Wegen der Regenfälle unter der Wochen trugen die Teilnehmer des Schleidener Crossduathlons ein Make-up aus Schweiß und Eifelschlamm.
Eifeler CrossduathlonLokalmatador Mathias Frohn gewinnt zum siebten Mal in Schleiden

Nichts für Weicheier ist der Schleidener Crossduathlon. Doch genau das richtige für Mathias Frohn: Er gewann erneut.
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Eine erfolgreiche Veranstaltung konnte einmal mehr der TuS Schleiden mit seinem Crossduathlon verbuchen. Knapp 140 Sportler begaben sich auf die verschiedenen Lauf- und Radfahrstrecken. Dabei war der Lokalmatador Mathias Frohn einmal mehr nicht zu schlagen. In einer Zeit von 2:02:09,4 Stunden absolvierte er die Distanz von insgesamt 36 Kilometern, die es im Laufschritt und mit dem Fahrrad zurückzulegen galt. Damit konnte er seinen siebten Sieg bei der Veranstaltung einfahren.
„Wir haben optimales Wetter, die äußeren Bedingungen sind super“, freute sich Organisator Urban Scheld vor dem Lauf über das sonnige, aber nicht zu warme Wetter. Zu einfach wurde es den Sportlern aber nicht gemacht, denn die Regenfälle in den Tagen vor der Veranstaltung hatten ihre Spuren hinterlassen. Gerade in den schattigen Bereichen war es noch rutschig, und so war sichergestellt, dass die Teilnehmer im Ziel das gewohnte Make-up aus Schweiß und Eifelschlamm trugen.
Locker mitmachen kann man beim Crossduathlon in Schleiden nicht
Denn der Crossduathlon in Schleiden ist bekannt dafür, dass es keine Veranstaltung für Weicheier ist. So hatte Francesca Klein aus dem Team des Veranstalters schweren Herzens auf den Start verzichtet, da sie sich gerade von einer Krankheit erholt: „Mein Trainer hat zwar gesagt, ich solle doch einfach locker mitfahren. Aber Schleiden ist kein Rennen, dass man locker mitfahren kann.“ Viele kleine, giftige Anstiege sowohl auf der Lauf- als auch der Fahrradstrecke verlangen den Sportlern auf den Wegen durch den Kammerwald alles ab.

Los geht's: Mit hohem Tempo starteten die Favoriten ins Rennen.
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Den Startschuss für das Feld über die Full-Distanz gab Schleidens Bürgermeister Ingo Pfennings im Sportpark. Sofort setzte sich eine Vierergruppe an die Spitze, die von den beiden Schleidenern Lars Holder und Mathias Frohn, Pol Flesch von Trispeed Mamer und Smuda Tyler vom RWO Endurance Team/Bikeprofis Bottrop gebildet wurde. Während Tyler die Gruppe rund um den Sportpark anführte, musste er schon bald das Rennen beenden. Nach der ersten der beiden vier Kilometer langen Laufrunden war die Gruppe auseinandergefallen: Holder führte mit Abstand vor Frohn und Flesch.
Vor dem ersten Wechsel führte noch Lokalmatador Lars Holder
Dies sollte sich auch bis zum ersten Wechsel nicht ändern. Doch mit Spannung wurde die 24 Kilometer lange Fahrradrunde erwartet. Sollte es dem bekannt guten Fahrradfahrer Frohn gelingen, die rund anderthalb Minuten Vorsprung aufzuholen und genug Abstand herauszufahren, sodass er auch auf der letzten Laufrunde nicht verlieren würde?
Er sollte. Rund siebeneinhalb Minuten nahm Frohn seinem Vereinskollegen ab, der als Zweiter auf die letzte, vier Kilometer lange Laufrunde ging. Hier legte Flesch noch einmal zu und konnte zwei Minuten gutmachen, sodass Flesch vor Holder den zweiten Platz belegte.
Milena Vogel und Angelina Giffhorn stehen auf dem Treppchen
Bei den Frauen bestimmte Ronja Stehling (SSF Bonn) das Geschehen. Milena Vogel (TuS Schleiden) blieb nur der zweite Platz vor ihrer Vereinskollegin Angelina Giffhorn. Die Staffel über die Full-Distanz entschieden Sonja Vernikov und Mario Kaulard für sich. Über die Light-Distanz siegte Jan Seidl (Team Hübel Bonn) vor Kerian Miel (Tri-Sport Saar-Hochwald) und Pascal Weiner (Dextro Energy).
Unterstützt wurde die Durchführung der Veranstaltung auch von dem benachbarten Schleidener Schwimmbad. Wie im vergangenen Jahr wurde die Wechselzone auf der Freibadwiese eingerichtet und ein Teil der Strecke über das Gelände geführt. „Bis das Bad in vier Wochen geöffnet ist, ist die Wiese wieder in Ordnung“, sagte Erhard Hanf. Er habe den Kontakt zu Thomas Scholzen hergestellt, der von seinem verstorbenen Vater die Verantwortung für das Schwimmbad übernommen und sofort der Anfrage auf Nutzung der Wiese zugestimmt habe.