Nur mit einem Sieg hatte der SSV Golbach die Chance auf den Klassenerhalt. Doch es ging ausgerechnet gegen Wißkirchen.
Fußball-Kreisliga A0:7 – Der SSV Golbach steigt in die Kreisliga B ab
SSV Golbach – SC Wißkirchen 0:7 (0:3). Am Ende gab es lange Gesichter auf beiden Seiten. Beim SSV Golbach, weil die Mannschaft nur durch einen Sieg noch eine Chance auf den Klassenerhalt gehabt hätte, das Ergebnis aber dann doch sehr deutlich zu Ungunsten der Heimelf ausgefallen war. Beim SC Wißkirchen, weil im Fernduell um den Staffelsieg die JSG Erft zwar zuerst zurückgelegen, sich dann aber doch bei Flamersheim/Kirchheim durchgesetzt hatte. Die einen steigen ab, die anderen sind Zweiter, sind aber dennoch aufgestiegen. Die Gefühlswelt war dennoch ähnlich.
Es war also ein Duell eines zukünftigen Bezirksligisten, der schon vorher feststand, und eines baldigen B-Kreisligisten. Dieser Klassenunterschied war stets zu spüren. Dem Tempo der Wißkirchener, die an diesem letzten Spieltag von Thorsten Lewin gecoacht wurden, hatte Golbach nie etwas entgegenzusetzen. Besonders die Offensivspieler dribbelten sich durch die gelb-schwarzen Abwehrreihen, als seien die Gegner Slalomstangen – wie im Training.
Wißkirchen umkurvte Golbacher wie Slalomstangen im Training
Ein wenig wirkte es dann auch wie ein Trainingskick. Besonders in der zweiten Halbzeit, als Wißkirchen zwischen der 53. und 69. Minute vier Treffer gelangen. Dabei hatte man nie das Gefühl, dass die Mannschaft 100 Prozent gab. Die Tore erzielten Deniz Can Isitmen (11., 35.), der mit 38 Treffen Torschützenkönig in der Kreisliga A wurde, Ben Decker (21., 57.), der mit 23 Toren Fünfter in der Liste wurde, Maurice Platz (53.), Ladji Lahi Sidibe (68.) und Daniel Blum (69.).
Und Golbach? Die Spieler von Patrick Züll ließen ab und zu aufblitzen, warum sie in der vergangenen Saison den vierten Platz belegten. Dann nämlich, wenn sie selbst mal schnell kombinierten. Doch der Abstieg ist am Ende verdient. In der Rückrunde holte man nur drei Punkte, es gelang kein Sieg.
Beim SSV Golbach hören sechs oder sieben Spieler auf oder wechseln
Das gibt auch Patrick Züll zu. „Wir hatten eigentlich den Jackpot mit zwei Heimspielen gegen Dreiborn und Bliesheim. Beide haben wir nicht gewonnen“, sagte er. Seine Mannschaft wird sich verändern. Aktuell werden sechs oder sieben Spieler aufhören oder wechseln. Die Zahl des neuen Personals ist noch geringer.
Thorsten Lewin hatte besonders einen konditionellen Unterschied zwischen beiden Mannschaften ausgemacht. Gefallen hat ihm, dass die Wißkirchener Abwehr nichts zugelassen hat.