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Viele BilderDas Spiel Wißkirchen gegen Stotzheim war kein normales Fußballspiel

Lesezeit 2 Minuten
Der SC Wißkirchen steigt nach einem 8:2-Erfolg über Stotzheim in die Bezirksliga auf. Beide Team wollen in der kommenden Saison fusionieren.

Der SC Wißkirchen steigt nach einem 8:2-Erfolg über Stotzheim in die Bezirksliga auf. Beide Team wollen in der kommenden Saison fusionieren.

Der SC Wißkirchen ist in die Bezirksliga aufgestiegen. Ein normales Fußballspiel war das Duell gegen Stotzheim aber nicht.

Vielleicht war es eine dieser Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Vielleicht war es auf unbestimmte Zeit das letzte Duell zwischen SW Stotzheim und dem SC Wißkirchen. „Wir streben in der kommenden Saison die Fusion der beiden Fußballabteilungen an“, sagte Wolfgang Vohsen, Vorsitzender der Schwarz-Weißen. Eigentlich war das sogar schon für diesen Sommer geplant.

Die Sektdusche für Aufstiegstrainer Kevin Greuel gab es noch auf dem Platz.

Die Sektdusche für Aufstiegstrainer Kevin Greuel gab es noch auf dem Platz.

Unter anderem machte laut Vohsen die Bürokratie dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Mit der Spielzeit 2024/25 könnte der neue Verein dann Realität sein. Im Hier und Jetzt ist der SC Wißkirchen in die Bezirksliga aufgestiegen - dank eines 8:2 (4:1)-Erfolgs über eben jene Stotzheimer, mit denen gemeinsame Sache gemacht werden soll.

Wißkirchens Ben Decker glänzt als Torschütze und Motivator

Es war ein einseitiges Spiel, in dem Stotzheim alles hineinwarf, aber eben die eine Klasse schlechter war, die beide Vereine bald trennt. Und es war ein Spiel, das bemerkenswerte Geschichten schrieb. Beispielsweise die von Timo Quast.

Erzielte drei Tore, glänzte vor allem aber als Motivator: Wißkirchens Bend Decker.

Erzielte drei Tore, glänzte vor allem aber als Motivator: Wißkirchens Ben Decker.

Zwei Tore in den ersten 19 Minuten, dann ausgewechselt, weil der Knorpelschaden sich bei dem 20-Jährigen wieder bemerkbar machte. „Ich werde mich jetzt operieren lassen. Sonst könnte es das mit Fußball gewesen sein“, so Quast.

Torwart Jan Beyers machte nach dem Schlusspfiff den Vorsänger für die Humba.

Wißkirchens Torwart Jan Beyers machte nach dem Schlusspfiff den Vorsänger für die Humba.

Oder die von Ben Decker. Der war eigentlich nicht da, fliegt nun aber in den Urlaub nach. Im Gepäck drei Treffer (einen sogar mit Rechts) und gehörigen Anteil am Aufstieg. Neben seiner auffällig guten Leistung, fiel der Leistungsträger vor allem aber mit ständiger Aufmunterung und Lob für seine Mitspieler auf.

Doppeltorschütze Timo Quast (M.) bekommt eine Bierdusche.

Doppeltorschütze Timo Quast (M.) bekommt eine Bierdusche.

Und die von Ferdian Kinzig. Der könnte noch A-Jugend spielen. Tut er aber nicht. Gegen Stotzheim war er der beste Mann auf dem Platz, auch ohne eigenen Treffer. „Ich bin fest davon überzeugt, dass er auch in der kommenden Saison zum Stamm gehört“, sagte Wißkirchens Trainer Kevin Greuel.

Der SC Wißkirchen steigt nach einem 8:2-Erfolg über Stotzheim in die Bezirksliga auf.

Der SC Wißkirchen steigt nach einem 8:2-Erfolg über Stotzheim in die Bezirksliga auf.

Apropos Aufstiegstrainer. Während die meisten Reservespieler schon in der 80. Minute - beim Stand von 8:2 auch völlig legitim - die Aufstiegsshirts überstreiften, verweigerte der Coach diesen symbolischen Akt bis nach dem Schlusspfiff. So viel Stil muss sein.

Doch dann brachen auch bei ihm die Dämme. „Hier und heute fällt so viel ab. Die Jungs haben sich den Aufstieg verdient. Ich hoffe, dass es auch die JSG Erft schafft. Das wäre für den Kreis eine Bereicherung. Natürlich sind wir Konkurrenten, aber in einem positiven Sinn“, so Greuel.