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Bezirksliga-SaisonvorschauLöst Zülpich das Modeste-Problem?

Lesezeit 6 Minuten

TuS Zülpich: Der Kreisprimus muss den Top-Stürmer ersetzen. Das soll im Kollektiv geschehen.

Kreis Euskirchen – Ein Spitzenteam, das die Sorgen eines Bundesligisten hat; ein Aufsteiger, der eigentlich gar keiner ist und ein Fast-Absteiger, dem die schwierigste Aufgabe der vergangenen Jahre bevorsteht: Die in wenigen Tagen beginnende Bezirksliga-Meisterschaft der Staffel 3 verspricht einiges, nur keine Langeweile.

TuS Zülpich

Was haben die Römerstädter und der 1. FC Köln gemeinsam? Richtig, beide müssen den Verlust ihres besten Angreifers aus der vergangenen Saison irgendwie auffangen. Doch während sich die Geißböcke erst kurzfristig mit dieser Herausforderung konfrontiert sahen, konnte sich die Mannschaft von Coach Thorsten Lewin schon seit Monaten auf diese Situation einstellen und entsprechende Vorbereitungen treffen. Dass es nicht möglich sein wird, Ausnahmekönner David Sasse und seine 53 Tore eins zu eins zu ersetzen, ist ein offenes Geheimnis. Die nicht sehr originelle, aber einzige Lösung: Die Last muss auf mehrere Schultern verteilt werden. Mit Luca Ohrem und Marius Lepartz gehen zwei vielversprechende Talente in ihre zweite Spielzeit bei den Zülpichern, dazu wurde mit Dominik Spies, Tom Lengersdorf und Marlon Große ein Trio mit Bezirksliga-Erfahrung und nachgewiesener Abschlussqualität geholt.

Der wichtigste Spieler: Thomas Leßenich

Der Shooting-Star: Devin Nickisch

Weitere Top-Spieler: Dustin Oellers, Alexander Ems, Jakob Fischer, Benjamin Wiedenau

Die Trainer-Prognose: „Wir landen unter den ersten Fünf.“ (Thorsten Lewin)

Das tippen wir: Sollten die verbliebenen Angreifer den nächsten Schritt machen und die Neuzugänge einschlagen, kann der TuS ganz vorne mitmischen. In allen anderen Mannschaftsteilen ist das Team ohnehin hervorragend besetzt.

Nur drei Fotos?

Ein Termin für ein Mannschaftsfoto mit der TuS Mechernich war zwar vereinbart. Durch den Ausfall des Testspiels am Sonntag konnte dieser aber nicht stattfinden. Ähnliches gilt für das offizielle Mannschaftsfoto von Sötenich, das von Vereinsseite aus verschwitzt wurde. (ets)

TuS Mechernich

Eine tolle Trainingsbeteiligung, aber unbefriedigende Ergebnisse im Kreispokal und in den Testspielen: TuS-Trainer David Kremer und seine Schützlinge sind heilfroh, wenn es endlich mit der Meisterschaft losgeht – trotz des happigen Auftaktprogramms mit den Schwergewichten Langerwehe und Kurdistan. Erfolgshunger und Bissigkeit verspricht der Übungsleiter den Anhängern seiner Elf, die ihre Heimspiele künftig nicht mehr auf dem Aschenplatz im Eifelstadion (Ausnahme ist die Partie im Rahmen der 125-Jahr-Feier), sondern auf dem Rasen am Schulzentrum austragen wird. Große Erwartungen hat Kremer an die Nachwuchsstürmer Torben Hörnchen und Tim Schreiter, die in der Vorbereitung andeuteten, dass sie zu großen Verstärkungen in der Mechernicher Offensive werden können. Mit Guido Mertens, der als Sportlicher Leiter fungiert, unterstützt ein alter Bekannter den Coach bei den Kaderplanungen.

Der wichtigste Spieler: Tobias Hoss

Der Shooting-Star: Kevin Mießeler

Weitere Top-Spieler: Tobias Groß, André Beaujean, Marcus Georgi, Johannes Simons

Die Trainer-Prognose: „Wir sichern frühzeitig den Klassenerhalt.“ (David Kremer)

Das tippen wir: Mit der Abstiegsfrage sollte die TuS aufgrund des ausgeglichenen Kaders nichts zu tun haben, bei optimalem Verlauf ist erneut ein einstelliger Mittelfeldplatz möglich.

SV Nierfeld: Einige Leistungsträger sind gegangen, die Neuen und der Nachwuchs müssen integriert werden.

