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Kreisliga A„Der ETSC ist allein zukunftsfähig“

Lesezeit 3 Minuten
Der frühere ETSC-Trainer Hartmut Pitten lehnt beim Saisonauftakt gegen den SC Wißkirchen an einem Einkaufswagen, in dem die Ersatzbälle transportiert sind.

Auf Einkaufstour gehen konnte Trainer Hartmut Pitten nicht. „Es ist zu wenig passiert“, nannte er die Gründe für seinen Rücktritt beim Euskirchener TSC.

Trainer Hartmut Pitten hat den Euskirchener TSC verlassen. Doch Sportchef Max Hilgers sieht keine Auflösungserscheinungen beim früheren Aushängeschild im Kreis Euskirchen. Gerüchte über eine Fusion machen die Runde.

Es ist gefühlt der x-te Tiefschlag, den der Euskirchener TSC in den vergangenen Jahren hat hinnehmen müssen. Hartmut Pitten und der A-Ligist einigten sich unter der Woche auf eine Trennung. Der ehemalige Profi hatte den Verein in der vergangenen Saison übernommen und war mit ihm in die Kreisliga A abgestiegen. Dort kämpft der ETSC nun um den Klassenerhalt. Den soll der bisherige Co-Trainer Andreas Eschweiler schaffen. Dass das möglich ist, davon ist Max Hilgers, Vorsitzender der Senioren-Fußballabteilung und Spieler, überzeugt. „Es kennt die Mannschaft, kann die Werte vermitteln, für die wir stehen. Und hat einen guten Austausch mit dem Team“, sagt Hilgers.

Die Entscheidung sei sehr schnell gefallen. Eschweiler bekommt das Vertrauen nicht nur für die richtungsweisenden Partien gegen Bliesheim und Erftstadt-Lechenich II ausgesprochen, sondern bis zum Ende der Saison.

In der Rückrunde angreifen

„Wir hatten in der Hinrunde auch Verletzungspech. Wir wollen in der Rückrunde voll angreifen und werden die nötigen Punkte holen. Davon sind wir alle überzeugt“, strahlt Hilgers Selbstbewusstsein aus: „Es gibt keine Auflösungserscheinungen oder so etwas. Das soll und wird voll weitergehen.“

Man werde in der Vorbereitung auf die Rückrunde alles investieren, um anschließend die nötigen Punkte zu holen. „Uns war von Anfang an klar, dass wir unten mitspielen werden. Uns war aber klar, dass wir das Potenzial haben, zu bestehen“, berichtet Hilgers.

Und wie sieht es mit dem Gerücht aus, dass vielleicht ein neuer Verein aus den Fußballabteilungen von Wißkirchen, Stotzheim und ETSC entstehen und beispielsweise als FC Euskirchen an den Start gehen könnte? „Ich habe auch davon gehört“, sagt Hilgers: „Ich muss aber ehrlich sagen, dass wir nicht zwei Jahre Blut, Schweiß und Tränen investiert haben, um das Ganze mit einem solchen Projekt zu beenden.“

Dem Abteilungschef zufolge, ist „der ETSC auch immer allein zukunftsfähig.“ Es müsse aber vor allem die Infrastruktur stimmen. „Wir müssen nur eine Infrastruktur haben, die dem ETSC würdig ist. Es gibt kein Vereinsheim, begrenzte Nutzungszeiten auf dem Kunstrasenplatz. Wenn Türk Gencligi noch spielen würde, wäre es wahrscheinlich wieder eng geworden“, sagt Hilgers im Gespräch mit dieser Zeitung.

Ob eine Spielgemeinschaft in einer solchen Situation immer die Lösung sei, wisse er nicht. Wenn drei Vereine zusammengehen, so Hilgers, bliebe immer einer auf der Strecke. Und es setzte sich eben der finanzstärkere durch – und das dürfte aktuell nicht der ETSC sein. Entsprechend wolle er alles daran setzen, dass der ETSC eine Zukunft hat. „In der zweiten Mannschaft kommen 25 Spieler zum Training. Auch bei der ersten ist die Beteiligung positiv. Die Voraussetzung, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, ist gut“, so Hilgers.

Der Verteidiger hat aber auch Probleme ausgemacht und will diese angehen: „Natürlich muss die Verzahnung zwischen Jugend- und Seniorenabteilung besser werden. Der Austausch ist verbesserungswürdig. Wir müssen das optimieren.“