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Erneuerbare EnergienSolarmodule auf 16 Hektar bei Schmidtheim geplant

Lesezeit 3 Minuten
Auf einer Wiese bei Schmidtheim soll ein Photovoltaikfeld entstehen.

Unterhalb zweier Bauernhöfe nahe der B51 bei Schmidtheim soll ein Photovoltaikfeld entstehen.

Eine Euskirchener Firma plant mit einer Freiflächen-Photovoltaikanlage ein weiteres Erneuerbare-Energien-Projekt in der Gemeinde Dahlem.

Der Ausbau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen in den Gemeinden Blankenheim und Dahlem geht in die nächste Runde. Nun hat ein Euskirchener Unternehmen grünes Licht für die Vorprüfung einer 16 Hektar großen Fläche oberhalb von Schmidtheim an der B51 erhalten.

Der Gemeinderat von Dahlem folgte damit der Empfehlung des Planungs- und Bauausschusses. Allerdings mit einer Änderung: Nicht wie ursprünglich vorgesehen beiderseits der B51, sondern nur auf der nordwestlichen Seite darf die MK Solutions & Consulting auf 16 Hektar Photovoltaikmodule bauen – vorausgesetzt, die Bezirksregierung stimmt dem zu.

Schmidtheimer Solarfeld könnte acht Tonnen CO₂ einsparen

Bei dieser Flächengröße, so Bürgermeister Jan Lembach, sei es ratsam, zunächst eine solche planerische Vorprüfung vornehmen zu lassen: Der gültige Regionalplan weise schließlich keine Vorrangflächen für Freiflächenphotovoltaik aus. Ist das Ergebnis aus Köln positiv, wird die Gemeinde für das Gebiet den Flächennutzungsplan ändern. Derzeit ist dort eine landwirtschaftliche Nutzung vorgesehen.

Was MK Solutions plant, ist ein Modulfeld, das 16 Megawatt Nennleistung liefern soll. Damit können bis zu 4820 Drei-Personen-Haushalte mit Ökostrom versorgt und acht Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden. Geplant ist das alles auf „landwirtschaftlich benachteiligten Flächen“, wie es sich aus den Bodenwertberechnungen ergibt. Die Modulreihen sollen unterhalb eines gut 100 Meter breiten, optischen „Sicherheitsabstands“ zu zwei Bauernhöfen aufgebaut werden.

Auch die Gemeinde Dahlem würde am Solarpark verdienen

Für die Gemeinde verspricht der Vorhabenträger Einnahmen durch Sondernutzungsverträge, eine kommunale Beteiligung von 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde Strom – 32.000 bis 36.000 Euro jährlich – und die Gewerbesteuer. Auch die Anwohner sollen partizipieren können, heißt es. Die Südeifel Strom eG hatte schon in der Ausschusssitzung vor einigen Wochen Bürgerbeteiligungsmodelle bei Freiflächenanlagen vorgestellt und will Ähnliches auch in der Gemeinde Dahlem anbieten.

Was im vierten Quartal 2024 gebaut und in Betrieb genommen werden soll, ist nur eines der neuen Projekte erneuerbarer Energien in den Gemeinden Dahlem und Blankenheim. Allein die MK Solutions & Consulting plant demnach größere Anlagen entlang der A1 auf Blankenheimer Seite und in Blankenheimerdorf.

Zahlreiche Erneuerbare-Energien-Projekte in Dahlem und Blankenheim

Ein weiterer Investor wird die ehemalige Nike-Raketenstation mit Solarmodulen belegen. Windkraftanlagen der e-regio sind gerade im Windpark Reetz-Rohr in Betrieb gegangen, drei weitere plant die Stawag Aachen in Höhe der B51 nahe des Naturschutzgebietes Kalktriften zwischen Dahlem und Baasem. Nach Anliegerprotesten offen ist die Standortfrage einer Photovoltaikanlage nahe Dahlem an der B51.

Entstehen da regelrechte Erneuerbare-Energien-Höhen? Es sei noch mit mehr zu rechnen, heißt es aus Kreisen des Dahlemer Gemeinderates. Die Zeichen stehen gut für solche Pläne: Gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sollen bis 2030 mindestens 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus Photovoltaik oder Windkraft kommen. In der Folge sehen auch das Klimaschutzgesetz und die Energieversorgungsstrategie des Landes sowie der Entwurf für den neuen Regionalplan einen deutlichen Ausbau der „Erneuerbaren“ vor.

Um die jetzt schon spürbare Nachfrage von Investoren zu kanalisieren, will man bei der Gemeinde Dahlem gegensteuern. Die Ratsherrn Ulrich Böttger (Grüne) und Werner Lorse (CDU) wollen Kriterien festlegen lassen, an denen sich mögliche Genehmigungen künftig orientieren. Die Details werden nun in den Ausschüssen beraten.