„Wir sind sehr froh“Erster verkaufsoffener Sonntag in Euskirchen seit dem Lockdown

Für viele war der erste Shopping-Sonntag seit einem halben Jahr in Euskirchen eine willkommene Abwechslung.
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Euskirchen – Ohne Termindruck durch die Straßen Euskirchens zu schlendern und das Verkaufsangebot in den Schaufenstern zu bewundern, ist für viele Bewohner der Kreisstadt ein Highlight an allen verkaufsoffenen Sonntagen. Auch an diesem Wochenende nutzten erneut Tausende Shoppingfreunde die Gunst der Stunde.
„Das Wetter ist einfach großartig und man kann völlig entspannt durch die Läden ziehen“, freute sich Werner Stark, der seinen Einkaufsbummel bei einem Cappuccino ausklingen ließ. Sonnenschein und angenehme Temperaturen kurbelten die Kauflaune weiter an.
Auch Hans-Peter Neußer, Geschäftsführer der Euskirchener Kaufhof-Filiale, durfte sich über einen erfreulich großen Andrang freuen. „Wir sind sehr froh, dass wir in diesen für uns alle unsicheren Zeiten wieder Präsenz zeigen können“, so Neußer. Da das Freizeitangebot derzeit durch die Covid-19-Pandemie deutlich zurückgefahren werden musste, seien die Menschen für jede Abwechslung dankbar, mit der der Alltag bereichert werde: „Zudem bietet sich uns die Möglichkeit, auch jene Kunden zu erreichen, die nur sonntags Zeit zum Einkaufen haben. Statt dies zu Hause vor dem Computer online zu erledigen, können sie nun mit ihren Lieben persönlich zu uns kommen.“
Kritik am Veranstalter
Besondere Freude dürfte die Genehmigung des ersten verkaufsoffenen Sonntages seit dem Lockdown im März auch unter den Euskirchener Gastronomen ausgelöst haben. So setzten viele Cafés auf Außengastronomie. Die Tische und Stühle hatten sie wegen der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln mit größerem Abstand zueinander platziert. An der frischen Luft genossen viele die Shoppingpause mit Speis und Trank.
Trotz dieses Erfolges brachte Tomas Veit, Geschäftsführer des Café Paris, einige Verbesserungsvorschläge vor: „Natürlich sind wir über jeden Gast dankbar, doch man merkt schon deutlich, dass der Andrang heute geringer ausfällt als bei bisherigen verkaufsoffenen Sonntagen.“ Diesen Umstand schob der Gastronom jedoch nicht auf die Maskenpflicht, sondern auf mangelnde Werbung seitens des Veranstalters. Für die Organisation des verkaufsoffenen Sonntags zeichnete der Stadtmarketingverein Zeus verantwortlich.
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„An die Masken haben sich die meisten hier längst gewöhnt, das ist meiner Meinung nach kein Hinderungsgrund. Der Veranstalter hat jedoch viel zu wenig auf den heutigen Tag aufmerksam gemacht. Ich habe erst am Freitag zufällig im Radio davon gehört, was natürlich extrem kurzfristig für die Vorbereitungen war“, so Veit.
„Man kommt schon deutlich seltener vor die Tür, obwohl man eigentlich mehr Zeit hat. Für mich hat sich der heutige Ausflug auf jeden Fall gelohnt“, berichtete Werner Stark, der mit zwei vollen Einkaufstüten den Heimweg antrat.