auf der Fassade des Feuerwehrgerätehaus-Neubaus in Kronenburg zu sehen ist, schmückt nun ebenso den Anbau des Löschzugs Schmidtheim. Mitte November war der Bau, den jetzt Löschzugführer Pascal Diefenbach und Bürgermeister Jan Lembach der Öffentlichkeit vorstellten, fertig gestellt worden.
Alle Standorte der Feuerwehr in Dahlem auf „guten Stand“ gebracht
Rund 172.000 Euro gab es dafür immerhin aus dem mittlerweile ausgelaufenen Förderprogramm des Landes für Feuerwehrgerätehäuser. Die Gemeinde Dahlem hatte die Chance genutzt und alle sechs Feuerwehrstandorte im Gemeindegebiet auf „einen guten Stand“ gebracht, so Bürgermeister Jan Lembach. Er betonte: „Wer bei der Feuerwehr spart, der spart an der falschen Stelle.“
Wie andernorts war der Hauptgrund für den Anbau eine schon länger geltende Verordnung, nach der Umkleiden nicht mehr in der Wagenhalle vorgehalten werden dürfen. Dafür ist jetzt der neue Anbau da, in dem Spinde für alle 40 Aktiven, räumlich getrennt für die 35 Männer und derzeit fünf Feuerwehrfrauen, eingerichtet worden sind.
Zur Umkleide gibt es einen separaten Zugang, stufenlos, was den geänderten Anforderungen der Unfallversicherungskasse entspricht. Daran anschließend, ist ein rund 75 Quadratmeter großer Schulungsraum entstanden.
Auf den ersten Blick eher unauffällig ist der Hydrantenanschluss zu einem vor dem Anbau eingegrabenen 30.000-Liter-Wassertank, der für das Löschen des Anbaus im Brandfall ebenfalls vorgeschrieben ist und die Gemeinde alleine einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag kostete.
Die Flut hat den Handlungsbedarf verdeutlicht
Auch wenn damit alle sechs Feuerwehrstandorte im Gemeindegebiet auf den neuesten Stand gebracht sind, stehen mittelfristig weitere, wenn auch kleinere Baumaßnahmen an. Die Fenster am Standort in Baasem sollen erneuert werden. Auch in Dahlem sind kleinere Baumaßnahmen geplant. Und in Schmidtheim sollen die alten Tore am Waschbetonbau aus dem Jahr 1973 durch welche mit elektrischem Antrieb ersetzt werden.
„Für unsere Kameradinnen und Kameraden sind diese Investitionen eine Anerkennung ihres ehrenamtlichen Einsatzes“, freut sich Löschzugführer Pascal Diefenbach. Schließlich habe nicht zuletzt das Hochwasser bei der Juli-Flut 2021, als Vorplatz, Wagenhalle und damalige Umkleidespinde überschwemmt wurden, klar gemacht, dass Handlungsbedarf bestehe. Mit der Anbaumaßnahme wurde daher auch der Rangierplatz für die vier Einsatzfahrzeuge neu geteert, dabei zur Urft hin mit leichtem Gefälle versehen, um den Wasserabfluss zu verbessern.
In Schmidtheim ist unter anderem seit den 1990er-Jahren auch der ABC-Erkunder des ABC-Messzuges des Kreises Euskirchen stationiert, der auch überregional im Einsatz ist.
Solarstrom soll Energiekosten senken
Die Gemeinde Dahlem ist Partner im „Gigawattpark für Erneuerbare Energien im Rheinischen Revier“ und konnte aus diesem Projekt jetzt rund 92,5 Prozent der 257.600 Euro für 220 Photovoltaikpaneele auf sechs kommunalen Gebäuden finanzieren.
Bis zum Herbst dieses Jahres sollen die Paneele auf einem Schuppen am Rathaus der Gemeinde in Schmidtheim, auf dem Feuerwehrgerätehaus gegenüber und der Gymnastikhalle im Ort montiert sein, zudem auf dem Dach des Kindergartens, der Grundschule und ebenfalls auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses in Dahlem.
Allein auf den Dächern der Schule sollen es 116 Module werden. Man rechne damit, dass dann fast 90.000 Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom pro Jahr erzeugt könne, so die Verwaltung. Zudem sollen Batteriespeicher an allen Standorten die Ausbeute noch vergrößern. In der Summe will die Gemeinde so die Stromkosten der kommunalen Gebäude deutlich senken.
Bereits mit PV-Modulen belegt und über ein weiteres Förderprogramm kofinanziert sind die Dächer der beiden Klärwerke der Gemeinde in Dahlem und Kronenburg. 147 PV-Module sollen bis zu 59.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen.