Gegen den SC Erftstadt-Lechenich gelang der JSG der dritte Dreier in Folge. Das Spiel, das eine gewisse Brisanz besaß, verlief fair.
JugendfußballA-Junioren der JSG Erft 01 Euskirchen setzen ihre Siegesserie fort
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Schiedsrichter Eric Strohmeier (M.), hier im Austausch mit Arber Jashanica, zeigte vier Gelbe und eine Rote Karte.
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Bezirksliga, A-Junioren: SC Erftstadt-Lechenich – JSG Erft 01 Euskirchen 0:3 (0:2). Die JSG Erft 01 Euskirchen hat ihre Siegesserie ausgebaut. Mit einem verdienten 3:0-Auswärtssieg gegen den Tabellensiebten fuhr die Mannschaft von Trainer Christopher Kockerols den dritten Dreier in Folge ein.
„Wir möchten einfach nur kicken“, so Kockerols' Wunsch vor dem Spiel. Zu präsent waren ihm die unschönen Szenen, die sich im Kreispokalfinale am 26. Oktober auf dem Platz in Lechenich abgespielt hatten. Damals hatte der Schiedsrichter in der 119. Minute beim Stand von 3:1 für die Gäste aus Kuchenheim das Spiel abgebrochen. Die teilweise vermummten Erftstädter Fans, die vor und während der Partie Bengalos zündeten, hatten mit beleidigenden Sprechchören in Richtung der JSG-Spieler negativ auf sich aufmerksam gemacht.
Beide Mannschaften starteten mit Rückenwind in die Partie
Am Samstag trafen die Kontrahenten erneut aufeinander, diesmal in der Liga. Die Tabellensituation versprach ein Spiel auf Augenhöhe: Nur drei Punkte trennten die beiden Mannschaften vor dem Anpfiff.
Beide Teams starteten mit Rückenwind in die mit Spannung erwartete Partie. Während die JSG in der Rückrunde noch unbezwungen war, hatte Erftstadt am Spieltag zuvor gegen den besser platzierten SV Verlautenheide gepunktet (2:0). Im Hinspiel trennten die Mannschaften sich 2:2.
Der Euskirchener Trainer setzte auf eine Kontertaktik
Zunächst jedoch mussten sich die Zuschauer gedulden. Nämlich bis zum Sonnenuntergang. Mit etwa zehnminütiger Verspätung pfiff der Schiedsrichter das Spiel an. Der Grund: Zwei muslimischen Spielern der Gäste wurde die Möglichkeit gegeben, ihr Fasten zu brechen. Eine laut Kockerols faire Geste des Gegners, der zustimmte, darauf Rücksicht zu nehmen. Ein starkes Zeichen für ein interkulturelles Miteinander.
Nach dem Spiel sagte Kockerols: „In Summe habe ich eine taktisch sehr reife Leistung meiner Mannschaft gesehen“, so der Coach, der den Matchplan gewählt hatte, den Erftstädtern den Ball zu überlassen, um dann selbst über Umschaltsituationen Gefahr zu erzeugen. In der 13. Minute durften die Spieler der JSG zum ersten Mal jubeln: Topscorer Tobias Rick fasste sich nach Vorlage seines Bruders Bastian ein Herz und jagte den Ball zur 1:0-Führung in die Maschen des Erftstädter Kastens.
Bastian Rick musste verletzt ausgewechselt werden
Kurz darauf mussten die Gäste eine Schrecksekunde überstehen: Bastian Rick krümmte sich nach einem Zweikampf mit einem gegnerischen Spieler auf dem Rasen und musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Offensivakteur Philip Urbanek, der in der Folge seine Jokerqualitäten unter Beweis stellen sollte. Zunächst jedoch rettete Aluminium den Gästen die knappe Führung, als nach einer taktischen Undiszipliniertheit in den Reihen der JSG der Gegner ungehindert zum Abschluss kam.
Vom Bankdrücker zum Matchwinner: Doppeltorschütze Philip Urbanek, der in der 17. Minute eingewechselt wurde.
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Im Gegenzug (42.) stellte Urbanek nach einer Vorlage von Tobias Rick mit einem wuchtigen Schuss auf den 2:0-Pausenstand.
Euskirchens Philip Urbanek traf zweimal die Latte
In Durchgang zwei kam Feuer in die Partie. Eine taktische Umstellung der Gastgeber brachte die Kockerols-Elf nicht aus dem Konzept. Im Gegenteil: Sie erspielte sich hochkarätige Torchancen und hätte durch Urbanek, der gleich zweimal die Latte traf, den Sack zumachen können.
Es entwickelte sich ein im Vergleich zum Pokalendspiel deutlich fairer geführtes und ausgeglichenes Spiel mit Feldvorteilen für die JSG. Mit dem laut Kockerols „aus einer wunderschönen Kombination heraus“ erzielten 3:0 sicherte Urbanek seinem Team nicht nur den Sieg, sondern markierte nach sehenswerter Vorarbeit von Arber Jashanica und Tobias Rick seinen zweiten Treffer (61.).
Die Schlussphase hatte es in sich: Mittelfeldspieler Tim Krämer räumte einen Erftstädter Spieler ab und sah glatt Rot (70.). Mit einer Energieleistung, in der beide Teams sich Chancen erspielten, brachten die Gäste den Sieg trotz Unterzahl über die Zeit.
Die JSG untermauerte Tabellenplatz fünf. Am 13. April (17.30 Uhr) trifft sie zu Hause auf den offensivstarken Tabellenzweiten FC Hürth.