Florian Hammes, Trainer der Erftbaskets Bad Münstereifel, war über den fehlenden Rhythmus in der Offensive sauer. Zülpich fehlten die Leute.
Basketball-LandesligaBad Münstereifel gewinnt, aber der Trainer ist nicht zufrieden
Erftbaskets Bad Münstereifel – SG Herzogenrath/Baesweiler 77:58 (31:29). Wenn ein Trainer nach einem Sieg mit 19 Punkten Vorsprung von einem „Scheißspiel“ spricht, ist wohl einiges nicht so gelaufen, wie er sich das vorher ausgemalt hatte. „Die Defensive war okay, aber in der Offensive hatten wir überhaupt keinen Rhythmus“, sagte Bad Münstereifels Coach Florian Hammes.
Letzteres galt zunächst übrigens für beide Teams. Nach anderthalb Minuten stand es gerade einmal 3:2 für den Gastgeber. Danach kam Bad Münstereifel zunächst besser ins Spiel, was aber vor allen Dingen auch an einem desaströsen Agieren der Herzogenrather lag, die kaum einen Angriff zum Abschluss brachten. Allerdings münzte das Hammes-Team den Vorteil kaum in Punkte um, was der Trainer beim ersten Time-out beim Stand von 10:6 auch bemängelte. „Wir belohnen uns nicht für Ballgewinne. Aber der Drive ist gut.“ Wenig später stand es 17:10 für die Gastgeber und es sah nach einem einfachen Sieg aus. Aber in der letzten Minute des ersten Viertels waren die Erftbaskets komplett von der Rolle. 17:16 stand es plötzlich.
Ende des ersten Viertels brach Bad Münstereifel plötzlich ein
Diese Unsicherheit setzte sich im zweiten Viertel zunächst fort. Nach 12:30 Minuten führten die Gäste zum ersten Mal seit der Anfangsphase des Spiels wieder. Herzogenrath machte das zu dem Zeitpunkt sehr clever. Als Schwachpunkt hatten sie sich Rufus Weiß ausgesucht, der innerhalb kürzester Zeit gleich mehrere Fouls verursachte und von Hammes sicherheitshalber ausgewechselt wurde – und später noch eine wichtige Rolle spielen sollte. Die Angriffe der Erftbaskets waren viel zu hektisch, sodass Hammes in einem Time-out Ruhe von seinen Spielern forderte. Das nützte tatsächlich etwas. Drei Minuten vor der Halbzeit eroberte Bad Münstereifel die Führung zurück, mit 31:29 ging es in die Pause.
Das dritte Viertel war zunächst noch von ständigen Führungswechseln geprägt – mal führte Herzogenrath mit zwei Punkten, mal Bad Münstereifel mit drei. Doch dann hatte Herzogenrath doppeltes Verletzungspech. Einer ihrer Spieler rutschte mit dem Knie voran in die Bande und zog sich eine blutende Wunde zu. Er konnte in der Schlussphase wieder eingreifen. Im Gegensatz zum Aufbauspieler der SG, der mit Krämpfen nicht mehr weitermachen konnte.
Das spielte den Erftbaskets in die Karten, die ihre Führung im letzten Viertel ausbauten, auch dank eines Rufus Weiß, der einige Bälle eroberte und wie Tomás Márquez Valasek für die Defensivarbeit Lob vom Trainer erhielt, der gleichzeitig die Punktausbeute von Chris Beier in der Schlussphase positiv erwähnte. „Ansonsten haben wir noch viel Verbesserungspotenzial“, sagte Hammes, der sich eine höhere Trainingsbeteiligung wünscht.
Ersatzgeschwächte Zülpicher verlieren beim Haarener TE
Haarener TE - TuS Zülpich 82:66 (40:33). Eine Niederlage musste der TuS Zülpich hinnehmen. „Die Ausgangslage war nicht gut. Wir kennen Haaren, eine Mannschaft, die sehr physisch spielt, aus großgewachsenen Spielern besteht. Da ist es auswärts nie einfach“, fasst es TuS-Coach Marcus Görner zusammen. Erschwert wurde die Situation, dass neben den drei Langzeitverletzten auch noch zwei Spieler aus der Startformation verhindert waren.
Mit acht Leuten – sechs aus der ersten, ergänzt um Nick Virnich und Thorsten Winkelnkämper – traten die Zülpicher die Fahrt nach Aachen an. Und da hielten die ersatzgeschwächten Römerstädter zunächst gut mit. „Bis zur Halbzeit war es quasi pari“, sagte Görner. Der Einbruch erfolgte im dritten Viertel. „Hätten wir konstanter gespielt und nicht so viele Fehler gemacht, wäre mehr drin gewesen“, fand Görner, der aber realistisch ist und von einer verdienten Niederlage sprach. Auffälligster Zülpicher war Hanno Capitain, der fast das gesamte Spiel auf dem Feld war und 27 Punkte erzielte.