Maximal 900 Quadratmeter daSchleiden-Gemünd fehlt Platz für einen Supermarkt
Schleiden-Gemünd – Die „große Lösung“, wie Bürgermeister Ingo Pfennings die Variante bezeichnete, wird es bei der Ansiedlung eines Supermarkts auf dem Eifel-Ardennen-Platz wohl nicht geben. Dafür müssten zwei Privatleute Grundstücke verkaufen, doch die konnten sich nicht mit den zahlreichen beteiligten Investoren und Projektentwicklern einigen, wie Pfennings am Dienstagabend im Stadtentwicklungsausschuss im Gemünder Kursaal erklärte.
Übrig bleibt im Wesentlichen nur eine Bebauung der städtischen Fläche. Doch der Bürgermeister will dem Stadtrat noch eine Alternative vorschlagen. Die Stadt soll selbst versuchen, die beiden Grundstücke zu kaufen. „Das ist ein viel diskutiertes Thema in Gemünd. Alle fragen sich, was sich tut“, sagte Pfennings, als der Tagesordnungspunkt „Ansiedlung eines Vollsortimenters im Kernort Gemünd“ aufgerufen wurde.
Auftrag kam Ende 2019
Der Bürgermeister erinnerte zunächst an die lange Vorgeschichte und die vergeblichen Bemühungen, am Hermann-Kattwinkel-Platz einen Rewe-Supermarkt anzusiedeln. Deshalb hatte der Stadtrat im Dezember 2019 den Bürgermeister beauftragt, das notwendige Verfahren zur Änderung des Bebauungsplans der städtischen Fläche am Eifel-Ardennen-Platz einzuleiten. Ferner wurde der Verwaltung mit auf den Weg gegeben, Gespräche mit möglichen Interessenten zur Realisierung eines Supermarkts auf dem Platz zu führen.
Der Stadt gehören der gesamte Parkplatz und der Fußweg unter dem früheren Ose-Markt hindurch. Wenn das Projekt aber nur auf diesen Flächen realisiert wird, gibt es drei Nachteile: Der Markt kann nicht größer als 800 oder 900 Quadratmeter werden und nicht direkt an die Dreiborner Straße angebunden werden. Außerdem fallen für den Neubau zahlreiche Parkplätze weg.
Nachbargrundstücke sollen einbezogen werden
Um den Verlust von Stellplätzen zu minimieren, hat die Verwaltung deshalb in Absprache mit den Fraktionen in den vergangenen Monaten versucht, die Planung für den Eifel-Ardennen-Platz durch eine Einbeziehung von Nachbargrundstücken zu optimieren. Vor allem zwei Flächen in Richtung Marienplatz und Dreiborner Straße hatte die Verwaltung dabei im Visier.
„Wir haben mit den beiden Grundstückseigentümern geredet und eine Vielzahl von Gesprächen mit möglichen Investoren, Projektentwicklern und Marktbetreibern geführt“, sagte Pfennings. Doch keiner der Investoren wolle angesichts der geforderten Kauf- oder Pachtpreise auf den Privatgrundstücken bauen. Ein Bewerber habe aber auch eine Planung eingereicht, in der nur die städtische Fläche genutzt wird.
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Der Stadtrat soll nun in der nächsten Sitzung entschieden, ob man bei dem Vorhaben an einer Realisierung auf der rein städtischen Fläche festhält oder versucht, die Grundstücke der beiden Privatpersonen zu kaufen, um sich so mehr Optionen für die Ansiedlung zu eröffnen.