Der SV Sötenich und die TuS Mechernich können nur noch BW Kerpen in der Tabelle überholen. Der SV Nierfeld steht kurz vor dem Klassenerhalt.
BezirksligaSötenich und Mechernich brauchen ein Fußballwunder
Nachdem am Ende der vergangenen Saison mit dem SV Frauenberg nur ein Vertreter des Kreises den Gang in die Kreisliga A antreten musste, deutet viel darauf hin, dass es diesmal gleich zwei Teams aus der Region erwischen wird. Der SV Sötenich und die TuS Mechernich benötigen ein kleines Fußballwunder für den Klassenerhalt.
Das größte Problem der beiden Klubs ist die Tatsache, dass eigene Erfolge alleine nicht mehr ausreichen, weil man zusätzlich auf die Unterstützung der anderen Vereine angewiesen ist. Ob ausgerechnet Hilal Maroc Bergheim – der nächste Gegner des ärgsten Rivalen BW Kerpen – dazu in der Lage ist, die dringend benötigte Schützenhilfe zu leisten, darf allerdings bezweifelt werden.
Am vergangenen Spieltag trat die Mannschaft um den ehemaligen Bessenicher „Saki“ Noutsos zur Partie gegen Kurdistan Düren gar nicht erst an, schenkte dem Tabellenführer kampflos die Punkte und gab damit als Zünglein an der Waage im Meisterschaftsrennen keine glückliche Figur ab. Immerhin hielt sich der Schaden für den Tabellenzweiten VfL Sindorf in Grenzen.
Kein Druck in Sötenich
Nicht entspannt, aber ohne großen Druck aufzubauen, möchte Sötenichs Trainer Christian Hammes in die beiden letzten Duelle gehen – zu gering erscheinen die Aussichten, daheim gegen Langerwehe und beim SV Kurdistan die Punkte zum Klassenerhalt einzufahren.
„Für 95 Prozent der Leute sind wir ja schon weg, und unsere Gegner sind richtig gut. Deshalb macht es für mich keinen Sinn, jetzt großartige Anforderungen an die Jungs zu stellen“, sagt Hammes, der nicht glaubt, dass Bergheim erneut auf einen Antritt verzichten wird.
„Die Gefahr sehe ich nicht, denn ich glaube an einen fairen Wettbewerb.“ Sollte Hilal Maroc Bergheim keine Mannschaft aufbieten können oder Kerpen die Partie im sportlichen Wettstreit gewinnen, wären die Grün-Weißen – vollkommen unabhängig vom eigenen Resultat – wegen der deutlich schlechteren Tordifferenz vorzeitig abgestiegen.
Ein Kerpener Dreier käme auch für die TuS Mechernich dem Ende aller Hoffnungen auf den Bezirksligaverbleib gleich. Lediglich ein eigener Erfolg über den formstarken TuS Zülpich und höchstens ein Remis der Blau-Weißen ließe ein Hintertürchen offen – dann könnte vielleicht das bessere Torverhältnis der TuS noch einmal interessant werden.
Für Trainer Nico Hohn bleibt die Sache so oder so schwierig, großartige Vorwürfe kann und möchte er seinen Spielern nicht machen: „Natürlich hätten wir ein paar Punkte mehr haben können, aber jeder hat sein Bestes versucht. Falls es am Ende nicht reichen sollte, lag es vor allem daran, dass wir aus verschiedenen Gründen keine konstante Startelf hatten und hinten zwar ganz ordentlich standen, vorne jedoch nicht die nötige Durchschlagskraft entwickeln konnten.“