Nach Chaos am WochenendeHellenthal schließt alle Wintersport-Anlagen
Hellenthal – Offenlassen oder schließen? Das war die Frage für Hellenthals Bürgermeister Rudolf Westerburg, nachdem sich am Wochenende teils chaotische Szenen am Weißen Stein in Udenbreth und andernorts abgespielt hatten.
Am späten Abend fiel dann die Entscheidung: Alle Wintersportgebiete der Gemeinde werden ab Montag abgesperrt. Betroffen davon sind neben dem Weißen Stein das Hollerather Knie und der Bereich Hohes Kreuz in Hollerath.
Schnee führte zu Chaos in der Eifel
Wie Westerburg ankündigt, werden die Bereiche mit Bauzäunen abgesichert, Mitarbeiter werden die Einhaltung der Absperrungen kontrollieren. Da sich am Wochenende gezeigt hat, dass sich das Wintersportgeschehen auch in in die umliegenden Orte verlagert hat, will die Verwaltungs-Crew auch dort Präsenz zeigen.
Verstöße – unter anderem auch gegen die Parkregelungen – sollen laut Westerburg konsequent mit „Knöllchen“, sprich Verwarnungen, geahndet werden.
Laxer Umgang mit Corona-Regeln
Ausschlaggebend für die Entscheidung seien auch die Informationen aus den umliegenden Gebieten gewesen, so Westerburg. Für den Raum Adenau in Rheinland-Pfalz sei die gleiche Entscheidung zur Sperrung gefallen.
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Zudem sei die in der vergangenen Woche eher ruhige Lage in den vergangenen beiden Tagen zunehmend angespannter geworden. Familien mit Kindern oder Paare hatten laut Westerburg in den seltensten Fällen Probleme verursacht und waren eher dankbar für die Hinweise der Mitarbeiter. In den vergangenen Tagen haben jedoch vorwiegend jüngere Besucher, die vergleichsweise spät anreisten, Schwierigkeiten gemacht. Zum einen seien sie sehr lax mit den Corona-Regeln umgegangen, zum anderen sei das Verhalten den Mitarbeitern gegenüber alles andere als korrekt gewesen.
Anwohner beschwerten sich
Darüber hinaus habe es vermehrt Beschwerden von Anwohnern gegeben. In Udenbreth verlief der Ansturm nach Angaben des Bürgermeisters recht koordiniert, zudem seien die Anwohner dort die Wintersport-Besucher gewohnt. Doch in anderen Orten sei das ganz anders gewesen: Es sei recht wild geparkt worden, unter anderen wurden zahlreiche Hofeinfahrten einfach zugesetzt, andere Besucher parkten auf Wiesen.
Ähnliche Szenen wie in Winterberg, wo eine Hundertschaft der Polizei half, die Skihänge zu räumen, werden sich in der Gemeinde Hellenthal in den kommenden Tagen nicht abspielen. Von der Polizei hieß es laut Westerburg, dass dafür nicht genug Kräfte zur Verfügung stünden.
Die Sperrung ist zunächst nicht mit einem End-Datum versehen. Westerburg kündigt an, dass man in den nächsten Tagen erste Erfahrungen sammeln und dann die Lage neu bewerten werde.