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Insolvente BankEuskirchener Verkehrsgesellschaft hat Greensill-Millionen zurück

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Ein Schild mit dem Firmennamen „Greensill Bank” hängt am Eingang der Bremer Privatbank.

Euskirchen – Zumindest für die Euskirchener Stadtverkehrsgesellschaft (SVE) hat die Insolvenz der Bremer Greensill Bank letztendlich ein Happy End. Wie SVE-Geschäftsführer Anno Schichler-Koep mitteilt, sind die bei der Greensill Bank AG angelegten Gelder zuzüglich der bisher aufgelaufenen Zinsen am Montag auf dem Konto der SVE eingegangen.

Über die genaue Höhe der Summe macht Schichler-Koep keine Angaben. Es handele sich aber um einen einstelligen Millionen-Betrag. Den hatte die SVE bei der Greensill-Bank angelegt, um sich die von vielen Banken erhobenen Verwahrungsentgelte für Firmenkunden zu ersparen und sogar noch noch etwas an Zinsen zu erhalten.

Rechnung geht trotz Zitterpartie auf

Diese Rechnung ist damit inklusive der Hoffnung auf Zinsen aufgegangen, wenn auch nach einer vorangegangenen Zitterpartie. Anno Schichler-Koep gegenüber der Redaktion: „Sie können sich vorstellen, dass ich aufregende Tage hinter mir habe.“

Sofort, nachdem bekannt wurde, dass die Greensill Bank in eine finanzielle Notlage geraten war, hatte die SVE eine im Bankenrecht erfahrene Rechtsanwaltskanzlei mit der Prüfung der Situation beauftragt. Die Experten waren zum Schluss gekommen, dass bei Zahlungsunfähigkeit der Bank die Rückzahlung der vollen Summe durch den Einlagensicherungsfonds geschützt sei. Diese Einschätzung erwies sich nun als zutreffend.

Ansprüche privater Gläubiger konnten befriedigt werden

Nachdem die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am 16. März den Entschädigungsfall für die Greensill Bank AG festgestellt hatte, konnten die Ansprüche der privaten Gläubiger kurzfristig befriedigt werden. Dazu gehört auch die SVE.

Sie ist zwar eine 100-prozentige Tochter der Stadt Euskirchen. Da es sich aber um eine GmbH handelt, wird sie bei der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken nicht so eingestuft wie eine Kommune. Mehr als zwei Dutzend Kommunen, darunter auch die Stadt Monheim, die 38 Millionen Euro bei Greensill als Festgeld angelegt hat, müssen ihr Geld möglicherweise abschreiben. Ihre Anlagen sind im Gegensatz zu den Geldern von Privatkunden nicht durch den Sicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken geschützt.

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Ob sie ihr Geld wiedersehen, hängt davon ab, wie viel Geld aus der Insolvenzmasse sichergestellt werden kann. Auf jeden Fall müssen sie sich auf ein langwieriges Insolvenzverfahren mit für sie ungewissem Ausgang einstellen.

Betroffen sind von der Greensill-Pleite auch die Kölner Bühnen. Sie firmieren nicht als Unternehmen, sondern sind ein Eigenbetrieb der Stadt Köln. Sie hatten im Dezember für anstehende Sanierungen ein Darlehen von 100 Millionen Euro aufgenommen. Da sie einen Großteil des Geldes nicht sofort benötigten, haben sie es bei Banken geparkt, davon 15 Millionen Euro bei der Greensill Bank.