Der Unterschiedsspieler aus GolbachMax Hofmann trifft erneut wie er will
Kall-Golbach – Kreisliga A: Vier Ballkontakte. Vier Ballkontakte benötigt Max Hofmann, um sich gegen sechs Gegenspieler durchzusetzen, die Platzhälfte zu überwinden und nach 67 Sekunden zum 1:0 einzuschieben. Max Hofmann ist die personifizierte Lebensversicherung des SSV Golbach. Das wird beim Gastspiel seiner Mannschaft bei den Sportfreunden 69 abermals deutlich.
3:0 heißt es am Ende für die Mannschaft von Trainer Patrick Züll. Hofmann erzielte im ersten Durchgang noch einen weiteren Treffer. Und da auch Mannschaftskollege Christian Henk noch traf, war die Partie bereits nach Halbzeit eins entschieden. Für Hofmann waren es die Tore neun und zehn der laufenden Saison – in fünf Spielen. Der 21-Jährige macht dank seiner Torgefahr aus einer Mannschaft, die an guten Tagen jeden ärgern, an schlechten aber auch gegen jedes Team verlieren kann, die Mannschaft der Stunde in der Kreisliga A.
„Offensiv kann er alles spielen“, sagt Züll, seit zwei Jahren Trainer des A-Ligisten. Was beim Spiel des 21-Jährigen auffällt – er ist sich nicht zu schade, auch Meter in der Defensive zu absolvieren. Und hat einen überragenden ersten Kontakt. Egal, wie Hofmann von seinen Mitspielern angespielt wird, in den meisten Fälle kann er was mit dem Ball anfangen. Und wenn der Offensivspieler gar nicht weiter weiß, versucht er seine Geschwindigkeit zu nutzen. So ganz nebenbei hat der Führende der Torjägerliste einen starken Riecher für gefährliche Situationen. So spekuliert er vor dem 3:0 genau richtig und nutzt einen Abstimmungsfehler der Sportfreunde zwischen Torhüter Jan Heidbüchel und Verteidiger Erik Laschitzki eiskalt aus.
Die Stärke des SSV auf den 21-jährigen Offensivspieler zu reduzieren, wäre zu einfach. Wie so häufig im Fußball braucht auch Max Hofmann zehn Mitstreiter auf dem Platz, die ihren Mitspieler bestens in Szene setzen. Dennoch sagt Züll: „Max ist zu gut für die Kreisliga A. Und irgendwie fänd ich es schade, wenn seine Leistung unbemerkt geblieben wäre.“
VfB Blessem – SW Stotzheim 0:3 (0:1). Zweiter Sieg im zweiten Spiel für Stotzheims Trainer Karsten Schreiner. Der Erfolg fiel aber mindestens ein Tor zu hoch aus. Die Treffer erzielten Philipp Barg (15.), Kevin Viltz (Elfmeter, 64.) und Tobias Lichtenfels (76.).
SG Flamersheim/Kirchheim – SC Wißkirchen 6:1 (2:0). Das Wiedersehen mit seinem alten Verein entpuppte für SC-Coach Dieter Höller als böse Überraschung. Die Gastgeber gewannen verdient durch die Tor von Paul Doppelfeld (2), Crescenzo Muto, Timo Jäntgen, Jan Plützer und Yannik Ramm. Den Ehrentreffer erzielte Alex Rückert.
SpVg Ländchen-Sieberath –SC Germania Erftstadt-Lechenich 3:1 (2:1). Die Mannschaft von SpVg-Trainer Andrè Knips, der im Tor stand, ist wieder in der Spur. Nach dem Rückstand durch Tobias Schmidt, drehten Bernd Jansen (2) und Michael Jansen die Partie.
SSV Weilerswist – FC Do-Ri 4:0 (1:0). Die Tore für den verdienten Sieger erzielten Fabian Hüttmann (2) und Mike Nandzik (2).
TSV Schönau – SSV Lommersum 4:1 (1:0). Das Tor von Nico Wiesen war für den SSV viel zu wenig. Für den TSV trafen: Norman Loepke (2), Jonas Wald und Khoren Injabaryan.
BC Bliesheim – SG Bürvenich/Schwerfen 3:1.
Der Übungsleiter ist sich sicher, dass Anfragen für den 21-Jährigen höherklassiger Vereine kommen werden. Starallüren sucht man deshalb beim aktuell führenden der Torjägerliste in der Kreisliga A aber vergebens, zumal Züll mit seinem Co-Trainer Werner Müller alles dafür tun, dass die Mannschaft mit beiden Füßen auf dem Boden bleibt.
Wie das klappt? Beispielsweise, dass es gar nicht erst infrage kommt, wer die Bälle aufpumpt. „Die Jungs wollen mit den Bällen spielen, also müssen sie auch dafür sorgen, dass sie in einem guten Zustand – und vor allem aufgepumpt – sind“, so Züll.
An der Mittellinie weggegrätscht
Gegen die Sportfreunde blieb Hofmann, der aus Golbach stammt und schon als A-Jugendlicher in der ersten Mannschaft auflief, nicht immer auf dem Boden. Das liegt aber daran, dass immer wieder hart attackiert wird. So bekommt Mitte der ersten Hälfte Thorsten Bender den schnellen Angreifer in Höhe der Mittellinie mal so gar nicht zu packen und packt als letzten Mittel die Grätsche raus.
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Ansonsten ist das Hofmanns Spiel recht variabel, wobei er den Ball in die Tiefe aufgrund seiner Geschwindigkeit präferiert. Er tauscht aber in der Angriffsreihe auch regelmäßig die Positionen. Mal kommt er mehr über rechts, dann wieder über links. So macht er es jeder Verteidigung schwer, sich auf ihn einzustellen. „Das war ein hart umkämpftes Auswärtsspiel“, sagt der Doppelpacker nach dem Schlusspfiff.