Die Ehrenamtler Andrea Hamacher, Björn Hilgers, Josefine Krantz und Dietmar Nießen wurden vom Fußballkreis Euskirchen geehrt.
AuszeichnungenDer Fußballkreis Euskirchen würdigt engagierte Ehrenamtler
In Zeiten, in denen Vereine jeglicher Couleur händeringend nach freiwilligen Helfern suchen, sind die Menschen, die schon seit vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten ein Ehrenamt ausüben, nicht genug zu würdigen. Im Rahmen eines gemütlichen Abendessens im Euskirchener Restaurant „Mediterran“ nutzte der Vorstand des Fußballkreises Euskirchen, vertreten durch die Vorsitzende Doris Mager und Geschäftsführer Heinz Thomas Schenk, die Gelegenheit, besonders engagierten Vereinsvertretern zu danken.
Dass man verantwortungsvolle Aufgaben bereits im jungen Alter übernehmen kann, zeigt das Beispiel von Josefine Krantz. Die 19-jährige Studentin leitet beim TuS Chlodwig Zülpich bereits seit über drei Jahren den Fußballkindergarten, in dem Mädchen und Jungen noch vor der Zeit bei den Bambini ihre ersten Gehversuche mit dem runden Spielgerät unternehmen. Wie oft die Teenagerin bei ihren Schützlingen bereits Tränchen getrocknet, Schuhe zugebunden und Nasen geputzt hat, ist nicht überliefert, wohl aber, dass sie ihre Tätigkeit mit viel Hingabe und Herzblut ausübt und deshalb die Auszeichnung als neue „DFB-Fußballheldin“ mehr als verdient hat.
Andrea Hamacher erhält den FVM-Ehrenamtspreis der Frauen
Mit dem FVM-Ehrenamtspreis der Frauen wurde Andrea Hamacher für ihre beinahe ein Vierteljahrhundert andauernde Mitgliedschaft beim TuS Olympia Ülpenich bedacht. Egal, ob als aktive Spielerin, Teil des Vorstandes, Jugendtrainerin oder fleißige Küchenkraft bei den Heimauftritten der Mannschaften – die zweifache Mutter ist für den Verein eine unverzichtbare Größe. „Wir vom Fußballkreis Euskirchen, für den du von 2010 bis 2022 als Beisitzerin des Kreissportgerichtes tätig warst, wissen aus erster Hand um deinen großartigen Einsatz“, ergänzte die Ehrenamtsbeauftragte Marie-Christin Salentin in ihrer Laudatio.
Den gleichen Preis bei den Männern erhielt Dietmar Nießen, der beim SC Bürvenich seit vier Jahrzehnten wirklich alle erdenklichen Aufgaben übernommen hat. „Didi“, wie er liebevoll genannt wird, kümmert sich als amtierender Präsident auch um die Betreuung der Mannschaften an den Spieltagen sowie das Verfassen von Berichten der einzelnen Partien auf den Social-Media-Kanälen. Außerdem ist er für Vertreter anderer Vereine die erste Anlaufstelle und damit das personalisierte Aushängeschild des SC.
„Wenn ich mit einem bestimmten Klub etwas klären will, überlege ich immer, wen ich anrufen kann. In Bürvenich ist die Sache dagegen vollkommen klar“, berichtete Doris Mager. Nießens größtes Verdienst: „Er hat es verstanden, dass ein Verein nur nachhaltig funktionieren kann, wenn man ein Klima schafft, in dem jeder Einzelne gerne mitwirkt, weil die eigene Arbeit geschätzt und anerkannt wird.“
Beim TuS Dreiborn steckte Björn Hilgers alle Rückschläge weg
Trotz seines starken öffentlichen Engagements steht Nießen genauso ungern im Mittelpunkt wie Björn Hilgers, der auf die Nachricht, von seinem Heimatverein TuS DJK Dreiborn für den DFB-Ehrenamtspreis vorgeschlagen worden zu sein, zunächst mit Unverständnis reagierte. Der anfängliche Ärger ist jedoch längst großer Zufriedenheit gewichen, wie der zweifache Familienvater berichtet: „Mittlerweile bin ich stolz darauf und freue mich über die Wertschätzung.“
Zu verdanken hat der Jugendtrainer die Nominierung vor allem seiner enormen Beharrlichkeit, denn auch Rückschläge wie die Pandemie konnten ihn in seinem Eifer nicht bremsen.
„Nachdem wir 2019 mit dem Projekt Juniorinnen begonnen hatten, kam Corona, und anschließend waren plötzlich nur noch drei Mädchen übrig. Aber wir haben nicht aufgesteckt und weiterhin viel Werbung gemacht. Heute haben wir ungefähr 45 begeisterte Fußballerinnen beim Training. Diese nehmen als JSG Dreiborn/Schöneseiffen/Herhahn, auf B- und D-Juniorinnen-Teams verteilt, am Spielbetrieb teil“, freut sich der 43-Jährige, der mit seiner Frau an der Veranstaltung teilnahm und den Abend – genau wie die übrigen Teilnehmer – zum fachlichen, aber auch zum persönlichen Austausch nutzte.