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BasketballErftbaskets Bad Münstereifel haben kaum noch Chancen auf Oberliga-Klassenerhalt

Lesezeit 3 Minuten
Matthias Zalfen dribbelt in gebückter Haltung, der Ball ist fast auf dem Boden.

Der Bad Münstereifeler Basketballer Matthias Zalfen machte ein gutes Spiel, dennoch ging die Heimpartie gegen Bonn knapp in der Verlängerung verloren.

Die Erftbaskets Bad Münstereifel verlieren nach Verlängerung gegen BG Bonn. Der Abstieg könnte am kommenden Wochenende besiegelt sein.

Erftbaskets Bad Münstereifel – BG Bonn 91:94 (35:43). Im Abstiegskampf unterlagen die Erftbaskets Bad Münstereifel in der Verlängerung ihr Heimspiel gegen Bonn knapp. Coach Florian Hammes: „Wir haben erneut in einem Overtime-Krimi verloren. Nach dem Spiel ist die Enttäuschung sehr groß. Besonders, weil wir sehr viel Leidenschaft aufs Parkett gebracht haben, um im Kampf gegen den Abstieg noch eine gute Konstellation für die beiden verbleibenden Spiele zu haben.“

Beide Mannschaften agierten laut Hammes auf Augenhöhe und zeigten phasenweise hochklassigen Basketball. Die Intensität war über das gesamte Spiel hoch – was auch zu einigen unnötigen Ballverlusten führte.

Buchstäblich Spannung bis zur letzten Sekunde der regulären Spielzeit

„Dennoch war es stets knapp, bis in die letzten Sekunden des Spiels“, fasst es Hammes zusammen. Bestes Beispiel: Julian Cziraky brachte die Erftbaskets mit einer guten Aktion zum Korb – plus Bonusfreiwurf – mit einem Punkt in Führung. Es waren nur noch wenige Sekunden in der regulären Spielzeit übrig. „Leider haben wir dann beim Einwurf des Gegners einen fragwürdigen Foulpfiff bekommen. Die Bonner konnten mit einfachen Freiwürfen ausgleichen und es ging in die Overtime“, so Hammes weiter.

Das Trainergespann der Erftbaskets sitzt nebeneinander. Im Vordergrund ein Spieler, neben ihnen ein Mülleimer.

Viel zu bereden und noch optimistisch: Co-Trainer Danny Zingsheim (l.) und Coach Florian Hammes.

Auch in der Verlängerung war es ein Hin und Her, in dem es laut Hammes in entscheidenden Situation erneut diskussionswürdige Schiedsrichterentscheidungen gab. So wurde bei zwei Punkten Vorsprung ein für Hammes klares Foul an Cziraky nicht geahndet. „Und direkt danach wird Technisches Foul, ohne jegliche Vorwarnung, gepfiffen“, so der Bad Münstereifeler Coach. Dies ermöglichte dem Gegner aus Bonn in Führung zu gehen. Hammes gab sich selbstkritisch: „In der Folge waren wir aber auch nicht nah genug beim Gegner, um den Dreier zu verteidigen.“

Florian Hammes und der Konjunktiv: Vieles hätte anders laufen können

So kamen an diesem Abend viele Emotionen zusammen, die diese Niederlage für Hammes und seine Korbjäger bitter machten. „Wir hätten manchmal cleverer sein können, ebenso offene gute Würfe verwandeln müssen. Hätten wir ein kleines bisschen Glück gehabt und hätten die Schiedsrichter mehr Fingerspitzengefühl bewiesen, hätten die Spieler das Spiel in der regulären Spielzeit entscheiden dürfen.“

Füße eines Zuschauers auf der Tribüne hängen über den Betonrand hinaus in der Luft.

Von der Tribüne die Beine ausstrecken, noch in der Oberliga.

Eine also nicht ganz so leicht zu verarbeitende Niederlage. In Hammes ruft sie Schmerz, Enttäuschung und Wut hervor. „Dennoch bin ich stolz auf meine Mannschaft, weil sie den fantastischen Fans ein tolles Spiel geboten hat. Diese Stimmung ist in der Oberliga einzigartig.“

Die Erftbaskets haben nach wie vor die Chance, die Liga zu halten, auch wenn sie äußerst gering ist. „Wir versuchen, sie zu nutzen, und hoffen auf etwas mehr Glück.“

Bad Münstereifel: Cziraky (20 Punkte), Vojinovic (20), Winkelnkemper (16), M. Zalfen (10), Züll (10), A. Zalfen (6), Beier (5), Zens (4), Kepka, Rizzo und Gotwig.


Landesliga: Zülpich will zwei Siege aus den letzten beiden Spielen

SG Sechtem II – TuS Zülpich 81:58 (50:29). Am Ende war es eine verdiente Niederlage für die Zülpicher. Deren Trainer Marcus Görner sagte: „Wir hatten uns zwar einiges vorgenommen, aber leider hat es nicht geklappt. Wir haben uns in der ersten Halbzeit schon direkt den Schneid abkaufen lassen.“ Dies stellten die Zülpicher zwar in der zweiten Hälfte ab, die Partie drehen konnten sie jedoch nicht.

Görner: „Wir haben die letzten zwei Spiele gegen direkte Konkurrenten, unter anderem ein Heimspiel gegen Hürth und dann das Auswärtsspiel gegen den Letzten. Die wollen wir beide gewinnen, sodass wir die Saison mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis abschließen. Das ist jetzt unser Ziel.“