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AufstellungsappellBundeswehr weiht Zentrum für Softwarekompetenz in Euskirchen ein

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General Dr. Färber und Oberst Hillermann verabschieden das Musikkorps und den Ehrenzug mit militärischem Gruß.

  1. Seit Anfang April ist das Softwarekompetenzzentrum der Bundeswehr in Euskirchen in Betrieb.
  2. Am Dienstag fand der offizielle Aufstellungsappel und die Führungsübertragung statt.
  3. Doch was machen die 350 Mitarbeiter in dem Zentrum? Ein Besuch.

Euskirchen – Seit Anfang April ist das Softwarekompetenzzentrum der Bundeswehr mit Hauptsitz in Euskirchen in Betrieb. Am Dienstag fand in der Generalmajor-Freiherr-von-Gersdorff-Kaserne der offizielle Aufstellungsappell und die Übertragung der Führung des Zentrums durch Generalmajor Dr. Michael Färber, Kommandeur des Kommandos Informationstechnik der Bundeswehr, an den Chef des Zentrums für Softwarekompetenz, Oberst Peter Hillermann, statt.

An der militärischen Veranstaltung nahmen etwa 150 Gäste aus Politik und Wirtschaft teil, unter anderem die beiden Bundestagsabgeordneten Detlef Seif (CDU) und Rüdiger Lucassen (AfD) sowie Euskirchens stellvertretende Bürgermeisterin Christiane Loeb und Johannes Winckler, der Erste Beigeordnete der Kreisstadt.

350 Mitarbeiter

Insgesamt arbeiten 350 Soldaten und Zivilbedienstete im Softwarekompetenzzentrum, davon etwa 300 in der Euskirchener Kaserne und im Campus Flamersheim (ehemalige Lederfabrik); die restlichen 50 in den Außenstellen in Dresden und Munster. Zudem gibt es ein Verbindungselement im bundeswehreigenen „Cyber Innovation Hub“ in Berlin.

Generalmajor Dr. Michael Färber (l.) übergibt die Führung des Softwarekompetenzzentrums an Oberst Peter Hillermann.

„Das neue Zentrum für Softwarekompetenz der Bundeswehr ist ein deutlich sichtbares Zeichen, dass wir nicht nur mit der Zeit gehen, sondern den Weg in die Digitalisierung selbst aktiv gestalten und dabei auch unkonventionelle Wege beschreiten“, sagte Generalmajor Dr. Färber in seiner Ansprache.

Er lobte Oberst Hillermann als erfahrenen und kompetenten Soldaten. Er sei für das Kommando der geeignete Mann. Hillermann ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Ein Jahr nach seinem Eintritt in die Bundeswehr absolvierte er ab 1989 seine Offiziersausbildung in Coesfeld.

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Viele Zuschauer besuchten die Zeremonie.

Drei Jahre später begann er sein Studium der Elektrotechnik an der Bundeswehruniversität in Hamburg. Seine bisherigen Stationen waren an mehreren Standorten in Deutschland sowie in Spanien und Belgien. „Mit unserer Expertise rund um das Thema Software können wir den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Digitalisierung in der Bundeswehr jetzt noch besser begegnen“, so der neue Kommandeur.

Dabei werde auch die Kooperation mit internationalen Partnern ein wichtiger Bestandteil des Softwarekompetenzzentrums sein. Nach dem Appell bat die Bundeswehr zu einem Empfang.

Die Aufgaben des neuen Zentrums

Das neue Softwarekompetenzzentrum der Bundeswehr mit seinem Headquarter in Euskirchen und Flamersheim ist in die vier Abteilungen Innovation (I), Entwicklung und Integration (II), Test und Zertifizierung (III) sowie Simulation (IV) unterteilt.

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Abteilung I unterstützt die Cyber-Innovationsfähigkeit im Geschäftsbereich des Bundesverteidigungsministeriums und berät unterschiedliche Bedarfsträger in den Streitkräften zu innovativen IT-Technologien und Projekten mit Softwarerelevanz. Eigenständig Software entwickeln und vorhandene kommerzielle oder militärische an die besonderen Bedürfnisse der Bundeswehr anzupassen, ist die Aufgabe der Beschäftigten in der Abteilung II.

Prototypen, IT-Systeme und Software (auch handelsübliche) werden in der dritten Abteilung auf Herz und Nieren getestet und dann zertifiziert. In der Abteilung IV werden die Fähigkeiten zur weltweiten Vernetzung von virtuellen Laborumgebungen bereitgestellt, um Simulationskomponenten bei Tests und Übungen verbinden zu können.