Fußball-BezirksligaEuskirchen bejubelt ersten Saisonsieg
Euskirchen – Bezirksliga: Euskirchener TSC – Hambacher SV 1:0 (0:0). Nach 17 erfolglosen Anläufen haben die Gastgeber unter Beweis gestellt, dass sie doch noch in der Lage sind, ein Meisterschaftsduell für sich zu entscheiden. Dass der Dreier am Ende ziemlich glücklich zustande kam, interessierte hinterher niemanden.
Wie eine Befreiung
Der Jubel nach dem Schlusspfiff des guten Schiedsrichters Andrey Stadnichuk, der mit der fairen Partie keinerlei Schwierigkeiten hatte, drückte mehr aus als die Freude über drei Punkte. Die Tatsache, dass man gerade einen direkten Konkurrenten im Keller der Klasse bezwungen hatte, spielte dabei keine Rolle. Für die Spieler des ETSC war es die Bestätigung dafür, dass sich harte Arbeit und unermüdlicher Kampfgeist trotz limitierter spielerischer Mittel doch irgendwann auszahlen und der verdiente Lohn für das bravouröse Durchhaltevermögen trotz vieler niederschmetternder Momente in der Hinrunde.
Schlechte Vorzeichen
Vor der Partie sprach wenig für ein erfolgreiches Abschneiden des Tabellenletzten: Stammtorhüter Adam Naklicki stand rotgesperrt ebenso nicht zur Verfügung wie die verletzten Neuzugänge Jan und Vitali Leonhardt, Hoffnungsträger Furkan Ulusan sowie Angreifer Alex Placzek. So stand beim Anpfiff abgesehen von Manuel Robertz, der Naklicki zwischen den Pfosten vertrat, nahezu dieselbe Formation auf dem Feld wie über weite Strecken der ersten Saisonhälfte.
Die restlichen Bezirksligapartien
SV Frauenberg
GW Welldorf-Güsten – SV Frauenberg 0:0. „Aufgrund unserer personellen Situation habe ich mit einer Niederlage gerechnet. Umso größer ist mein Respekt vor der Leistung der Jungs, die sich auswärts bei einem starken Team hervorragend dagegengestemmt haben“, bilanzierte Gästetrainer Sebastian Kaiser. Der SVF überließ der Heimelf die Initiative, um dann im letzten Drittel zupacken zu können – ein Konzept, das aufging. „Es war ein typisches Unentschieden-Spiel, das keinen Sieger verdient hatte. Das 0:0 ist ein Bonuspunkt, zumal die anderen Ergebnisse auch sehr gut für uns waren“, sagte Kaiser. (bra)
TuS Zülpich
TuS Zülpich – Türkischer SV Düren 3:1 (2:0). Zwei Treffer, die man als Zuschauer nicht jeden Tag zu sehen bekommt, brachten die Römerstädter frühzeitig in die Spur. War das 1:0 durch Devin Nickisch, dessen Schuss genau oben rechts einschlug, bereits spektakulär, setzte David Sasse mit dem 2:0 – einem Freistoß aus der eigenen Hälfte – noch einen drauf. „Wir haben leider nicht das dritte Tor erzielt“, bedauerte Co-Trainer Thorsten Lewin. Der starke Wind kam den Dürenern bei einem ruhenden Ball zu Hilfe und die Partie wurde noch einmal hektisch. Erst eine Ecke, die Luca Ohrem mit dem Kopf verwertete, sorgte für Beruhigung. (bra)
TuS Mechernich
SG Voreifel – TuS Mechernich 0:1 (0:0). Im Gegensatz zu den Frauenbergern konnte TuS-Übungsleiter David Kremer zum Auftakt aus dem Vollen schöpfen. Für den Treffer des Tages sorgte Tom Lengersdorf, der sich in der Vorbereitung stark präsentiert hatte. Dabei profitierte der Angreifer von einem kapitalen Abwehrfehler der Gastgeber. „Die Hereingabe von Johannes Simons war so schlecht, dass ich mich schon verärgert weggedreht hatte. Dann aber fiel Tom der Ball vor die Füße und er hat ihn eiskalt verwandelt“, beschrieb Kremer die Szene (49.). (bra)
Szene des Spiels
Als sich Innenverteidiger Emmanuel Davou in der Schlussminute von hinten auf seinen langen und unaufhaltsamen Weg Richtung Hambacher Gehäuse machte, rieben sich die Zuschauer verwundert die Augen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gastgeber lediglich einmal gefährlich aufs Tor geschossen, doch nun stand der Abwehrspieler nach Doppelpass mit Fritz Friedrich Hilgers plötzlich frei vor Keeper Heinz Peter Goerres und schaffte es tatsächlich, den Ball irgendwie an ihm vorbei ins Netz zu drücken – der Rest war grenzenlose Freude.
Das sagt der Trainer
„Die Jungs haben wieder eine unglaubliche Mannschaftsleistung geboten und sich dank ihrer enormen Kampfkraft diesen Dreier mehr als verdient“, lobte Coach Hartmut Pitten.
Das könnte Sie auch interessieren:
Das sagen wir
Schon im letzten Duell der Hinrunde gegen Sötenich trennten den ETSC nur Sekunden vom ersten und verdienten Punktgewinn in dieser Spielzeit. Dass es diesmal gleich drei Zähler wurden, ist dem Team – obwohl es offensiv deutlich weniger gelungene Szenen gab als damals – auf jeden Fall zu gönnen.
Euskirchen: Robertz, Bhasin, Davou, Glowala, Fofana, M. Hilgers, F. Hilgers, Naasan (65. Alhueir), Braun (69. Janzerlli), Olmert (82. Dogan), L. Camara (90. Popp).
Der nächste Spieltag: Langerwehe – Zülpich (Mi., 19.30 Uhr), Mechernich – Kerpen (Mi., 20 Uhr), TSV Düren – Euskirchen, Nierfeld – Voreifel (alle Do., 19.30 Uhr), Frauenberg – Bergheim (So., 15 Uhr).