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Konzept für Kuchenheim auf der KippeLandesbetrieb Straßenbau gegen Engstelle

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Die Stadt will den Verkehr in der Ortsdurchfahrt Kuchenheim beruhigen. Doch jetzt sind die Fördermittel in Gefahr. (Archivfoto)

Euskirchen/Kuchenheim – Der Stadt Euskirchen droht bei der geplanten Verkehrsberuhigung in Kuchenheim ein weiterer Rückschlag. Der Landesbetrieb Straßen NRW, der für die Ortsdurchfahrt (B 56/B 266) zuständig ist, lehnt einen wichtigen Teil des vorgelegten Konzepts ab, wie der Technische Beigeordnete Oliver Knaup jetzt im städtischen Ausschuss für Tiefbau und Verkehr mitteilte.

Mit der jüngsten Planung für die Umgestaltung der Kuchenheimer Straße, die eine Ingenieurgesellschaft ausgearbeitet hat, war Knaup sehr zufrieden gewesen. Die Verkehrsbelastung würde damit im Abschnitt zwischen Carl-Koenen-Straße und Bachstraße sowie östlich der Willi-Graf-Straße täglich um mehr als 3000 Fahrzeuge reduziert. Dies hätten Berechnungen eines Fachbüros ergeben, so der Dezernent. Damit sei auch die Voraussetzung für eine städtebauliche Förderung gegeben, ergänzte Knaup.

Behörde „signalisiert Zustimmung“

Und noch etwas stimmte ihn optimistisch: Als die Stadtverwaltung die Planung Ende August dem Landesbetrieb Straßen NRW vorstellte, habe die Behörde „Zustimmung signalisiert“. Einige Tage später traf im Rathaus aber eine Stellungnahme des Landesbetriebs mit einem völlig anderen Tenor ein: Die Planung sei nicht zustimmungsfähig.

Knackpunkt ist eine Engstelle, die wie eine Reihe anderer Maßnahmen dazu beitragen soll, die Nutzung der Kuchenheimer Straße für den Durchgangsverkehr unattraktiv zu machen. Die Autofahrer sollen den Ort stattdessen künftig über die Westspange, mit deren Bau der Kreis Euskirchen 2020 beginnen will, sowie die K 24 und die L 210 umfahren.

Kein Platz für zwei Lastwagen

Der Engpass ist auf dem Stück östlich der Ampelkreuzung Kuchenheimer Straße/Willi-Graf-Straße/Buschstraße vorgesehen. Die Fahrbahn soll dort nur 4,75 Meter breit sein, was einen Begegnungsverkehr zweier Lastwagen unmöglich mache, so Knaup.

Aus Sicht des Landesbetriebs kommt eine derartige Einschränkung auf einer Bundesstraße, die eine überörtliche Bedeutung hat, nicht in Betracht. Die Engstelle werde man nur zulassen, wenn als Alternativstrecke die B 56 n zur Verfügung stehe. Die aber ist bekanntlich Zukunftsmusik.

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Die Ablehnung durch den Landesbetrieb hat nach Knaups Darstellung weitreichende Konsequenzen für das Integrierte Handlungskonzept für Kuchenheim, zu dessen Hauptzielen die Verkehrsberuhigung gehört: Ohne die Zustimmung des Landesbetriebs sei es für die Stadt nicht möglich, die fest eingeplanten Fördermittel zu beantragen. Für Maßnahmen im Jahr 2020 müsse dies aber bis zum Stichtag 30. September geschehen. Das bedeute, dass die geplante Abfolge der Baumaßnahmen nicht einzuhalten sei.

Die Verwaltung will nun versuchen, bis zum Sommer 2020 doch noch den Segen für die Planung zu erhalten, um anschließend Förderanträge einreichen zu können. „Sollte dies nicht gelingen, müsste über die weitere Vorgehensweise beraten und beschlossen werden“, hieß es im Fazit des Beigeordneten. Er schließe sogar nicht aus, dass die Bezirksregierung Köln die gesamte städtebauliche Förderung des Integrierten Handlungskonzepts infrage stelle.

Hilfe auf Landes- und auf Bundesebene

Vom Verkehrsausschuss forderte Knaup Unterstützung für seine Strategie, „denn ohne Rückendeckung brauchen wir nicht zu kämpfen“. Mehrere Politiker stimmten ihm zu. Hubert Küpper (CDU) allerdings gab sich pessimistisch: „Ich habe die Sitzungsvorlage mit Bestürzung gelesen“, sagte er. Die Fördergelder seien in Gefahr – und das gesamte Handlungskonzept „wohl auch“.

Thomas Brochhagen (SPD) sagte, dass nun die politischen Vertreter des Kreises Euskirchen auf Landes- und auf Bundesebene um Hilfe gebeten werden müssten. Dies forderte am Freitag auch Hajo Meiborg von der IG Dorferneuerung Kuchenheim: Die Stadt müsse in der Bevölkerung um Unterstützung für die neue Planung werben. Werde das Konzept akzeptiert, könne man „politischen Druck auf allen Ebenen“ aufbauen.