SV Nierfeld

Ghartey Anderson, Dominik Spies, Robin Zimmer – drei Leistungsträger der vergangenen Jahre haben dem Klub aus dem Schleidener Tal den Rücken gekehrt und lassen die Aussichten, den guten zehnten Platz des Vorjahres zu wiederholen, zunächst eher unrealistisch erscheinen. Doch die Schwarz-Weißen gehen ihren Weg, mit entwicklungsfähigen Leuten aus der Region die Herausforderung immer wieder aufs Neue anzunehmen, unverdrossen weiter und sollten daher nicht unterschätzt werden. Zugänge wie Andreas Nellesen (SG Schneifel Auw) oder Valeri Stier (SSV Golbach) bringen die Voraussetzungen mit, um die Mannschaft auch in dieser Saison zu einem ernstzunehmenden Wettbewerber zu machen. Zudem sind einige junge Leute, die in der vergangenen Spielzeit im Schatten der Etablierten standen, auf dem Sprung, zu einer festen Größe zu werden. Fraglich ist, wie schnell sie diesen vollziehen können.

Der wichtigste Spieler: Stephen Kinnen

Der Shooting-Star: Niclas Hampel

Weitere Top-Spieler: Marc-Andre Virnich, Florian Post, Fabian Bentata, Sven Pohl

Die Trainer-Prognose: „Wir müssen kleinere Brötchen backen, werden aber die nötigen Punkte holen.“ (Dominik Peiffer)

Das tippen wir: Wenn der Start gelingt und sich kein Leistungsträger langfristig verletzt, kann der SVN im sicheren Mittelfeld landen, ansonsten droht der Abstiegskampf.

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SV Sötenich

Die vergangene Saison war bereits eine extrem schwierige, aber sie wurde dank eines Kraftaktes auf der Zielgeraden mit dem Ligaverbleib erfolgreich abgeschlossen. Ob die Verantwortlichen um Trainer Christian Hammes am Ende der bald beginnenden Meisterschaft ebenfalls mit den Fans feiern dürfen, darf zumindest stark bezweifelt werden. Denn nicht alleine der Verlust der Angreifer Yannik Moitzheim und Christopher Bellstädt wiegt extrem schwer, sondern vor allem der Umstand, dass die Lücken nicht adäquat geschlossen wurden. Der sportliche Leiter Uwe Metternich und Hammes führten zwar viele Gespräche, doch allein die Chance, in der Bezirksliga zu spielen, scheint für einen Großteil der Fußballer keinen ausreichenden Anreiz mehr zu bieten. Daher gehen die Grün-Weißen ohne echte Neuzugänge – nur die A-Jugendlichen David Hermes, Simon Weishaupt und Lukas Hanf stoßen hinzu – ins Rennen.

Der wichtigste Spieler: Dennis Jäckel

Der Shooting-Star: Thomas Nonnen

Weitere Top-Spieler: Pascal Feyerabend, Simon Sanduljak, Nils Knebel, Marvin Neumann

Die Trainer-Prognose: „Es geht für uns gnadenlos gegen den Abstieg.“ (Christian Hammes)

Das tippen wir: Ohne erfahrene Neuzugänge muss der SVS mehr denn je um den Klassenerhalt zittern.

Der Aufsteiger, der gefühlt keiner ist, sondern das obere Tabellendrittel anpeilt.

SV Bessenich

Ein Aufsteiger ist die Mannschaft von Trainer Artur Mezler lediglich auf dem Papier. Wenn man sich das Aufgebot der Rhenania genauer anschaut, gibt es nur wenige Akteure, die nicht schon einmal auf Verbandsebene (oder sogar höher) gekickt haben. Der personell bereits gut aufgestellte Kader wurde nach dem souveränen Sprung in die Bezirksliga weiter verstärkt, unter anderem mit Robin Zimmer aus Nierfeld oder Burak Müjdeci von Viktoria Frechen. Dementsprechend selbstbewusst geht der Verein in die Meisterschaft, vom Klassenerhalt – dem üblichen Ziel eines jeden Neulings – spricht in Bessenich niemand. Auch wenn der eine oder andere Leistungsträger sich bereits im Spätherbst seiner Karriere befindet, ist von Genügsamkeit nichts zu spüren. Alle Beteiligten sind hochmotiviert und wollen zeigen, was sie, auch gegen deutlich stärkere Widersacher, draufhaben. Artur Mezler möchte dabei verstärkt den Teamspirit in den Mittelpunkt rücken, jeder soll sich als wertvoller Teil der Gemeinschaft fühlen.

Der wichtigste Spieler: Athanasios Noutsos

Der Shooting-Star: Murat Poliku

Weitere Top-Spieler: Pierre Fromm, Siggi Kunst, Aykut Esenkar, Moritz Hartmann

Die Trainer-Prognose: „Ein Platz unter den ersten Sechs ist unser Anspruch.“ (Artur Mezler)

Das tippen wir: Der Kader besitzt die Qualität und die Erfahrung, um im vorderen Bereich zu landen. Entscheidend wird es sein, wie das erfolgsverwöhnte Team mit Rückschlägen umgehen wird.